Grüße an die Praktizierenden in Shanghai von Praktizierenden aus Irland

(Minghui.org) Kürzlich las ich auf der Minghui-Website einen Artikel mit dem Titel: „Ein offener Brief an die Menschen in Shanghai“ (http://de.minghui.org/html/articles/2017/9/28/128782.html)

Dieser Artikel beschreibt die Verfolgung einer tapferen Falun-Gong-Praktizierenden namens Bai Gendi. Sie verlor ihr Leben, nachdem sie wegen ihres Glaubens jahrelang gefoltert und inhaftiert worden war.

An Weihnachten 2017 war ich inspiriert, auf diesen Artikel „an die Menschen in Shanghai“ zu antworten. Ich wollte den Praktizierenden dort demütig sagen, dass die Welt sich ihrer Notlage bewusst ist, und nicht untätig ist, sondern aktiv Maßnahmen ergreift, um ihnen zu helfen.

Die Praktizierenden hier haben im Laufe des Jahres 2017 in den Grafschaften und Städten Irlands fleißig Unterschriften auf Petitionen gesammelt. Dies ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil unserer Kultivierungspraktik.

Eine Gruppe von Praktizierenden hat hier im September 2016 mit dem so genannten Council Project (Räteprojekt) begonnen, das sich über das gesamte Jahr 2017 hinzog. Im Wesentlichen war unser Plan, mit jedem gewählten Ratsmitglied in Kontakt zu treten, in jeder Grafschaft und in jedem Stadtrat in Irland, insgesamt 31 Räte. Die Grafschafts- und Stadträte befinden sich nah an der Basis der irischen Gesellschaft und arbeiten direkt mit ihr zusammen. Das Ziel dieses Projekts war es, mit jedem über Falun Gong und die anhaltende Verfolgung in China zu sprechen. Wir wollten sie bitten, einen Entschließungsantrag einzureichen, um die Verbrechen der Verfolgung und des Organraubs an lebenden Falun-Gong-Praktizierenden, die das chinesische Regime begeht, zu verurteilen.

Das ist an sich schon ein großes Projekt, und wir haben viele Erfolge erzielt. Jeder Grafschafts- und Stadtrat ist eine Geschichte für sich. Wir beabsichtigen, der Minghui-Website einen umfassenden Bericht über das Council Project vorzulegen, sobald es fertig gestellt ist.

Wegen der unerschütterlichen Tapferkeit der Falun-Gong-Praktizierenden in Shanghai, insbesondere von Bai Gendi, möchte ich Sie jedoch über den Erfolg unserer Mission mit zwei dieser Räte informieren, die für Sie von direktem Interesse und Relevanz sind.

Cork ist die drittgrößte Stadt Irlands. Sie liegt im Cork County, der größten Grafschaft Irlands. Sie haben zwei getrennte Räte, einen Stadtrat und einen Grafschaftsrat. Die Menschen in Shanghai wissen vielleicht, dass Cork und Shanghai seit 2005 Partnerstädte sind.

Die Praktizierenden unternahmen 2016 zwei Autotouren durch Cork. Die erste war eine vorab angekündigte Tour, bei der die Falun-Gong-Übungen der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Die zweite war eine Autotour, um Petitionen in der Stadt zu sammeln und die Menschen dort über die Fakten aufzuklären. Ab Januar 2017 begannen wir damit, allen 31 Ratsmitgliedern im Stadtrat von Cork die wahren Umstände zu erklären. Wir baten die Ratsmitglieder, einen Entschließungsantrag zu stellen, der die moralische Haltung der Bevölkerung von Cork zu diesen ernsten Fragen widerspiegelt.

Dieser Antrag wurde eingereicht und anschließend vom Stadtrat von Cork im Januar letzten Jahres einstimmig angenommen. Die Unterstützung für den Antrag setzte sich über alle Parteigrenzen hinweg und wurde ohne zu zögern eingebracht und angenommen.

Wir informierten alle 55 Ratsmitglieder im Cork County Council im April, Mai und Juni 2017 über die Fakten der Verfolgung. Es gab einige logistische Verzögerungen bei der Einreichung des Antrags, aber die Ratsmitglieder waren alle sehr berührt und besorgt über die Organentnahme an Lebenden und die Notlage der Falun-Gong-Praktizierenden und anderer in China, und sie waren bestrebt, mit der Einreichung des Antrags fortzufahren. Das war eine faszinierende Situation, denn der Antrag wurde von einem Atheisten eingereicht. Vor der Abstimmung wurden die Fakten für alle Ratsmitglieder verlesen. Der Antrag wurde parteiübergreifend voll und ganz unterstützt. Der Cork County Council nahm den Antrag am 12. Juni 2017 einstimmig an. Der Rat wiederum bot sich freiwillig an, die Ansichten der Bevölkerung von Cork vor einer Wirtschaftsdelegation aus Shanghai zu äußern.

Es folgt der Wortlaut des Entschließungsantrags, der sowohl vom Stadtrat als auch vom Grafschaftsrat von Cork eingereicht und einstimmig angenommen wurde.

Der folgende Entschließungsantrag wird respektvoll vom Stadtrat von Cork eingereicht:

Es soll

– die irische Regierung aufgefordert werden, so bald wie möglich das Übereinkommen gegen den Handel mit menschlichen Organen zu ratifizieren, das vom Europarat am 9. Juli 2014 angenommen wurde, um illegale Organtransplantationen zu kriminalisieren [1]. Die irische Regierung hat dieses Übereinkommen bereits unterzeichnet, muss es aber noch ratifizieren.

– der Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten von Oireachtas* aufgefordert werden, die Zusage des Unterausschusses für Menschenrechte von Oireachtas umzusetzen, die hartnäckigen, glaubwürdigen Berichte über Zwangsorganentnahmen und andere schwere Menschenrechtsverletzungen an Falun-Gong-Praktizierenden und anderen Gewissensgefangenen in China „so weit wie möglich zu untersuchen“ [2].

– die chinesische Regierung aufgefordert werden, ihre Praxis der erzwungenen Organentnahme bei Gefangenen aus Gewissensgründen zu beenden und alle illegal inhaftierten Falun-Gong-Praktizierenden in China freizulassen.

* Oireachtas ist das irische Wort für Parlament.

Aufgrund des landesweiten Erfolgs des Council-Projekts arbeitet die irische Regierung derzeit an einer Gesetzgebung, die es ihr ermöglichen wird, die Europäische Konvention gegen den Handel mit menschlichen Organen zu ratifizieren und den Organtourismus aus Irland zu verbieten. Und am 6. Juli lud der irische parlamentarische, gemeinsame Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten und Handel und Verteidigung ein hochrangiges Gremium aus internationalen und irischen, juristischen und medizinischen Fachleuten zu einer Anhörung ein, um Beweise für die barbarische Praxis der erzwungenen Organentnahme von Falun-Gong-Praktizierenden in China zu sammeln.

Das chinesische und das irische Volk sind seit jeher Freunde, und daran wird sich nichts ändern. Das Projekt des Rates ist pro-chinesisch.


[1] https://www.coe.int/de/web/conventions/full-list/-/conventions/treaty/216[2] siehe dazu http://oireachtasdebates.oireachtas.ie/debates%20authoring/DebatesWebPack.nsf/committeetakes/FOH2007022800004