Westlicher Praktizierender: Sprinten, um aufzuholen

Vorgetragen auf der Fa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch 2017 in New York

(Minghui.org) Hochgeschätzter Meister und liebe Mitpraktizierende. Es ist eine Ehre für mich, in dieser speziellen Zeit, in der wir das 25. Jubiläum der Veröffentlichung von Falun Dafa feiern, euch von meiner Kultivierung zu berichten. 

Der Meister sagte:

„Habt ihr darüber nachgedacht, was aus den Menschen wird, die sich nicht gut kultiviert haben? Die Zeit ist so knapp. Manche haben noch Chancen. Manche haben noch nicht einmal mehr eine Chance. Für manche reicht die Zeit noch. Manche müssen jetzt unbedingt rennen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2015, 16.10.2015)

Als ich das Dafa erhielt, war einer meiner Hauptgründe, das Praktizieren zu beginnen, die Schnelligkeit, mit der ich die Vollendung erlangen und diese Welt verlassen konnte. Ich verstand: Diejenigen, die fleißig sind, können die Vollendung in zwei Jahren erreichen. Sehr gut, also ich musste einfach nur fleißig sein. So druckte ich den Artikel des Meisters „Noch fleißiger voranschreiten“ (Li Hongzhi, 24.07.2010) aus und hängte ihn über mein Bett. Es war das Erste, was ich las, wenn ich morgens aufwachte, und das Letzte, das ich las, bevor ich mein Licht ausschaltete. Das Zhuan Falun hatte ich immer bei mir. Ich wählte immer die Jacke, die die perfekte Taschengröße für unser Buch hatte. 

Wenn ich Auto fuhr, lief zu jeder Zeit das Neun-Tage-Seminar. Wenn ich etwas mehr Zeit hatte, fertigte ich Kopien der Audio-Lektionen für andere an. Ich hasste Paraden, aber sie wurden von Praktizierenden organisiert und dienten dem Dafa – dann werde ich auch daran teilnehmen. Gesundheitsausstellungen, um das Fa zu verbreiten – gut, auch daran nehme ich teil. Fahre hierhin und fliege dorthin – gut. Je mehr physischer Schmerz, je mehr Blut aufgrund von Karma-Beseitigung floss, je schlimmer das Herz brach und je mehr mentale Belastung ich erlitt – umso besser! „Machen Sie es mir noch schwerer, Meister, mir geht es gut!“ „Vielen Dank Meister, bitte lassen Sie mich noch mehr ertragen!“ Es machte mir nichts aus, denn ich würde die Vollendung in zwei Jahren erreichen.

Das war im Jahre 1998, ein Jahr vor Beginn der Verfolgung. Als die Verfolgung dann begann, vergaß ich allmählich mein Zwei-Jahres-Ziel. Es galt, Lebewesen zu erretten; Böses musste vernichtet werden. Ich erinnere mich an die Nacht vom 19. Mai 2001. Das war der Tag, an dem der Meister das Fa in Ottawa in Kanada erklärte und uns lehrte, aufrichtige Gedanken auszusenden. Als ich wieder in meinem Hotel war, fiel ich ins Bett und weinte – so viele Lebewesen, die vernichtet werden würden! Ich sprach laut zu allen, die es hören konnten: „Tut es nicht! Hört auf meinen Meister, sonst werde ich euch vernichten!“ Ich beschloss zu warten, bis ich alle Wesen förmlich ansprechen konnte, um dann weiter aufrichtige Gedanken auszusenden. 

Als ich zurück in Toronto war, schrieb ich einen Brief an all diese Lebewesen und ging zu einer Klippe, die mir einen Blick auf einen der bedeutendsten Seen Nordamerikas bot. Ich weinte nicht länger und las den Brief laut und deutlich. Das Papier und die Wolken schimmerten in einem goldenen Licht. Als sich die Wolken sanft vor der Klippe versammelten, glaubte ich, dass sich eine Zuhörerschaft gebildet hatte. Ich bat sie, nicht länger zu stören, denn wir Dafa-Jünger würden keine Zeit verschwenden, unserem Meister zu folgen und aufrichtige Gedanken aussenden, um die Lebewesen in anderen Dimensionen zu vernichten, die es zu vernichten gilt.

