(Minghui.org) Neulich habe ich zwei Prüfungen der Xinxing erlebt. Ich möchte meine Erfahrungen mit anderen Praktizierenden teilen, da sie sicher hilfreich sind für Praktizierende, die vor ähnlichen Situationen stehen.

Familienangelegenheiten

Vor dem Neujahr hatte ich einige Auseinandersetzungen mit meinen Schwiegereltern. Ich fand, dass ich als Kultivierende mein Bestes gegeben hatte, was Toleranz und Großzügigkeit angeht. Was mich besonders ärgerte, war, dass sich mein Mann auf die Seite meiner Schwiegermutter gestellt hatte. Ich hatte meinen Mund gehalten, solange die Schwiegereltern in der Nähe waren, denn sie waren schon über 80 Jahre alt und ich wollte sie nicht in Aufregung versetzen oder ihre schlechte Gesundheit noch mehr strapazieren.

Doch zu Hause ließ ich meinen Gefühlen freien Lauf und beschwerte mich bei meinem Mann. Er wusste, dass er sich nicht richtig verhalten hatte, also verteidigte er sich auch nicht. Doch ich konnte meine Wut und meine Verbitterung nicht kontrollieren. Tagelang ließ ich ihn meine Kälte spüren. Mein Herz litt Qualen – das war nicht das Verhalten einer Kultivierenden. Ich hätte erkennen müssen, dass dieser Vorfall nicht grundlos passiert war und ich eben Schulden zu begleichen hatte. Das war eine gute Gelegenheit mich zu verbessern und ich sollte dankbar dafür sein.

Ich sandte aufrichtige Gedanken aus, um meine Wut zu beseitigen. Aber es half nichts. Sobald ich meinen Mann sah, stieg die Wut erneut in mir hoch, ich konnte sie nicht zügeln. Nach jedem neuen Wutausbruch fühlte ich mich sehr schlecht, aber ich konnte mich nicht unter Kontrolle bringen. Dieser Zustand hielt ein paar Wochen an.

Dann half mir der Meister. Als ich einmal in der Nacht aufrichtige Gedanken aussandte, sah ich ein schwarzes, hässliches Wesen – sein Name war Sentimentalität. Es schlug wütend um sich und beschwerte sich, dass die Leute nicht gut zu ihm waren. Es sah genauso aus wie ich.

Ich erkannte, dass ein Gefühlsdämon in meinem Raumfeld lauerte. Wurden seine Sehnsüchte nicht befriedigt, war er nicht froh und litt an Schmerzen. Er kontrollierte mein Gehirn und verführte mich, Dinge zu sagen oder zu tun, die für eine Falun-Dafa-Schülerin nicht angebracht waren. Das war nicht ich selbst. Es war ein Wesen, das in meinem Raumfeld existierte und meine Eigensinne und Wünsche erschaffen hatte, als ich in die Drei-Weltkreise eingetreten war.

Mein wahres Selbst ist mein Haupturgeist. Es ist ein höheres Wesen, das in einer höheren Dimension erschaffen wurde und mit Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht in Einklang steht. 

Ich erkannte, dass wir im Prozess der Kultivierung die schlechten Dinge beseitigen – Dinge, die im Prozess des Abstiegs gebildet wurden – Dinge, die den Eigenschaften Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zuwiderlaufen. Wir müssen unserem Hauptbewusstsein die Führung überlassen, damit wir in das Reich, in dem wir erschaffen wurden, zurückkehren können. Als ich das erkannte, löste sich meine Wut langsam auf.

Probleme bei der Arbeit

Ich arbeite für die Regierung. Vor der Kultivierung war meine größte Herausforderung, mit meinem Vorgesetzten klarzukommen. Gewöhnliche Menschen neigen dazu, ihren Chef zu umschmeicheln, aber ich bin eine Kultivierende. Ich musste meinen Grundsätzen treu bleiben, besonders wenn es um die Beziehung zwischen Mann und Frau ging.

