Fernsehsignale ins Kabelfernsehen eingespeist: Ein Rückblick auf den friedlichen Widerstand gegen die Verfolgung

(Minghui.org) Das kommunistische Regime in China begann im Juli 1999 seine Kampagne gegen Falun Gong. In den darauffolgenden Jahren waren die staatlichen Medien voll mit Propaganda gegen diesen spirituellen Kultivierungsweg, der auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht basiert.

Da alle legalen Kanäle zum Protest gegen die Verfolgung blockiert worden waren, griffen Falun Gong-Praktizierende zu einigen unkonventionellen Mitteln, um die Öffentlichkeit darüber zu informieren, worum es sich bei dieser Praktik handelt und warum die Verfolgung illegal ist. Eine dieser Methoden war die Unterbrechung von Fernsehsignalen des Kabelfernsehen, um mit Videos auf die Illegalität und die Brutalität der Verfolgung aufmerksam zu machen.

Eine solche Tat traf den Nerv des chinesischen Regimes, das mit dem Befehl reagierte, die Praktizierenden, die an der Unterbrechung von Fernsehsignalen beteiligt waren, zu verhaften, ins Gefängnis zu sperren und zu foltern.

Insgesamt wurden zwischen 2001 und 2005, wo alle bekannten Einspeisungen von Fernsehsignalen stattfanden, 129 Praktizierende – fast ein Drittel waren weibliche Praktizierende – verhaftet. Mehr als 85% der Praktizierenden, genau gesagt 110 Praktizierende, erhielten Gefängnisstrafen von drei bis 20 Jahren mit einer durchschnittlichen Länge von zwölfeinhalb Jahren.

Bisher starben elf der verurteilten Praktizierenden an Folterverletzungen oder gesundheitlichen Problemen, während zehn weitere Praktizierende ebenfalls im Laufe der Jahre ihr Leben verloren.

Einige der überlebenden Praktizierenden sitzen immer noch im Gefängnis, während andere, obwohl sie freigelassen wurden, mit den langfristigen Schäden kämpfen, die ihnen während der Haft zugefügt wurden.

Einspeisungen von Fernsehsignalen in ganz China haben ihren Höhepunkt im Jahr 2002

Die Unterbrechung von Fernsehsignalen und die anschließenden Verhaftungen fanden in 21 Städten in elf Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten von der nördlichen Provinz Liaoning bis zur südlichen Provinz Guizhou und von der westlichen Provinz Qinghai bis zur östlichen Provinz Shandong statt.

Die Provinz Hebei führte dabei mit 24 Verhaftungen, gefolgt von Jilin mit 22. Vier weitere Regionen registrierten auch Verhaftungen in zweistelliger Anzahl, während der Rest Verhaftungen in einstelliger Anzahl zu verzeichnen hatte.

Zwei Praktizierende aus Chongqing speisten im Jahr 2001 Fernsehsignale in das Kabelfernsehen ein und waren somit die ersten, die diese Großtat zur Aufdeckung der Verfolgung vollbrachten. Im folgenden Jahr gab es eine Vielzahl von solchen Vorfällen, die zu Verhaftungen von 93 Praktizierenden führten.

Diese Aktivitäten wurden in den nächsten drei Jahren immer weniger. Es gab zehn Verhaftungen nach Einspeisungen im Jahr 2003, neun Verhaftungen im Jahr 2004 und 14 Verhaftungen im Jahr 2005.

Eine Verhaftung gab es, für die überhaupt nicht bekannt ist, wegen welcher Unterbrechung von Fernsehsignalen sie erfolgte.

21 verloren ihr Leben

Einige der 129 Praktizierenden starben kurz nach ihren Verhaftungen, andere verstarben während sie ihre Strafzeit absaßen oder nachdem sie mit schwerwiegenden körperlichen und geistigen Gesundheitsschäden freigelassen wurden.

Eine der Pionierinnen der Unterbrechung von Fernsehsignalen stirbt 6 Tage nach ihrer Verhaftung

Liu Chunshu, eine Einwohnerin von Chongqing, wurde am 3. Januar 2002 verhaftet, weil sie ein Jahr zuvor Fernsehsignale in das Kabelfernsehen eingespeist hatte. Die Polizei zwang sie, ihren Mantel auszuziehen und sperrte sie in einen Raum ohne Klimakontrolle. Außerdem gaben sie ihr die ganze Zeit nichts zu essen und zu trinken.

Ihre Familie beantragte Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung. Diese wurde ihr unter der Bedingung gewährt, dass sie nicht mehr hinausgehen dürfe, um Menschen über Falun Gong zu informieren. Liu kehrte am nächsten Tag nach Hause zurück, aber die Misshandlung, die sie in der Haft erlitt, und die mentale Qual, nicht mehr in der Lage zu sein, ihren Glauben auszuüben, beeinträchtigten ihre Gesundheit. Sie bekam hohes Fieber, akute Bauchschmerzen und hatte Schwierigkeiten beim Schlucken.