Wenn ich auf diese Zeitperiode zurückblicke, erinnere ich mich daran, dass ich damals ein anderer Mensch war: Ich war ein junger Mann ohne wirkliche Besitztümer oder Verantwortung für irgendetwas. Ich hatte nur das Fa und das erfüllte mich jeden Tag. Wenn ich es nicht lesen, mir die Audioaufnahmen nicht anhören oder es nicht rezitieren konnte, dann reinigte ich mich selbst endlos, so wie wir es tun, bevor wir die aufrichtigen Gedanken aussenden. Doch als mein Zwei-Jahres-Datum kam und ging und die Fa-Berichtigung weiter vorstieß, begann ich mich abzuquälen.

Der Meister sagte:

„Sich an die Tradition des Dafa halten, die Kultivierungsprinzipien des Dafa bewahren und an der tatsächlichen Kultivierung festhalten, sind dauerhafte Prüfungen für jeden Dafa-Schüler.“ (Li Hongzhi, Das Herz der gewöhnlichen Menschen ablegen, an der tatsächlichen Kultivierung festhalten, 31.07.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Jedes Mal wenn ich diesen Artikel las, erschauderte ich. Das ging weit über mein Verständnis hinaus. Was bedeutete „dauerhaft“? Konnten wir das alle schaffen? Ich zweifelte. Dieser Gedanke machte mir Angst und bei dieser Angst schaute ich nie nach innen. Mir kam nicht einmal der Gedanke, dabei nach innen zu schauen. Es fühlte sich einfach so tödlich ernst an, dass ich nicht nach innen schauen wollte.

Ich besuchte mein erstes Neun-Tage-Seminar mit zwei Freunden, die mich ziemlich gut kannten. Teilweise wurde mir durch den einen von ihnen klar, dass ich einer dieser Menschen war, die sich selbst für etwas Besonderes hielten. Sie wiederholten sogar mehrmals, dass uns der Meister vor dieser Gesinnung warne. Obwohl ich wusste, dass sie recht hatten, hörte ich ihnen nicht zu und hielt an dieser Gesinnung fest. Wenn ich heute darauf zurückblicke, sehe ich, dass es mit meinem „Zwei-Jahres-Ziel“ zusammenhing. Ich haftete im Wesentlichen an der Zeit und meiner eigenen Ansicht von Größe.

Der Meister versuchte, mir von Beginn an in meiner Kultivierung zu helfen, doch ich wollte nicht zuhören. Egal wie groß oder wie klein meine Erfolge waren, sie nährten diesen Eigensinn. Eigentlich war es ein Dämon, der wuchs und wuchs und sogar noch Erklärungen dafür fand, inwiefern ich an diesem und jenem Erfolg beteiligt war – egal wie weit entfernt dieser Erfolg auch gewesen war. Und wenn ich den Meister lächeln sah, dachte ich, es sei eine Bestätigung für mich selbst und nicht, dass es eine Ermutigung zur Kultivierung war. Stück für Stück verlor ich die Motivation und auch die Barmherzigkeit, Lebewesen zu erretten. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, wie zerbrechlich mein Kultivierungszustand geworden war.

Zu jener Zeit bat man mich, dem Meister zu helfen, doch ich konnte nicht. Der Meister brauchte für Shen Yun einen Moderator. Als er meine Chinesisch-Kenntnisse prüfte, waren sie nicht ausreichend. Ich hatte in der Vergangenheit viele Chancen und ausreichend Zeit gehabt, es zu lernen, doch ich hatte es nicht getan. Stattdessen enttäuschte ich den Meister. Meine ganze Kultivierung über hatte sich der Meister um mich gekümmert und so vieles für mich getan. Dieses eine Mal, wo ich ausdrücklich um etwas gebeten wurde, konnte ich nicht helfen. Ich war am Boden zerstört und wollte nur noch schlafen, um den Schmerz in meinem Herzen nicht ertragen zu müssen. Doch am wichtigsten war, dass ich nicht über die Frage nachdachte, die mir gestellt wurde. „Warum hast du nicht gelernt?" Das war mit meiner Kultivierung verknüpft, doch ich wollte nicht hinsehen. Es schmerzte zu sehr und ich lief vor diesem Schmerz und meiner Kultivierung davon. 

Allmählich fand ich Ausreden, um nicht mehr so häufig am großen Fa-Lernen und anderen Aktivitäten teilzunehmen. Ich hörte nie damit auf zu versuchen, mich selbst zu kultivieren, doch meine Bemühungen waren nur das oberflächliche Greifen nach dem Zustand, mich selbst besser fühlen zu wollen, und nicht, um mich meinen Eigensinnen zu stellen. Es war ein selbstsüchtiges Anhaften daran, sich wohlfühlen zu wollen.

