Bei der Briefkastenverteilung für Shen Yun meine Eigensinne aufgeben und die Menschen erretten helfen

(Minghui.org) Ich bin ein Praktizierender, 20, aus Deutschland und möchte hier über meine Erkenntnisse bei der Verteilung der Kultur-Sonderausgabe für Shen Yun berichten.

Auch dieses Jahr fand Shen Yun wieder in Hamburg statt. Da ich nicht die Shen Yun Prüfung abgelegt habe, versuchte ich, beim Verteilen der Flyer und Sonderdrucke mitzuhelfen. An einem Wochenende fuhren wir mit mehreren Praktizierenden aus meiner Stadt nach Hamburg, um bei der Hausverteilung zu helfen. In dem Verteilgebiet gab es ausschließlich gehobene Mehrparteienhäuser, bei denen sich die Briefkästen innerhalb der Häuser befanden. Deshalb musste man zuerst an der Gegensprechanlage klingeln und dann um Einlass bitten.
Es gab mehrere Häuser, bei denen keiner an die Gegensprechanlange ging. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch kein aufrichtiges Verständnis zu dieser Situation gewonnen. Ich dachte mir, dass die Bewohner dieser Häuser vielleicht einfach keine Schicksaalsverbindung zu Dafa hätten und deshalb keiner da sei. Dieser Gedanke war nicht aufrichtig, sondern entsprang im Grunde meiner Faulheit, da ich mir eigentlich nicht die Zeit nehmen wollte, noch einmal zu diesen Häusern zurückzukehren. Ich wünschte mir zwar in Gedanken, dass diese Menschen noch eine andere Gelegenheit bekommen sollten, von Shen Yun zu erfahren, aber mir war nicht klar, dass ich diese Gelegenheit hätte sein sollen und durch meine Faulheit die Menschen gerade im Stich ließ. So verpasste ich mehrere Gelegenheiten. 
Nur zu einem Haus, welches 64 Parteien zählte und bei dem ich beim ersten Versuch scheiterte, alle Bewohner durch zu klingeln, kehrte ich später noch einmal zurück. Dabei hatte ich aufrichtige Gedanken und siehe da, gerade als ich vor dem Haus stand, kam einer der Bewohner aus dem Haus und so konnte ich an die Briefkästen. Eine weitere Schwierigkeit war, als mir ein Mann, mit dem ich vorher über die Gegensprechanlage gesprochen hatte, die Tür öffnete und mich noch einmal persönlich fragte, worum es denn gehe. So erklärte ich ihm, dass ich eine Sonderausgabe der Epoch Times verteilen würde. Er wollte kein Exemplar haben. Ich bot ihm an, mich doch trotzdem an die Briefkästen zu lassen, ich würde ihn dann natürlich auslassen. Doch er meinte, für das gesamte Haus zu sprechen und dass das gesamte Haus keine Sonderausgabe haben wolle. Auch in dieser Situation hatte ich noch kein aufrichtiges Verständnis zu solch einer Situation gewonnen und so ließ ich mich von diesem Mann abhalten.

Austausch in der Übungsgruppe verhilft mir zum neuen Verständnis

Bei dem allmonatlichen, halbtägigen Treffen unserer Übungsgruppe eine Woche später tauschten wir uns über die Verteilung der Materialien für Shen Yun aus. Dabei berichtete eine Mitpraktizierende von ihrem Verständnis zu genau den von mir erlebten Situationen. Ihrem Verständnis nach kann man es nicht akzeptieren, wenn ein Mensch für das gesamte Haus die Entscheidung trifft, Flyer zu Shen Yun oder Sonderdruckausgaben abzulehnen. Wir als Praktizierende müssten doch barmherzig sein und sollten nicht einfach zulassen, dass diese Menschen solche Entscheidungen für andere treffen, die vielleicht dazu führen, dass Menschen nicht von Shen Yun erfahren.