Sie wurde am 8. Januar eilig ins Krankenhaus gebracht. Ihre Familie durfte sie nicht besuchen, und die Polizei drohte weiterhin, sie wieder in Haft zu nehmen. Am darauffolgenden Tag verstarb sie. Sie war 44 Jahre alt.

Changchun, Provinz Jilin: Sieben Praktizierende sterben kurz nach ihrer Verhaftung

Achtzehn Falun Gong-Praktizierende speisten am 5. März 2002 um 8:00 Uhr morgens Fernsehsignale in das staatliche Kabelfernsehen in Changchun, Provinz Jilin, ein. Die Programme „Selbstverbrennung oder Falschmeldung“ und „Falun Dafa verbreitet sich auf der ganzen Welt“ wurden auf acht Kanälen gleichzeitig für ca. 45 Minuten ausgestrahlt.

Innerhalb weniger Tage wurden mehr als 5.000 Praktizierende in der Region Changchun verhaftet. Sieben von ihnen wurden später zu Tode geprügelt [1].

Polizei behauptet, dass Mann aus Qinghai plötzlich einem Herzinfarkt erlag

He Wanji, ein Einwohner von Qinghai, wurde im Dezember 2002 zu 17 Jahren verurteilt, weil er Videos über Falun Gong in das Kabelfernsehen in Qinghai und der benachbarten Provinz Gansu eingespeist hatte. Seine Familie erhielt am 28. Mai 2003 eine Mitteilung, dass er an einem Schlaganfall gestorben sei.

Seine Familie vermutete Fremdeinwirkung, aber die Polizei weigerte sich, irgendwelche medizinischen Aufzeichnungen oder Autopsie-Berichte zur Verfügung zu stellen. Der 53-jährige Mann war krankheitsfrei gewesen, seit er Jahre zuvor mit dem Praktizieren von Falun Gong angefangen hatte.

Hes Tod folgte auf den Tod seiner Frau Zhao Xiangzhong, die am 22. Februar 2003 zu Tode gefoltert wurde, weil sie sich weigerte, auf Falun Gong zu verzichten.

Das neueste Opfer stirbt 4,5 Jahre nach seiner Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung

Li Aige, ein 44-jähriger Mann aus dem Kreis Xiong, Provinz Hebei, ist das letzte Opfer der Vergeltungsmaßnahmen des chinesischen Regimes gegen die Praktizierenden, die Programme in das Kabelnetz einspeisten.

Li wurde im August 2002 wegen der Ausstrahlung von Falun Gong-Programmen im lokalen Kabelfernsehen verhaftet. Er wurde zu 15 Jahren verurteilt und ins Gefängnis Baoding geschickt, wo ihn die Wärter regelmäßig verschiedenen Misshandlungsarten unterwarfen.

Im November 2011 zeigten sich bei ihm Symptome einer Hirnblutung und seine Haft wurde zur medizinischen Behandlung ausgesetzt. Bevor er freigelassen wurde, zwangen die Gefängnisbehörden seine Frau, eine Haftungsverzichtserklärung zu unterzeichnen. Sie musste darin versprechen, das Gefängnis nicht zu verklagen und keine Entschädigung für seine medizinischen Kosten zu verlangen.

Die Freilassung brachte Li keine Ruhe, da die Polizei häufig zu ihm nach Hause kam und ihn belästigte. Er erholte sich nicht mehr von seinem Zustand und starb am 5. März 2016.

Überlebende, die immer noch im Gefängnis sitzen oder sich bemühen, wieder ein normales Leben zu führen

Viele der 129 verhafteten Praktizierenden erhielten schwere Strafen dafür, dass sie sich bemüht hatten, die Öffentlichkeit über die fortschreitende Verfolgung von Falun Gong zu informieren.

Die männlichen Praktizierenden Li Wenming, Wang Pengyun und Wei Junren wurden jeweils zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie 2002 Programme über Falun Gong in das Kabelfernsehen in Lanzhou, Provinz Gansu, eingespeist hatten.

15 der Praktizierenden, die an der oben erwähnten Einspeisung von Programmen in das Kabelfernsehen von Changchun beteiligt waren, erhielten Gefängnisstrafen von vier bis 20 Jahren. Die männlichen Praktizierenden Liu Chengchun und Liang Zhenxing erhielten jeweils 19 Jahre; beide starben im Gefängnis.

Es ist bekannt, dass bis jetzt zwölf der 108 überlebenden Praktizierenden noch inhaftiert sind und 23 freigelassen worden sind. Aktuelle Informationen über die restlichen Praktizierenden müssen noch in Erfahrung gebracht werden.

