Warum andere Angst vor mir hatten
(Minghui.org) Eine Praktizierende erzählte mir gestern, dass sie zuhause keinen Mülleimer hat. Ich antwortete: „Ich kenne niemanden, der zuhause keinen Mülleimer hat.“ In jener Nacht ging sie spätabends weg und kaufte sich einen Mülleimer, dreimal so teuer wie der reguläre Preis. Sie musste Angst vor mir gehabt haben.
Ich war sehr überrascht und wunderte mich, warum sie Angst vor mir hatte. Mein Vater hatte mir auch schon öfters gesagt, dass er Angst vor mir habe. Da ich Lehrer war, dachte er, dass ich mich daran gewöhnt hätte, meine Schüler streng zu tadeln und jetzt jeden auf diese Weise behandeln würde.
Doch warum hatten sie Angst vor mir? Beide waren älter als ich. Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass ich auf die Praktizierende jemals wütend oder in ihrem Beisein jähzornig gewesen wäre.
Rückblickend musste ich mir eingestehen, dass ich oft ohne Grund finster oder wütend dreinschaute. Beim Fa-Lernen oder während der Sitzmeditation konnte ich den Zustand, der im Buch Falun Gong - Der Weg zur Vollendung von Li Hongzhi beschrieben ist: „Das Gesicht strahlt Ruhe und Harmonie aus“ (Fünfte Übung – Das Prinzip) nicht erreichen.
Ich war weder gütig noch barmherzig. Wie konnte ich mich dann verbessern?
Der Meister sagt:
„…Wenn du im Alltag immer ein barmherziges Herz und einen harmonischen Herzenszustand bewahrst, wirst du gut mit den Problemen umgehen können, denn es gibt eine Pufferzone. Du bist immer barmherzig und gut zu allen, ganz gleich, was du tust, du denkst immer an andere. Jedes Mal, wenn du auf Probleme stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet, dann wird es keine Probleme mehr geben.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Seite 243)
Der Meister sagt auch:
„Das geschieht nicht aus Barmherzigkeit, sein nach Ruhm und Reichtum strebendes Herz ist überhaupt nicht beseitigt …“ (ebenda)
Was war der Grund für meinen Mangel an Barmherzigkeit?
Ich schaute nach innen und fand meine Lücken. Ich kritisierte die anderen vom Standpunkt aus, absolut im Recht zu sein. Obwohl ich den anderen keine Schuld gab, gewährte ich ihnen aber keinen Spielraum.
Meine Haltung war: Ich bin absolut im Recht und du liegst absolut falsch. Auf diese Weise beherrschte und unterdrückte ich die Menschen um mich herum.
Ich denke, dass meine Selbstverherrlichung und Arroganz aus der Parteikultur der Kommunistischen Partei Chinas stammen, bei der sich alles um Macht und den Kampf gegen alles und jeden dreht. Viele negative und boshafte Manifestationen in dieser Welt sind durch den Einfluss der Kommunistischen Partei Chinas entstanden.
Ich habe gelesen, dass „Stolz“ bei den sieben Todsünden an erster Stelle steht - er ist ein König der Hölle. Nun verstehe ich, dass Stolz, Arroganz und Rechthaberei Manifestationen von Intoleranz und Egoismus sind.
In meiner Kultivierung gab es zahlreiche Situationen, in denen ich dachte, ich hätte absolut Recht und alle anderen wären im Unrecht. Aber ich schaute nie tiefer nach innen. Vielleicht war meine Meinung auf einer bestimmten Kultivierungsebene richtig, aber auf einer anderen falsch. Ich hielt an meiner Meinung und an meinem Ego fest und verpasste so viele Gelegenheiten, die der Meister für mich arrangiert hatte, um mich zu verbessern.
Mit der Haltung: „Ich habe recht“ wollte ich mich selbst beweisen - ich bin schlau, fähig und besser als andere. Ich gab diesen eitlen Gedanken nach, auch wenn ich nicht von anderen gelobt wurde. Das war ein Festhalten an Ruhm.
Solange es auch nur ein einziges Anzeichen dafür gab, dass ich Recht haben könnte, verstärkten sich meine Gedanken und ich wurde noch eingebildeter und intoleranter. Es war wie, das eigene Herz erzeugt Dämonen.
Obwohl ich nicht wütend war, war ich es in den Augen der anderen Praktizierenden doch. Ich hatte sarkastisch und von oben herab mit ihr gesprochen. Kein Wunder, dass sie an diesem Abend einen teuren Mülleimer gekauft hatte. Hätte sie dies nicht getan, hätte ich vermutlich wieder etwas Sarkastisches gesagt.
Ich kultiviere mich seit 20 Jahren, habe aber die Barmherzigkeit nicht heraus kultiviert und es den anderen schwergemacht. Ich bin betroffen darüber und fühle mich unwürdig.
Weiter erkannte ich: Die Praktizierende hatte keine Angst vor mir. Sie war toleranter als ich und fing keinen Streit mit mir an. Sie hatte ein größeres Herz und hat mir meine Unzulänglichkeiten vergeben.
Diese Begegnung erlaubte mir, meine Eigensinne wie Ruhm, Stolz, Neid, Fehler bei anderen suchen und Intoleranz zu sehen. Als ich mich mit der Praktizierenden verglich, bemerkte ich auch den Abstand in der Kultivierung.
Vielen Dank, Meister und danke an Dafa. Ich werde diese Eigensinne eliminieren, mich selbst berichtigen und mich den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht angleichen.
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