Durch den Austausch änderte ich mein Verständnis und ich erkannte, dass ich meine Eigensinne völlig abbauen musste, um bei der Errettung der Menschen zu helfen. Dies ist nicht nur möglich an den Promotionständen, sondern bei jeder Arbeit, die man für ein Projekt für Dafa tut. Überall muss man sich kultivieren und seine Eigensinne abbauen, ansonsten kann man seine Aufgabe, die Menschen zu erretten, nicht gut machen. 
Die Verteilung ist anstrengend, doch man muss unbedingt seine Faulheit ablegen und im Herzen an die Menschenerrettung denken. Oft ging es mir so, dass ich viel daran dachte, einfach die Karte abzuarbeiten und fertig zu werden. Doch dieser unaufrichtige Gedanke entsprang meiner Bequemlichkeit. Es hilft sehr, wenn man während der Verteilung immerzu aufrichtige Gedanken aussendet. Denn wenn man viel daran denkt, wie anstrengend doch alles ist und wie kaputt man ist, dann hat man eine Lücke geschaffen für die alten Mächte. Diese nutzen sie dann sofort aus und verstärken solche Gefühle, sodass man nur noch schwieriger vorankommt.
Neben der Faulheit fiel mir noch ein weiterer Eigensinn auf, der mich in so mancher Situation behindert hatte, nämlich der Eigensinn der Angst. Angst ist ein Eigensinn, der sich in vielen unterschiedlichen Fassetten zeigt und unbedingt wegkultiviert werden muss. So hatte ich öfter mal Angst, die Menschen direkt anzusprechen, da ich mich vor ihrer Reaktion fürchtete und mich fragte, was sie dann von mir denken könnten. Aber manchmal hatte ich auch Angst, die Menschen könnten dadurch, dass ich vielleicht etwas falsch mache oder ihnen die wahren Umstände nicht gut genug erkläre, abgeschreckt werden und damit ihre Chance auf Errettung verpassen. Dies sind nur zwei kleine Beispiele, in denen sich die Angst zeigen kann.

Der Austausch brachte mir viele neue Erkenntnisse, sodass ich mit einem aufrichtigen Verständnis an der darauffolgenden Verteilung teilnehmen konnte. Wir waren wieder in einem sehr guten Verteilgebiet mit gehobenen Mehrparteienhäusern. Vermehrt stieß ich auf die Situation, dass ich niemanden antraf, der mir die Tür aufmachte. So dachte ich mir, dass ich später noch einmal wiederkommen würde, wenn dann jemand da sein würde. Beim dritten Mal kam ich dann auch in jedes Haus herein. 
Den Meister um Hilfe bitten

Zum Ende der Verteilung hin ließ mich eine Frau bei einem besonders gehobenen Haus ins Haus, nachdem ich ihr an der Gegensprechanlage erzählt hatte, dass ich einen Kultur-Sonderdruck verteilen würde. Als ich gerade anfing, die Treppen des Hauses hochzusteigen, da sich die Briefkästen jeweils an den Türen der Wohnungen befanden, kam mir diese Frau entgegen und fragte mich, von welcher Zeitung der Sonderdruck denn sei. Sie zeigte dann starke Vorurteile und Missverständnisse gegenüber der Zeitung und meinte, das wolle sie hier nicht haben. 

Ich hatte solch eine Situation noch nie erlebt. Mir war zwar klar, dass sie von den Lügen der Kommunistischen Partei Chinas vergiftet war, ich konnte aber auf die Schnelle keine passenden Worte finden, um sie aufzuklären. Daher schlug ich ihr vor, ihren Briefkasten auszulassen und einfach an die anderen zu verteilen, doch sie wurde dadurch nur noch wütender und meinte, dass das gesamte Haus ihre Meinung teile. Sie wurde sehr ärgerlich und wollte, dass ich sofort das Haus verließ. So stand ich wieder vor dem Haus und wusste erstmal nicht weiter, da ich schon einmal komplett alle durchgeklingelt hatte. Ich war den Tränen nahe, da ich ganz genau wusste, dass es eine Störung der alten Mächte war, dass diese Frau so vergiftet war. Es war mir auch klar, dass es eine Prüfung für mich sein sollte, doch wusste ich einfach nicht, was ich tun konnte. 

In diesem Moment kam mir in den Sinn, den Meister um Hilfe zu bitten. 
Vorher hatte ich davon nur aus Erfahrungsberichten gehört, aber selber war ich noch nie in eine solche Situation gekommen, dass ich mich an den Meister wandte. Also sendete ich aufrichtige Gedanken aus und bat den Meister um Hilfe. Nur ein paar Augenblicke später kam mir von der Straße ein Bewohner des Hauses entgegen, der in seine Wohnung wollte. Es war völlig klar, dass der Meister mir noch eine Chance gab. Ich konnte eine ganz besondere Energie spüren und war zutiefst berührt. So bat ich den Mann, mir Eintritt zu gewähren, und gab ihm einen Sonderdruck. Er nahm diesen freundlich entgegen. Danach verteilte ich den Sonderdruck im ganzen Haus.
Diese Erfahrung half mir, dem Meister noch stärker zu vertrauen. Solange wir mit ganz aufrichtigen Gedanken dabei sind, die Menschen zu erretten, kann uns nichts stören. Auch bei den nachfolgenden Verteilaktionen blieb mir kein Haus verschlossen. Ich versuche seitdem, die ganze Zeit über aufrichtige Gedanken zu bewahren, meine Eigensinne wie zum Beispiel die Faulheit zu beseitigen und einfach dankbar dafür zu sein, die großartige Ehre zu haben, dem verehrten Meister zu helfen.

Dank an meine Mitpraktizierenden, die mir zu diesen Erkenntnissen verholfen haben.