Meine erste „Krankheitsprüfung”

(Minghui.org) Ich lernte Falun Dafa durch eine Verwandte kennen. Als ich das Buch Zhuan Falun von Li Hongzhi zum ersten Mal las, konnte ich es einfach nicht weglegen. So begann ich, Falun Dafa zu praktizieren. Meine erste große Prüfung betraf das „Kranksein“, es kostete mich eine ganze Weile, diesen Pass zu überwinden.

Einmal im Herbst 1999 las ich das Zhuan Falun. Plötzlich fing mein Magen an zu schmerzen und es fühlte sich an, als ob ich mich übergeben müsste. Ich legte mich ins Bett, aber die Schmerzen wurden immer schlimmer. Trotz Schmerzen und Übelkeit schaffte ich es, auf die Toilette zu gehen, um mich zu übergeben. Als ich aufstand und kurz davor war, in mein Zimmer zurückzukehren, empfand ich es plötzlich so, als sei ich in einer anderen Dimension.

Nach einer Weile hörte ich, wie meine Tochter mich von weit her rief. Ihre Stimme wurde immer lauter. Ich öffnete die Augen und sah, dass sie neben mir war und weinte. Sie half mir, in mein Zimmer zu kommen und erzählte mir, dass ich ohnmächtig geworden sei und mir dabei den Kopf am Heizungsrohr angeschlagen hätte.

Zurück im Bett, war mein Kopf zuerst völlig leer. Dann fing ich an, an viele schlechte Angewohnheiten zu denken. Ich sah meine Tochter an und dachte an meine Familie. Als alle Arten von Eigensinn in meinem Kopf auftauchten, fand ich viele menschliche Dinge, die mir noch wichtig waren.

Entscheidung, es als Prüfung eines Kultivierenden und nicht als Krankheit zu betrachten

Ich schwankte zwischen menschlichen und den aufrichtigen Gedanken eines Kultivierenden hin und her. Angst tauchte auf, verschwand wieder und kam wieder zurück.

Schließlich entschied ich mich, es als eine Prüfung für einen Kultivierenden und nicht als eine Krankheit zu betrachten. Denn der Meister hat uns gesagt, dass die wahren Kultivierenden nicht von den Arrangements der menschlichen Welt kontrolliert werden, einschließlich des Krankseins.

Mein Sohn und mein Mann praktizieren kein Falun Dafa. Sie verstanden nicht, dass ein Falun-Dafa-Praktizierender die Krankheit nicht wie ein alltäglicher Mensch behandelt. Daher baten sie mich immer wieder, ins Krankenhaus zu gehen, aber ich bestand darauf, es nicht zu tun.

Ich wusste, dass die Krankheitserscheinung durch mein Karma verursacht wurde. Da ich nicht wusste, wie ich damit umgehen sollte, ertrug ich es einfach.

Es dauerte Monate. Ich fühlte, dass es mir zwar jeden Tag besser ging, jedoch gab es keinen signifikanten Durchbruch. Ich war verwirrt - manchmal hatte ich Kopfschmerzen und manchmal war mir schwindelig. Ein paar Mal fiel ich auch in Ohnmacht und hatte Magenschmerzen. Nachts konnte ich vor Kopfschmerzen nicht einschlafen.

Die Leute redeten über mich. Einige sagten, ich müsse Magenblutungen haben, was kritisch sei. Andere mutmaßten, es könne eine Gehirnerschütterung sein.

Sowohl der körperliche Schmerz als auch das, was die Leute sagten, quälten mich. Ich wusste nicht, dass ich nach innen schauen sollte. Alles, was ich wusste, war, dass ich dem Meister vertrauen sollte.

Als ich nach innen schaute

Schließlich fand ich die Probleme in mir selbst. Ich bin ein Waisenkind. Mein Bruder und seine Frau haben mich aufgezogen. So hatte ich gelernt, zumindest dachte ich das, wie man Not ertragen kann. Als ich anfing, mich zu kultivieren, lachte ich in meinem Herzen oft über andere Praktizierende, wenn sie nicht in der Lage waren, Schwierigkeiten zu ertragen oder eine Krankheitsprüfung zu bestehen.

Bei dieser Prüfung nun verstand ich, dass Schwierigkeiten zu ertragen nicht so einfach war, wie ich gedacht hatte, besonders angesichts des Todes. Ich entdeckte auch, dass ich egoistisch und nicht sehr freundlich gewesen war.

Die Situation zeigte mir auch, dass ich eine Menge Eigensinne hatte. Früher hatte ich gedacht, dass ich viele Dinge tun müsse: meinem Sohn helfen, eine Frau zu finden; meiner Tochter helfen, einen Job zu finden; eine neue Wohnung zu kaufen und so weiter.

Als ich „krank war“, verstand ich, dass Ansehen, Eigennutz und sogar materielle Dinge in einer Prüfung auf Leben und Tod wertlos sind. Ich hatte mich selbst zu wichtig genommen. Tatsache war, dass sich mein Sohn und meine Tochter selbst um ihre Angelegenheiten kümmerten, als es mir schlecht ging.

Da fing ich an, meine Eigensinne loszulassen. Ich las immer wieder das Zhuan Falun und andere Dafa-Bücher. Je mehr ich das Fa lernte, desto mehr wurde mir klar, wie unwissend ich vorher gewesen war und wie tiefgründig Falun Dafa wirklich ist.

Als ich mich änderte, ging es mir allmählich besser. Vor dem chinesischen Neujahr am 5. Februar 2000 konnte ich sogar etwas im Haushalt tun. Im Frühjahr hatte ich mich größtenteils erholt.

Diese „Prüfung“ bildete eine gute Grundlage für meine Kultivierung. Ich war eine neue Kultivierende und mein Verständnis über Falun Dafa war oberflächlich. Der Meister lehrte mich durch diese „Krankheitssymptome“, mich darauf zu konzentrieren, das Fa zu lernen, menschliche Eigensinne loszulassen und mich zu bemühen, andere zu verstehen.

Im Laufe der Jahre konnte ich mein Verständnis über Karma, Krankheit, menschliche Gefühle und die Arrangements der alten Mächte vertiefen. Wenn jetzt Probleme auftauchen, kann ich durch meine Kultivierung besser damit umgehen.