Der Alltag ist Teil unserer Kultivierung

(Minghui.org) Mit den Menschen über die wahren Hintergründe von Falun Dafa und der Verfolgung zu sprechen, ist eines der wichtigsten Dinge, die ein Falun-Dafa-Praktizierender tun sollte.

Die wahren Hintergründe nicht ausreichend erklärt

Einmal besuchten mein Mann und ich einen unserer Verwandten. Als wir wieder abreisen wollten, verspätete sich unser Bus. Sofort dachte ich, dass mich dieser Vorfall darauf aufmerksam machen sollte, dass ich die drei Dinge nicht gut gemacht hattte. Weil ich an jenem Tag zur Nachtschicht musste, wollte ich schnell nach Hause fahren, um vorher noch ein Nickerchen machen zu können. Deshalb machte ich mir Sorgen nicht rechtzeitig Zuhause anzukommen. Ich hatte keine aufrichtigen Gedanken und schenkte dem Vorfall sowie meinem Verständnis über die Ursache keine weitere Beachtung mehr.

Während wir auf den Bus warteten, versuchte ich mit einem älteren Mann über Falun Dafa zu sprechen. Bevor sein Bus kam, erzählte ich ihm einige grundlegende Fakten über Dafa, erwähnte aber nicht, dass er aus der Kommunistischen Partei Chinas austreten sollte.

Bei den darauffolgenden Menschen an der Bushaltestelle erging es mir genauso. Ich hatte keine Chance, mit ihnen über Dafa zu sprechen, weil sie in ihren Bus stiegen oder nicht daran interessiert waren, mir zuzuhören.

Plötzlich kam eine ältere Dame mit dem Fahrrad angefahren und blieb bei uns stehen. Mein Mann flüsterte mir zu, dass sie eine Praktizierende sein muss. Dann begann Sie uns darüber zu erzählen, wie wichtig der Austritt aus der Partei sei. Wir unterbrachen Sie und sagten ihr, dass wir auch Falun-Dafa-Praktizierende seien.

Ich ermutigte sie, mit einem Mädchen zu sprechen, das ebenfalls an der Bushaltestelle saß und mit Kopfhörern Musik hörte. Jedoch wollte das Mädchen ihr nicht zuhören. Auch die ältere Frau, mit der sie anschließend sprach, wendete sich ihr ab.

Schließlich kam unser Bus und wir stiegen ein. Plötzlich war mir so, als würde ich unter Reiseübelkeit leiden. Bevor ich mit der Kultivierung begann, war ich regelmäßig reisekrank, wenn ich einen Bus bestieg. Ich lehnte diesen Gedanken sofort ab und rezitierte das Lunyu.

Als ich mich etwas besser fühlte, fragte ich mich, warum wir Praktizierenden Schwierigkeiten dabei haben, den Menschen die wahren Begebenheiten über Dafa zu erklären. Ich dachte, dass es viele Praktizierende gibt, die mit Menschen über Dafa sprechen und Informationsmaterial verteilen. Demnach sollten viele Menschen aus unserer Gegend die wahren Begebenheiten kennen.

Menschen verstehen die Fakten über Dafa nicht wirklich

Tatsächlich habe ich jedoch das Gefühl, dass es sehr wenige Menschen gibt, die die wahren Hintergründe kennen und Dafa wirklich verstehen können und es unterstützen. Es gibt auch Familienmitglieder von Praktizierenden, die die Fakten über Dafa nicht kennen. Hinzu kommt, dass viele ortsansässige Menschen eine negative Einstellung gegenüber den Praktizierenden haben und genervt sind, wenn ein Praktizierender mit ihnen zu sprechen versucht.