Ich begann, mich in Fernsehprogramme zu flüchten, die ich sonst nie angeschaut hätte. Von Film zu Film floh ich vor mir selbst. Manchmal schaute ich mir auch zwei Filme nacheinander an. Als das Internet wuchs, verlor ich mich immer mehr darin – und wurde mürrisch und traurig. Durch die vielen Jahre der Kultivierung war ich mir über viele Fa-Prinzipien bewusst, die mir halfen zurechtzukommen, jedoch ohne wirklich mit dem Fa zu verschmelzen. Und ohne  eine aufrichtige Kultivierung wuchs die Barmherzigkeit nicht. Ich wurde von einem Passagier auf dem Schiff des Meisters zu jemanden, der von dem Schiff heruntergefallen war, sich an einem Seil festhielt und mit den peitschenden Wellen immer wieder an das Boot prallte.

Dann eines Tages bestand meine Frau darauf, dass ich zu einem groß angelegten Fa-Studium gehen sollte. Dort kam ein langjährig Praktizierender auf mich zu. Er lächelte sanft und fragte mich ernsthaft besorgt: „Wie geht es dir?" Normalerweise ist er immer gut gelaunt, doch jetzt konnte ich Traurigkeit in seinen Augen sehen. Ich wusste warum und es schmolz all meine Eigensinne hinweg. Ich öffnete mein Herz und erzählte ihm,  dass ich es nicht gut gemacht hätte und auch warum. Er war gütig und warmherzig. Er gab mir ein paar einfache und schlichte Anregungen. Das war der Beginn meiner langsamen Rückkehr in das Fa.

Das war ungefähr vor sechs Jahren. Inzwischen habe ich eine berufliche Karriere in New York City gemacht, habe eine Frau und zwei Kinder. In den letzten Jahren war es nicht mehr so einfach, den ganzen Tag das Fa zu lernen, wenn ein Problem auftrat. Mein Leben war zehnfach komplizierter in einer zehnfach komplizierteren Umgebung geworden – denn die Zeit wartet auf niemanden.

Das war jedoch immer noch Jahre her, bevor uns der Meister sagte, dass wir rennen sollten. Ich versuchte gerade, erst einmal wieder auf die Beine zu kommen und aufrecht zu stehen. Und immer noch schaffte ich es nicht, mir die Ursache anzuschauen, die mich zu diesem Problem geführt hatte. Ein Projekt nach dem anderen, das jeweils mehr und mehr Hingabe erforderte, führte mich allmählich zur Fa-Berichtigung zurück. Doch wenn du nicht weitermachst, erreichst du nicht automatisch auf magische Weise den neuen Maßstab, nur weil du dich entschieden hast, wieder fleißig zu sein. Du musst aufholen – bei den Aktivitäten in Erscheinung treten und deine Eigensinne wegkultivieren. Wenn du es nicht gut machst, wirst du vielleicht sogar andere Projekte behindern und den Koordinatoren dazwischenkommen. Alles ist wirklich sehr ernsthaft.

Einmal wurde ich um Mithilfe in einem Projekt gebeten. Die Koordinatoren dieses Projektes hatten mich einige Jahre zuvor angegriffen und ich hatte kein Vertrauen zu ihnen. Sie hatten tatsächlich Unrecht und verbreiteten Lügen über mich, weshalb ich es als gerechtfertigt empfand, ihnen nicht zu trauen. Aber wir sind keine gewöhnlichen Menschen, wir sind Dafa-Jünger in der Periode der Fa-Berichtigung. Und es gibt nur diese wenigen von uns. Wenn ich beschloss, wegen eines Koordinators nicht an einem Projekt mitzumachen, könnte ich genauso gut dem Meister sagen, sein Arrangement sei nicht gut genug. Ich könnte ihm auch sagen, er solle mir eine andere Person für dieses Projekt finden, erst dann könne ich ihm (dem Meister) helfen. Dann könnte ich auch den Meister fragen, ob er nicht eine andere Person auswählen, all ihr Karma beseitigen und ihre Kultivierung arrangieren könne — nur um mir gerecht zu werden. Dann erst würde ich dem Meister helfen. Es klingt absurd, so vorzugehen. Tatsache ist, dass nur wir Kultivierende einander unterstützen können. Als ich das erkannte, half es mir wirklich, mich jedem Projekt zu widmen, weil es nicht mehr wichtig war, welche Person die Koordination für das Projekt übernahm. An diesem Punkt wurde mir klar, dass es auch keinen Grund mehr zum Streiten gibt, wenn Mögen oder Nicht-Mögen keine Rolle mehr spielen. Dann beschloss ich, nie mehr wieder mit einem meiner Mitpraktizierenden zu streiten.