Meine Vorgesetzten sind hauptsächlich Männer. Aufgrund meines Auftretens und meiner Fähigkeiten und weil ich mich schon jahrelang kultiviere, sind neue Vorgesetzte zu Beginn oft sehr beeindruckt von mir.

Manchmal wurde ich sogar regelrecht bevorzugt. Ich habe auf dieses Verhalten nicht angemessen reagiert und verhielt mich übervorsichtig, was auf einige von ihnen dann wieder abweisend wirkte. Sie rächten sich, indem sie mich hintergingen. Das brachte mich oft in eine schwierige Situation.

Eigentlich kann alles, was mir passiert, helfen, mein Festhalten an Ruhm und Eigennutz zu beseitigen. Ich war nicht interessiert an Männern. Es gab auch keinen einzigen, für den ich romantische Gefühle gehabt hätte. Es war eher so, dass ich ihr Verhalten hasste. Und obwohl mir Ruhm und Reichtum immer weniger bedeuteten, passierten diese Dinge weiterhin. Ich war hilflos.

Durch die Konflikte mit meinen Schwiegereltern hatte ich ein besseres Verständnis über die Sentimentalität bekommen, die tief in mir versteckt war. Aber bei der Arbeit jagte ich geradezu nach Anerkennung und Bewunderung durch meine Vorgesetzten, und war wie besessen davon, dass sie mich gut behandelten. Dieses Verhalten mag bei gewöhnlichen Menschen noch verständlich sein, aber bei einer Kultivierenden bedeutet das, nach etwas zu trachten.

Der Meister sagte uns:

„Manche denken: Ich habe doch nicht wirklich nach ihnen getrachtet! Du hast zwar nicht nach ihnen getrachtet, aber du trachtest nach Kultivierungsfähigkeiten, könnten die Erleuchteten des orthodoxen Fa sie dir geben? Trachten ist Eigensinn des alltäglichen Menschen, diese Gesinnung muss beseitigt werden. Wer kann sie dann geben? Nur die Dämonen und verschiedene Tiere in den anderen Räumen können sie geben, ist das nicht dasselbe, wie nach ihnen zu trachten? Schon kommen sie. (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 179)

Also kamen die ganzen Störungen des Sexdämons von meinem eigenen Trachten. Ich achtete eigensinnig darauf, was meine Vorgesetzten von mir hielten. Das waren Gefühle, die Begierde ist Teil der Gefühle. Ich wusste, es war nicht richtig, diesen Eigensinn zu haben, also widerstand ich ihm. In der Menschenwelt sah das so aus, als würde ich ihre Avancen zuerst begrüßen. Wenn ich ihnen widerstand, fühlten sie sich zurückgewiesen und zahlten es mir heim.

Als ich noch tiefer in mir nachschaute, fand ich heraus, dass ich die Tendenz hatte, übervorsichtig und misstrauisch zu sein.

Der Meister sagte:

„Dieser Tage habe ich über „Buddhas Licht strahlt weit; Schicklichkeit, Gerechtigkeit, harmonisch und klar“ gesprochen. Das heißt, dass die streuende Energie, die unser Körper ausstrahlt, alle unrichtigen Zustände berichtigen kann. Also, unter der Wirkung dieses Feldes, wenn du nicht an diese Sachen denkst, wird dein Ehepartner auch unbemerkt von dir beeinflusst.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 349)

Ich bin eine Kultivierende und kann Energie abgeben. Egal wie sich Menschen verhalten, wenn sich mein Herz nicht bewegt und meine Gedanken aufrichtig sind, kann ich widerstehen.

Ich habe viele Jahre gegen die Begierde angekämpft. Ich hoffe, dass mein Beispiel für andere, die sich in ähnlichen Situationen befinden, hilfreich ist.

Das ist mein Verständnis auf meiner Ebene. Bitte weist mich darauf hin, wenn etwas nicht korrekt sein sollte.