Erkenntnisse einer jungen Praktizierenden

(Minghui.org) Ich bin noch jung und kultiviere mich noch nicht so lange. Seitdem ich mich im Falun Dafa kultiviere, konnte ich nach und nach erkennen, was wirklich gut und was wirklich schlecht ist. Wenn ich nach den Grundsätzen des Dafa handelte und mich wie ein guter Mensch verhielt, lobten mich meine Kollegen. Aber mir war klar, dass ich von den Anforderungen des Dafa noch weit entfernt war. Jedes Mal, wenn ich die Bücher von Falun Dafa las, erkannte ich meine Mängel immer deutlicher.

Mein großes „Ego“ zurücknehmen

Wenn ich die Erfahrungsberichte auf der Minghui-Website las, war ich von den Erlebnissen und Erkenntnissen der Praktizierenden sehr beeindruckt. Verglichen mit ihnen hatte ich es noch sehr weit. Ihre aufrichtigen Gedanken und ihr Verhalten ermutigten mich sehr. Wenn ich einen Erfahrungsbericht gelesen hatte, spürte ich, dass meine eigenen aufrichtigen Gedanken dadurch gestärkt waren. Diese Freude konnte ich mit keinem Wort beschreiben.

Vor einem Jahr lernte ich, wie man Informationen über Falun Gong auf Geldscheine druckt. Das von der Minghui-Website dafür vorgegebenen Format veränderte ich nach meinem eigenen Ermessen. Als ich dann die bedruckten Geldscheine sah, freute ich mich sehr – nach vielen Überlegungen und Bemühungen hatte ich es endlich geschafft. Als ich aber zufällig der Praktizierenden L begegnete, sagte sie mir, dass ich das Format der Sätze korrigieren solle. Sie gab keinen konkreten Hinweis, was ich tun sollte, sagte aber, dass ich auf mein Herz achten solle.

Daraufhin änderte ich das Format und zeigte es einer anderen Praktizierenden, um deren Meinung zu hören. Sie fand die neu gedruckten Sätze schön. Aber die Praktizierende L. wiederholte nochmals, dass ich das Format ändern solle. Sie erinnerte mich auch noch einmal daran, auf mein Herz zu achten.

Zuhause schaute ich mir meinen Entwurf an und grübelte darüber nach, was sie gemeint haben könnte. Von der Schriftgröße, dem Format, dem Inhalt und der Schriftsetzung fand ich alles einwandfrei. Ich konnte es wirklich nicht begreifen. Darum bat ich die Praktizierende L, mir meinen Mangel aufzuzeigen.

Sie sagte mir: „Verändere nicht die Vorgaben der Minghui-Website!“ Erst da fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich setzte alle von mir gemachten Änderungen zurück. Dadurch erkannte ich, dass meine Ansichten durch das Ego entstanden war. Als ich die Geldscheine mit den Informationen bedruckte, war ich eben meinen Anschauungen gefolgt. Ich bin der Praktizierenden für ihre Hilfe sehr dankbar.

Ein ruhiges Herz

Unerwartet traf ich den Praktizierenden D zusammen mit meinem ehemaligen Mitschüler. Von ihm erfuhr ich, dass er auf Grund der Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas acht Jahre rechtwidrig im Gefängnis gewesen war. Während er über die erlittene Folter berichtete, blieb er sehr ruhig. Ich hatte zwar Berichte darüber auf der Minghui-Website gelesen, aber es war nochmal anders, seine Geschichte persönlich zu hören.

Als er uns berichtete, wie er im Gefängnis laut: „Falun Dafa ist gut! Stellt den guten Ruf meines Meisters wieder her!“ gerufen hatte und wie brutal er daraufhin misshandelt worden war, sprach er mit ganz ruhiger Stimme und in ruhigem Ton. Er war so friedvoll, als ob er die Geschichte einer anderen Person erzählen würde.

Als ich seinen Zustand sah, schämte ich mich meiner Mängel. Ich konnte sein ruhiges Herz deutlich wahrnehmen. Kurz bevor wir uns verabschiedeten, sah ich, dass seine Finger deformiert waren. Ich fragte ihn, was denn damit passiert sei. Er schaute die Hände nur kurz einmal an und antwortete mit lächelnd: „Ich habe die Übungen nicht gut praktiziert.“

Dieser einfache Satz war wie ein Donnerschlag auf meinen Kopf. Ich sah ganz deutlich, wie weit mein Kultivierungsabstand zu ihm war. Es war offensichtlich, dass seine Finger durch die Folterung deformiert waren, aber er beklagte sich nicht. Stattdessen suchte er den Fehler bei sich. Gleichzeitig glaubte er fest daran, dass seine Finger durch das Praktizieren der Übungen wieder normal werden würden. Ist das nicht der Zustand, den ein Kultivierender während der Fa-Berichtigung zeigen sollte? Zum Schluss lobten wir den Praktizierenden, dass er sich sehr gut kultiviert habe. Er antwortete nur: „Das Fa ist groß.“ Beim Abschied erinnerte er uns lächelnd daran, dass wir das Fa unbedingt mehr lernen müssten, das Fa bedingungslos mehr lernen sollten.