Mehr als einmal konnte ich hören, wie alltägliche Menschen sich über Praktizierende beschwerten, die sie aufforderten, aus der Partei auszutreten. Meine Schwägerin ist auch einmal auf eine solche Praktizierende gestoßen. Sie hatte Angst zu erwähnen, dass mein Mann und ich auch praktizieren würden und dass sie bereits aus der Partei ausgetreten sei. Die besagte Praktizierende folgte ihr für eine längere Zeit vom Bus bis zum Einkaufszentrum. Meine Schwägerin war sehr genervt und begann schlechte Gedanken gegenüber Falun-Dafa-Praktizierenden zu entwickeln. Obwohl meine Schwägerin begonnen hatte, das Zhuan Falun zu lesen, gab Sie es mir nach diesem Vorfall zurück und äußerte viele negative Dinge über Falun-Dafa-Praktizierende.

Ein weiteres Mal hörte ich, wie sich zwei Damen unterhielten. Die eine sagte zu der anderen, dass sie oft junge oder ältere Frauen an Bushaltestellen treffen würde, die sie überzeugen wollten, aus der Partei auszutreten. Sie fragten sich, warum diese Frauen so viel Freizeit haben? Die Stimmung schien angespannt und so wandte ich mich ihnen zu und berichtete davon, dass viele meiner Familienmitglieder und Freunde vom Praktizieren des Falun Dafa profitiert haben. Sie wechselten das Thema und ignorierten mich.

Die Bemühungen zur Erklärung der wahren Begebenheiten hinterfragen

Ich fragte mich, warum so wenige Menschen die wahren Fakten über Dafa kennen, obwohl so viele Praktizierende sich sehr viel Mühe gegeben und so viele Informationsmaterialien über Dafa verteilt haben.

Ich erinnerte mich dann an einen Vorfall, der vor ein paar Jahren geschehen war. Ich besuchte mit weiteren Praktizierenden die größte, lokale Messe in unserer Gegend. Als ich auf die Toilette musste, bemerkte ich, dass diese extrem verschmutzt war. Der Bruder eines Praktizierenden sagte, dass er erwarten würde, dass Falun-Dafa-Praktizierende die Toilette reinigen würden, da sie stets an das Wohl ihrer Mitmenschen interessiert seien. Obwohl alle anwesenden Praktizierenden der Meinung waren, dass dies die Erklärung der wahren Begebenheiten positiv beeinflussen könnte, wollte sich niemand die Hände schmutzig machen.

Der Meister lehrt uns, an das Wohl unserer Mitmenschen zu denken. Befolge ich tatsächlich die Lehre des Meisters? Als ich mir diese Frage stellte, wurde mir plötzlich bewusst, warum die Leute uns nicht verstehen oder sogar verärgert sind, wenn wir mit ihnen sprechen. Wir haben die Kriterien von Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht nicht erreicht. Wie könnten sie uns dann glauben?

Taten sind stärker als Worte

Ich erinnerte mich an einen Vorfall. Einmal sah ich auf einer Messe einen jungen Mann, der Hüte verkaufte. Ich wollte einen Hut kaufen und dem jungen Mann dabei die wahren Hintergründe über Falun Dafa erklären, konnte aber keinen Anfang finden. Ein weiterer Praktizierender kaufte einen Hut für 15 Yuan. Er gab dem Verkäufer 20 Yuan. Ich bat den Verkäufer, sich bei der Rückgabe des Restgeldes nicht zu verzählen und versehentlich zu viel zu geben.

Daraufhin sagte der Verkäufer: „Fehler? Das ist mir letztes Jahr passiert. Da gab ich einem Kunden fast 100 Yuan Wechselgeld raus. Aber zum Glück war er ein Falun-Dafa-Praktizierender. Er kam zurück und gab mir das Geld wieder.“

Ich fragte ihn: „Hätten andere Menschen Ihnen das Geld zurückgegeben? Ich glaube, sie hätten sich sogar über Ihren Fehler lustig gemacht, oder?“ Er antwortete: „Soviel ist sicher. Ich würde sagen, Falun Dafa ist großartig.“

Im darauffolgenden Jahr waren wir wieder auf der Messe, um mit den Menschen dort über Falun Dafa und die Verfolgung zu sprechen. Am letzten Tag der Messe wollte ich einen Hut kaufen und ging zum Stand eines Hutverkäufers. Dort schaute ich mir einige Hüte an und machte dabei versehentlich einen Hut schmutzig. Ich berichtete dem Verkäufer von dem Missgeschick und sagte ihm, dass ich ein Falun-Dafa-Praktizierender sei und den Hut bezahlen würde. Plötzlich erkannte ich, dass es der junge Mann vom letzten Jahr war, der bereits die Ehrlichkeit und Gutherzigkeit eines Praktizierenden erfahren hatte.