Nachdem Cheng Fengxiang aus der Provinz Hebei im Januar 2004 Fernsehsignale in lokale Fernsehsender eingespeist hatte, wurde er kurz darauf verhaftet. Er wurde geschlagen und ihm wurden Drogen injiziert, die sein zentrales Nervensystem beschädigten. Außerdem wurde ihm der Schlaf entzogen. Er schaffte es, nach zehn Monaten Haft zu entkommen. Seitdem hat man nichts mehr von ihm gehört oder gesehen.

Es ist bekannt, dass mehrere Praktizierende nach Langzeit-Folter im Gefängnis ernsthafte psychische Störungen entwickelt haben. Chang Jubin war nicht mehr er Selbst, nachdem er elf Jahre im Gefängnis Lanzhou, Provinz Gansu, eingesessen hatte. Seine Frau ließ sich von ihm scheiden und er landete in der Obdachlosigkeit. Yun Qingbin aus Changchun, Provinz Jilin, wurde zu 14 Jahren verurteilt. In dieser Zeit wurde er brutal gefoltert. Er erlitt einen Nervenzusammenbruch und wurde später zur medizinischen Behandlung freigelassen.

Frühere Berichte:

Einer mutigen Tat gedenken: Vor 14 Jahren Fernsehsignal unterbrochen, um die Tatsachen über Falun Gong zu sendenhttp://de.minghui.org/html/articles/2016/3/19/120173.html

Provinz Liaoning: Seit 14 Jahren in illegaler Haft – jetzt nimmt Polizei auch noch Ehefrau und Mutter festhttp://de.clearharmony.net/articles/a120843-Provinz-Liaoning-Seit-14-Jahren-in-illegaler-Haft-%E2%80%93-jetzt-nimmt-Polizei-auch-noch-Ehefrau-und-Mutter-fest.html

Fünfzehn Praktizierende erleiden Verfolgung, nachdem im Jahr 2002 in der Provinz Gansu im Fernsehen über die Wahrheit von Falun Gong berichtet wurde (Telefonnummern)http://www.de.clearharmony.net/articles/a16152-Funfzehn-Praktizierende-erleiden-Verfolgung-nachdem-im-Jahr-2002-in-der-Provinz-Gansu-im-Fernsehen-uber-die-Wahrheit-von-Falun-Gong-berichtet-wurde-Telefonnummern.html

FDI: Falun Gong TV Programs Broadcast for 70 Minutes Around Baoding City and Beijinghttp://www.clearwisdom.net/html/articles/2002/9/7/26229p.html

Provinz Hebei: Herr Cheng Fengxiang wurde beschuldigt Programme über die wahren Hintergründe bezüglich Falun Gong im Fernsehen ausgestrahlt zu haben; man schlug ihm Bambussplitter unter die Fingernägelhttp://de.minghui.org/html/articles/2004/4/25/12490.html

Parteimitglieder aus Baoding verfolgen Praktizierende wegen der Einspeisung von Programmen über Falun Gong ins Fernsehenhttp://de.minghui.org/html/articles/2006/3/2/29825.html

Dafa Practitioners Successfully Air Truth Clarification Videos in Nahe City, Heilongjiang Provincehttp://www.clearwisdom.net/emh/articles/2003/11/6/42020.html

Truth Clarification Video Broadcasted on Beijing Satellite TVhttp://www.clearwisdom.net/emh/articles/2004/11/23/54874.html

Twelve Guiyang Dafa Practitioners To Be Brought Before the Court Again for Broadcasting Falun Dafa Truth-Clarification Videos on Chinese TVhttp://www.clearwisdom.net/emh/articles/2003/12/7/42926.html

Frau Lu Guiling erlangt nach unmenschlicher Folter die Freiheit zurück (Fotos) (Telefonnummern)http://de.clearharmony.net/articles/a15848-Frau-Lu-Guiling-erlangt-nach-unmenschlicher-Folter-die-Freiheit-zuruck-Fotos-Telefonnummern.html

Fünfzehn Praktizierende erleiden Verfolgung, nachdem im Jahr 2002 in der Provinz Gansu im Fernsehen über die Wahrheit von Falun Gong berichtet wurde (Telefonnummern)http://www.de.clearharmony.net/articles/a16152-Funfzehn-Praktizierende-erleiden-Verfolgung-nachdem-im-Jahr-2002-in-der-Provinz-Gansu-im-Fernsehen-uber-die-Wahrheit-von-Falun-Gong-berichtet-wurde-Telefonnummern.html

AP: Falun Gong [practitioners] sentenced to 7-16 years for breaking into cable TV in Chinahttp://en.minghui.org/html/articles/2002/5/20/22243.html

Eight Dafa Practitioners Are Sentenced for Broadcasting a Truth-Clarification Video in Hefei City, Anhui Provincehttp://www.clearwisdom.net/emh/articles/2003/1/10/30732.html

_________________________________________________________________

[1] Einer mutigen Tat gedenken: Vor 14 Jahren Fernsehsignal unterbrochen, um die Tatsachen über Falun Gong zu senden  http://de.minghui.org/html/articles/2016/3/19/120173.html