Meine Eigensinne erkennen, wenn ich die Schwächen der anderen sehe

(Minghui.org) Zu Beginn des Semesters kamen einige Studenten in meine Klasse, die das Jahr wiederholen mussten. Tag für Tag sagten sie schlechte Worte, verfluchten sich gegenseitig und hielten die Regeln nicht ein.

Ich versuchte, ihre Anwesenheit auszuhalten; sprach einzeln mit ihnen und half ihnen immer wieder. Von der Menge an Extra-Zeit, die sie beanspruchten, war ich erschöpft. Ich fühlte mich wie eine Flasche, die bis zum Rand mit Wasser gefüllt war und nichts mehr aufnehmen konnte. Bei nur einem weiteren Tropfen würde ich überlaufen. Ich empfand das als keinen guten Zustand. Und trotzdem, drei Monate hatte ich bereits nach innen geschaut und hatte nicht entdecken können, was das mit mir zu tun hatte!

Der Meister sagte:

„Buddhas Licht weit strahlt,Schicklichkeit, Gerechtigkeit, harmonisch und klar.“(Li Hongzhi, Fa harmonisiert, 27.12.1992, in: Hong Yin)

Also, wie konnte mein Feld so voller Zwistigkeiten sein?

Eines Tages sagte einer der Studenten wieder schmutzige Worte. Sofort zwang ich ihn ärgerlich, aufzustehen und ein Formular über korrektes Verhalten auszufüllen. Er schrieb: „Ich bedaure, dass ich schmutzige Worte ausgesprochen habe. Bei nächster Gelegenheit werde ich darauf verzichten.“ Plötzlich verstand ich das Problem. Die Art und Weise, wie diese Studenten keinen Respekt zeigten, ungeduldig waren, auf andere herabschauten, selbstgerecht und faul waren – das alles war ein Spiegel meines eigenen Problems!

Ich erkannte, dass ich andere Leute ungeduldig unterbrach, was nicht sehr respektvoll ist. Wegen meiner Faulheit erledigte ich die Dinge sehr schnell und wollte ihnen nicht mehr Zeit geben. Ich war neidisch und fühlte mich anderen überlegen. Oft beurteilte ich die Dinge nur von meinem Standpunkt aus.

Der Meister sagte:

„Du bist immer barmherzig und gut zu allen, ganz gleich was du tust, du denkst immer an andere. Jedes Mal, wenn du auf Probleme stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet, dann wird es keine Probleme mehr geben.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 243)

Wenn ich meinte, die Studenten hätten Konflikte, weil ich Angst hatte, mein Gesicht zu verlieren, schaute ich im Außen. In meinem Inneren verbarg sich Hass und ich dachte immer an das Aussehen der Studenten, wenn sie sich schlecht benahmen. Ich hatte bestimmte Anschauungen über sie und behandelte sie nicht wie alle anderen Studenten. Dabei sollte ich sie fair und ohne Eigennutz behandeln.

Nachdem ich mein Problem erkannt hatte, sagte ein Student wieder schmutzige Worte. Ich lächelte und fragte ihn: „Warum sagst du das?“ Er erwiderte: „Entschuldigung, ich bin daran gewöhnt. Ich weiß, dass es nicht gut ist und werde mich ändern.“ Ich ermutigte ihn dazu, sich zu verbessern und sagte, dass ich daran glauben würde, dass er das schaffen werde. So verschwand die „am Rande der Gewalt“-Atmosphäre. Der Student fragte: „Warum ärgern Sie sich nicht mehr? Keine Bestrafung mehr?“

Ich erzählte ihm, dass ich Falun Gong praktizieren würde und unser Meister uns bitte, zuerst an andere zu denken. Nachdem ich das den Studenten gesagt hatte, entschuldigte er sich für sein Verhalten und erkundigte sich nach Falun Gong und dem Grund der Verfolgung.

Wenn ich die Studenten sah, war ich froh, dass sie die wahren Umstände über Falun Gong erfahren hatten. Ich dankte ihnen, dass sie mir dabei geholfen hatten, meine eigenen Schwächen zu erkennen.

Nachdem ich mein Problem gefunden hatte, sah ich bei der fünften Übung, der Meditation, dass ein neues Ich geboren war.