Diese Mal gab ich ihm eine Broschüre über Falun Dafa. Er erzählte mir, dass er sehr gern die Minghui Weekly lesen würde. Einmal hätte seine Tochter eine Seite der Minghui Weekly zerrissen und darüber sei er sehr unglücklich gewesen. Er bat mich, ihm mehr Informationsmaterial zu geben und ich versprach, es ihm beim nächsten Besuch mitzubringen. Dieser Vorfall zeigte mir, dass die Güte von Dafa durch die Handlung eines Praktizierenden wiedergespiegelt wird.

Es gibt viele ähnliche Erlebnisse. Als mein Mann und ich eine neue Arbeitsstelle als Reinigungskraft angenommen hatten, übernahmen wir auch Reinigungsarbeiten von unseren Kollegen. Ein Teil unserer Aufgaben ist es, einen abschließenden Bericht unserer Tätigkeiten zu schreiben. Da einige unserer Kollegen keine gute Ausbildung hatten, waren sie nicht in der Lage, diesen Bericht zu schreiben. Also halfen wir ihnen, ohne uns darüber zu beschweren, dass andere uns ausnutzen würden oder wir nicht so schöne Aufgaben hätte.

Wir kommen gut mit anderen Menschen aus und sprechen mit ihnen über Dafa. Nach und nach bekamen unsere Kollegen ein anderes Bild von Dafa und hörten auf, dagegen zu sein. Sie sahen, dass sich die Praktizierenden sehr davon unterschieden, was die Medien in der Öffentlichkeit verbreiteten.

Ein Kollege sagte: „Du bist anders als alle anderen hier.“ Daraufhin sagte ich ihm, dass wir Falun Dafa praktizieren, das dazu anleitet, ein guter Mensch zu sein.“

Solide Kultivierung

Der Meister hat uns gebeten, uns solide zu kultivieren. Geschätzte Mitpraktizierende, kultivieren wir uns wirklich solide? In meinen Augen ist das tägliche Leben ein Teil der Kultivierung und nicht die Kultivierung ein Teil des täglichen Lebens.

Der Meister sagte:

„ (…) kultiviert euch selbst gut (…) “ (Li Hongzhi, An die Fa-Konferenz in Frankreich, 26.08.2017)

Ich möchte niemanden kritisieren. Auch ich mache auf dem Weg meiner Kultivierung Fehler. Zuvor war ich nie in der Lage gewesen, diese Gedanken mit lokalen Praktizierenden zu teilen. Ich dachte, dass ich es nicht gut genug gemacht hätte und hatte daher nicht den Mut, auf Probleme hinzuweisen, die ich bei anderen Praktizierenden und der ganzen Gruppe sah.

Später dachte ich jedoch, dass ich diese Angst loslassen sollte. Egal wie gut ich mich kultiviert habe, bin ich ein Teil von Dafa. Ich habe die Verantwortung, auf Fehler hinzuweisen, wenn ich welche sehe. Es ist nicht nur ein Spruch, dass wir uns gut kultivieren und uns als ein Körper verbessern müssen.

Der Meister sagte:

„Steht im letzten Moment der Fa-Berichtigung mit beiden Füßen auf dem Boden und kultiviert euch selbst gut, erfüllt eure Mission zur Errettung der Menschen.“ (Li Hongzhi, An die Fa-Konferenz in Frankreich, 26.08.2017)