Ich arbeite als Gesundheits- und Fitness-Experte und bringe Menschen bei, wie man sprintet. Es ist eine der härtesten Dinge, die ein alltäglicher Mensch tun kann. Dein Herz tut weh, deine Lungen brennen, dein Hals wird trocken, dein Kopf wird leer, du kannst dir die Knöchel verstauchen, das Knie verdrehen, stürzen und dich sogar erbrechen. Das Sprinten in der Kultivierung ist jedoch härter. Vor allem wenn du versuchst aufzuholen. Alles kam, um mich aufzuhalten und die Belastung, die ich trug, verschwand auch nicht plötzlich. Ich muss es wegkultivieren, dem Meister vertrauen und er wird meinen Beinen Schnelligkeit verleihen. Und es gibt trotzdem keine Garantie, dass ich es schaffen kann.

Ich mühte mich ab, Chinesisch zu lernen und erst seit Kurzem kann ich erkennen, dass es all die Jahre meine Bequemlichkeit und mein Wunsch nach Selbstbestätigung gewesen waren, die mich daran gehindert hatten, hart zu arbeiten. Das war für andere ganz offensichtlich, da bin ich mir sicher, doch ich konnte es nicht erkennen. Ich musste erst meinen Eigensinn bezüglich der Zeit loslassen, denn erst dann konnte ich meinen Wunsch nach Selbstbestätigung erkennen und dass Bequemlichkeit nur eine Illusion ist. Diese Eigensinne hat man benutzt, um zu versuchen, mich zu zerstören und auch all die Lebewesen, die sich auf mich verlassen, dass ich sie errette.

Nun erscheint mir jeder Tag unmöglich, an dem ich nicht Chinesisch lerne, mein eigenes Unternehmen führe und an Projekten der Fa-Verbreitung arbeite. Ich habe den Eindruck, zu langsam zu sein und dass es keine Pausen gibt. Nur jetzt kann ich erkennen, dass ich den Eindruck nur deshalb habe, weil ich sprinte. Es ist eine Ehre, diese Chance zu haben – diese Chance zu sprinten.

Das Projekt, bei dem ich seit Kurzem die Ehre habe teilzunehmen, ist bei Fei Tian Middletown Campus im nördlichen Teil New Yorks. Ich bin Sportlehrer. Das Ziel dieser Schule ist es, auch für die Öffentlichkeit zugänglich zu sein. Wir werden Kinder aus allen Teilen der USA und der ganzen Welt willkommen heißen und sie ermutigen, unsere Schule zu besuchen. Bisher sind die Kinder der ersten Gruppe fast ausschließlich Dafa-Schüler und 90 % von ihnen sprechen Chinesisch. Es ist zu einer unmittelbaren Herausforderung geworden, wie gut wir eine Umgebung für Nicht-Praktizierende erschaffen können. Das ist ebenso eine Widerspiegelung dessen, wie gut wir uns der alltäglichen Gesellschaft anpassen und sie erretten können.

Einer der wenigen zu sein, dessen Muttersprache Englisch ist, ließ mich verstehen, dass ich eine spezielle Funktion habe. Angesichts meiner gegenwärtigen Herausforderung, Chinesisch zu lernen, war das nur schwer zu akzeptieren. Warum wurde ich in diese Situation gebracht?

Als ich nach innen schaute, fand ich Eigensinne, die mich darin bestärkten, Chinesisch zu lernen, und es nährte meine Ansicht über die eigene Größe. Doch ich lerne nicht Chinesisch, um Chinese zu sein. Ich lerne es, um mehrere Sprachen zu beherrschen. Dies zwang mich, mehr über Sprachen an sich nachzudenken. Was ist die Aufgabe der Sprache in der Zeit der Fa-Berichtigung?

