Eine Übungsgruppe gründen – einige Gedanken und Erfahrungen dazu
(Minghui.org) Der Meister sagte:
„Deswegen sagt man: Kultivieren wie am Anfang, richtige Frucht mit Sicherheit.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009, 7.06.2009)
Ich ermahne mich oft, mich so wie am Anfang zu kultivieren.
Vor Beginn der Verfolgung praktizierten die Falun-Dafa-Praktizierenden, Frauen wie auch Männer, jung und alt, jeden Morgen die Übungen in den Parks im ganzen Land, im Sommer wie im Winter. Sie trafen sich auch am Abend und lernten gemeinsam das Fa.
Manche Praktizierende wissen um die Wichtigkeit des gemeinsamen Fa-Lernens, aber sie erkennen nicht, dass es genauso wichtig ist, an den Gruppenübungen teilzunehmen. Auch ich nahm selten an den Gruppenübungen teil, mit der Ausrede, dass mein Kind zu klein war, um früh morgens aufzustehen. Daher praktizierte ich die Übungen normalerweise zu Hause.
Einmal erhielt ich eine Anfrage, ob irgendjemand am Wochenende morgens die Übungen machen möchte. Ich wollte daran teilnehmen, auch mein Sohn stimmte zu und ging am Abend etwas früher zu Bett.
Am nächsten Tag stand er früher auf als üblich. Auf unserem Weg zum Übungsort rezitierten wir Gedichte aus Hong Yin III (Li Hongzhi). Nach dem wir aufrichtige Gedanken ausgesendet hatten, meditierte er für eine Stunde. Manche Passanten machten sogar Fotos von ihm.
Am Abend nahmen wir am Fa-Lernen in der Gruppe teil. Nachdem wir die 5. Lektion gelesen hatten, lasen wir noch andere Schriften des Meisters.
Der Meister sagte:
„Ich habe euch das gemeinsame Fa-Lernen hinterlassen, das gemeinsame Üben auch. Außer in den Regionen, wo die Verfolgung besonders schlimm ist, soll man das in allen Regionen außerhalb Chinas so machen. Es gibt keinen Grund, das nicht so zu machen. Das betrifft die Frage, wie die zukünftigen Menschen das Fa erhalten und sich kultivieren werden. Deshalb darf das gemeinsame Fa-Lernen und Üben nicht fehlen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York Brooklyn, 15.05.2016)
Das Fa des Meisters weckte mich auf. Ich erkannte, dass wir nur das Minimum gemacht und den Gruppenübungen nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt hatten.
In Wirklichkeit sind die Gruppenübungen der beste Weg die Menschen direkt über Dafa zu informieren und auch der beste und schnellste Weg mit den Menschen über die wahren Umstände zu sprechen. Manche Menschen hielten an und beobachteten uns bei den Übungen. Wenn wir ihnen Dafa vorgestellt oder die wahren Umstände erklärt hätten, hätten sie es ohne weiteres akzeptiert.
Ich erkannte den Grund, warum die Verfolgung immer noch andauerte, weil wir es nicht gut gemacht hatten. Viele Menschen wissen noch nichts über Falun Dafa. Wenn die Fa-Berichtigung jetzt beendet werden würde, wie könnten sie sich wohl positionieren? Sie hatten nichts von Falun Dafa gehört, nichts von der Verfolgung oder von Shen Yun. Sie hatten noch nie die Gelegenheit erhalten, eine Wahl zu treffen.
Als ich das verstanden hatte, tat es mir sehr leid, dass ich nicht den Anforderungen des Meisters entsprechend gehandelt hatte. Der Meister erträgt alles Leiden und hat die Zeit für alle Lebewesen, die die Wahrheit noch nicht kennen, verlängert. Ich nahm mir vor, nun mein Bestes zu geben, um an den Gruppenübungen teilzunehmen.
Nach den Gruppenübungen am Sonntag fragte ich die Praktizierenden, ob irgendjemand Interesse daran hätte, die Übungen auch an den Werktagen zu praktizieren. Ein Praktizierender sagte ja. Wir beschlossen, um 5:15 Uhr zu beginnen. In diesem Moment kam eine Frau auf uns zu und wollte wissen, wann sie die Übungen von uns erlernen könnte.
Von Dienstag bis Freitag stand ich 1:55 Uhr in der Nacht auf. Zuerst sandte ich aufrichtige Gedanken aus, dann lernte ich gemeinsam mit einem anderen Praktizierenden übers Internet zwei Stunden lang das Fa. Auf meinem Weg zu dem Übungsort hörte ich die Lektionen des Meisters an. Um 5:15 Uhr begannen wir dann mit den Übungen.
Am ersten Tag waren wir drei Praktizierende und an den weiteren Tagen nur zu zweit. Aber das gemeinsame Üben war ganz anders, als wenn ich die Übungen alleine zu Hause praktiziert hätte. Ich fühlte mich wie damals, als ich gerade mit dem Praktizieren begonnen hatte. Meine Gedanken wanderten nicht so sehr herum. Nach etwa einer halben Stunde im Lotussitz begannen meine Beine zu schmerzen. Ich wusste, dass das etwas Gutes war und der Meister mir half, mein Karma zu beseitigen und mich zu verbessern. Ich sagte zu mir, dass ich es bis zum Ende der Übung aushalten würde. Ich dachte an die Praktizierenden in China, die so viel leiden mussten, also gab es für mich erst recht keinen Grund nicht durchzuhalten. Nach den Übungen war ich erfüllt und zufrieden. Auch später bei der Arbeit war ich überhaupt nicht müde.
Der Meister sagte:
„Habt ihr nicht darüber nachgedacht, dass die Kultivierung die beste Erholung ist? Sie kann die Erholung ermöglichen, die du auch durchs Schlafen nicht bekommen kannst.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika, 29 - 30. März 1998 in New York)
Am Freitagabend, während andere die Übungen praktizierten, verteilte ich Flyer an die Passanten. Viele Menschen hörten zum ersten Mal von Falun Dafa und einige wollten die Übungen erlernen. Ich verteilte viele Flyer. Die Reaktionen der Menschen stärkten meinen Entschluss, eine neue Übungsgruppe zu gründen.
Solange wir zwei Personen sind, können wir einen Übungsort gründen. Wir können auch einen Ort in der Nähe unserer Arbeitsstelle auswählen. Solange Praktizierende zu einer bestimmten Zeit zu den Übungen kommen, können wir einen neuen Ort einrichten.
Ich erkannte den tieferen Sinn der Erklärung der wahren Umstände und dass die Anforderungen zu unterschiedlichen Zeiten verschieden sind. Bisher hatten wir mit den Menschen hauptsächlich über die Verfolgung gesprochen und weniger über die Praktik selbst. Einen öffentlichen Übungsort einzurichten, ist der beste Weg, gleichzeitig auch die wahren Umstände zu erklären.
Der Zweck meines Berichtes ist, mich selbst anzuspornen und zu disziplinieren. Gleichzeitig soll er auch andere Praktizierende dazu ermutigen, an den Gruppenübungen teilzunehmen und neue Übungsorte zu gründen, so wie es die Praktizierenden in China vor der Verfolgung getan haben. Wenn wir das erreichen können, so glaube ich, wird sich die Wahrheit noch schneller und weiträumiger verbreiten.
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