Kürzlich sah ich einen Film. Außerirdische besuchten die Welt, um den Menschen ihre Schrift zu hinterlassen. Es war eine nicht-lineare Schrift aus Piktogrammen. Bilder, ähnlich den chinesischen Schriftzeichen, nur dass ihre Schriftzeichen hässlich waren, weil sie nicht linear waren. Die Zeit in unserem Zeitraum ist linear, aber ihre Sprache war es nicht. Ihre „nicht-lineare Sprache“ würde einen Einfluss auf den Sinn der Schriftzeichen haben, ihre Beziehung zu Raum und Zeit verändern, sodass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig erlebt werden. Natürlich, das gründete sich auf die begrenzte moderne Wissenschaft mit einem begrenzten Verständnis für Zeit und Raum, doch das Prinzip war klar. Sprache ist sehr wichtig. Es ist nicht nur ein Weg für uns, unsere Gedanken und Ideen mitzuteilen, es ist ebenso ein Weg, Kultur zu übermitteln. Es ist nicht nur Kommunikation zwischen Lebewesen, sondern auch die Erschaffung der internen Struktur eines Lebewesens und seiner Bevölkerungsgruppe, ähnlich der Gemeinschaft, die wir in der Fei Tian High School in Middletown aufbauen.

Nachdem ich mir diesen Film gesehen hatte, fragte ich meine Chinesisch-Lehrerin, eine Praktizierende, wie ich die chinesische Sprache im Ganzen verstehen sollte. Sie erklärte, dass sich chinesische Schriftzeichen alle aus kleineren Schriftzeichen zusammensetzen würden, so wie mikroskopische Partikel größere und noch größere Materie bilden, die viele Ebenen des Universums mit unendlich vielen Lebewesen erschaffen. Chinesisch hat eine endlose Möglichkeit von Kombinationen der Schriftzeichen und ihren Bedeutungen. Gibt es nicht dieses Sprichwort, dass ein Bild mehr als tausend Worte sagen kann? Jedes chinesische Schriftzeichen ist ein Bild. Dann gibt es kein Ende hinsichtlich von Stufen und Ebenen von Bedeutungen, die man übermitteln und lernen kann. Außerdem ist die traditionelle chinesische Schrift eine Kunst und die Aussprache ist melodisch. Neurologen unserer Zeit sind sehr fasziniert davon zu ergründen, wie Kunst und Musik den Geist auf vollständigere Weise anregen kann, als es reguläre Lern-Methoden schaffen. All diese inneren, menschlichen Vorteile liegen gerade im täglichen, allgemeinen und üblichen Gebrauch der chinesischen Sprache.

Dieser alltägliche Gebrauch der chinesischen Sprache ist so wichtig, weil das Fa auf Chinesisch gelehrt wird und das Fa die menschliche Welt berichtigt. Solange wir in dieser Dimension keine übernatürlichen Fähigkeiten nutzen, ist der einzige Weg, mehr Menschen das Fa auf Chinesisch lernen zu lassen, ihnen Chinesisch beizubringen. Und seit Gründung der Schule scheint es, dass dies in vollem Gange ist. Leider hat die Parteikultur wirklich einen großen Teil der chinesischen Sprache zerstört, und mit dieser Parteikultur lässt sich keine Kultur vermitteln. Deshalb kann ich nicht nur Chinesisch studieren, sondern muss auch multilingual und multikulturell sein. Nicht zu meinem eigenen Vergnügen, sondern um dem Meister beim Erretten von Lebewesen zu helfen, und das in wirklich großem Ausmaß. Doch kann es nicht nur das Chinesisch sein. Es gibt viele Dinge, die wir in aufrichtiger Weise unterrichten müssen und so den Weg für die Zukunft und die zukünftigen Lebewesen bahnen.

Vor Kurzem habe ich damit begonnen, aufrichtige Gedanken auf diese Arten von Substanzen auszusenden, die in anderen Dimensionen mit meinem Eigensinn auf Bequemlichkeit zusammenhängen, und auch auf diese Substanzen, die mein Chinesisch-Lernen beeinträchtigen. Sofort wurde mein Leben schwerer und meine Zeit knapper. Ich wusste: Das war das Böse, das zurückzuschlagen versuchte und meinen Willen zu brechen suchte. Doch schließlich erinnerte ich mich wieder: Wir sehen Bitternis als Freude an. Ich werde meine Bemühungen verdoppeln und verdreifachen!

Geehrter Meister und liebe Mitpraktizierende, in der Vergangenheit bin ich vom Weg abgekommen. Doch das wird mir nicht wieder passieren. Ganz gleich, wie lange es dauern wird und egal, was wir tun müssen, ich bin dabei!

Vielen Dank, Meister, ich danke euch allen!