Sich auf der Grundlage des Fa kultivieren, das Ego loslassen
(Minghui.org)
Das Streben nach Positionen loslassen
In der Fa-Erklärung zum 25. Jahrestag der Verbreitung von Dafa auf der Fa-Konferenz in New York sagte der Meister:
„Menschen sind eben Menschen. Du hältst die Menschen für zu hoch. Wenn du das Gefühl hast, dass es schwieriger ist, jemanden zu erretten, dann liegt es daran, dass er zu niedrig ist, nicht weil er zu hoch ist. Also, je schwieriger der Fall ist, desto niedriger sollst du es erklären, erst dann können sie es akzeptieren. Wenn sie wirklich Weisheit hätten, dann hätten sie nicht so reagiert.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung zum 25. Jahrestag der Verbreitung von Dafa auf der Fa-Konferenz in New York, 14.05.2017)
Als ich diesen Abschnitt las, erkannte ich plötzlich meine Eigensinne: Ich nehme bestimmte Dinge zu ernst, wie den Bildungsstand, die Fähigkeiten, den sozialen Status und die finanziellen Situation von jemandem.
Meine Eltern waren beide Intellektuelle und meine Ex-Schwiegereltern waren Regierungsbeamte. Ich genoss den größten Teil meines Lebens einen hohen sozialen Status und dachte, es sei ein Hinweis auf ein bestimmtes Niveau und persönliche Erfolge. Auch nach vielen Jahren Kultivierung hatte ich diese Anschauung noch nicht völlig losgelassen.
Nachdem das kommunistische Regime 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begann, wurde mein Leben auf den Kopf gestellt. Ich verlor meine Arbeit und mein Mann ließ sich von mir scheiden, weil viele seiner Verwandten für die Regierung arbeiteten.
Später ging ich nach Peking und setzte mich dort für das Recht ein, Falun Dafa frei zu praktizieren, ich sprach auch mit meinen Mitmenschen über diesen Kultivierungsweg. Deshalb wurde ich mehrmals verhaftet und im Arbeitslager eingesperrt. Mein Leben war schrecklich. Ich nahm mehrere schlecht bezahlte Jobs an, nur um über die Runden zu kommen. Ich schämte mich auch, mit meiner Familie und meinen Freunden über Falun Dafa zu sprechen.
Tief in meinem Herzen erkannte ich, dass ich mich immer noch nach einem bequemen und glücklichen Leben sehnte. Ich sorgte mich zu sehr um meinen Status. Dass meine wohlhabenden Verwandten nicht akzeptieren konnten, wenn ich mit ihnen über die wahren Umstände sprach, war in Wirklichkeit eine Widerspiegelung meiner Eigensinne.
Der Meister sagt:
„Früher bei der Fa-Erklärung habe ich einen Grundsatz erklärt, es gibt zum Beispiel in der Parteien-Kultur der KP Chinas eine Behauptung, nämlich wer die Anforderung an andere stellt, etwas gut zu machen, der muss es selbst erst gut machen. Wenn dann die schlechten Taten von einem aufgezeigt werden, sagt er: „Du hast es doch nicht gut gemacht, dann kümmere dich nicht um mich; wenn du dich um mich kümmern willst, musst du es selbst erst gut machen.“ Das ist genau so ein verdrehtes Argument wie das von oben.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz im Westen der USA, 26.02.2005)
Ich erkannte, dass ich mich nicht beweisen musste, und viel Geld verdienen und einen hohen sozialen Status haben musste, damit sie mir zuhören. Viele große Mönche in der Vergangenheit hatten nichts außer einer Bettelschüssel, wurden aber sehr respektiert.
Meine Eigensinne nicht mit Dafa zudecken
In letzter Zeit fühlte ich mich körperlich nicht wohl und ging nicht hinaus, um mit meinen Mitmenschen über Falun Dafa zu sprechen. Ich war besorgt, dass sie wegen meines Zustandes schlecht über Dafa denken könnten. Und so suchte ich nach Ausreden, um meine Verantwortung nicht erfüllen zu müssen und erkannte damit die Verfolgung an.
Ich bemerkte, dass ich das Dafa als Vorwand benutzte, um meine Eigensinne zu verdecken. Wenn ich mich nicht gut fühlte, nahm ich die Sache nicht ernst, schaute nicht nach innen und sandte auch keine aufrichtigen Gedanken aus, um die Störungen zu beseitigen. Stattdessen fand ich Ausreden und wich damit den Problemen aus.
Der Meister lehrt uns:
„Alles, was dem Dafa und den aufrichtigen Gedanken der Dafa-Jünger nicht entspricht, ist in Wirklichkeit auf die Einmischung der alten Mächte zurückzuführen. Dazu zählen auch alle unaufrichtigen Faktoren in einem selbst. Deshalb betrachte ich das Aussenden der aufrichtigen Gedanken als eines der drei wichtigen Dinge, die die Dafa-Jünger tun sollen. Beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken richtet man sich einerseits nach außen, andererseits nach innen. Nichts, was unaufrichtig ist, kann entkommen. Nur hat man eine unterschiedliche innere Haltung zum Aussenden der aufrichtigen Gedanken, und es zeigt sich auch unterschiedlich.“ (Li Hongzhi, Zu der Unruhe, die von dem Artikel über Nebenurgeiste verursacht wurde, 19.08.2016)
Ich glaubte, dass das Lernen des Dafa eine Art Versicherung wäre und dass ich weder krank werden noch irgendwelche Schwierigkeiten erleben würde. Ich verließ mich darauf, dass Dafa mich beschützt.
Diese Geisteshaltung spiegelte sich auch bei der Erklärung der wahren Umstände wider. Wenn ich mit jemandem über Falun Dafa sprach, betonte ich zwar die Vorteile, die man durch das Praktizieren erhalten kann. Aber ich erwähnte nicht, dass man auch etwas aushalten muss, um das Fa zu erhalten.
Wenn ich mich nur ein bisschen unwohl fühlte, war mein erster Gedanke, dass ich mich nicht gut kultiviert hätte und ich unwürdig wäre, Menschen zu erretten. Das war eine verzerrte Vorstellung, die von der Parteikultur herrührte. Das Böse nutzte dann mein menschliches Denken aus, um mich zu stören.
Wenn ich die wahren Umstände erkläre, ist es die Kraft des Fa, die sie errettet, nicht weil ich mich wer weiß wie gut kultiviert habe oder wie viele Vorteile ich von Dafa erhalten habe. Solange mein Herz im Fa ist, wird der Meister mir helfen.
Nun verstehe ich auch, dass es die alten Mächte sind, die hinter meinen versteckten Anschauungen, menschlichen Gedanken und negativen Gedanken lauern. Wenn diese Gedanken an die Oberfläche kommen, sollte ich sie mit aufrichtigen Gedanken beseitigen.
Neid und Selbstbestätigung loslassen
Ein weiterer Punkt war, dass ich es als sehr schwierig empfand, in meiner Kultivierung fleißig zu bleiben. Nun habe ich erkannt, dass die Gründe zum Teil der Neid und Selbstbestätigung waren. Sobald das Ergebnis nicht so ausfiel, wie ich es erwartet hatte, verlor ich meine Motivation und ließ in meiner Kultivierung nach. Das war immer noch Streben.
Der Meister sagt:
„Den Neid musst du auf jeden Fall beseitigen. Er ist ganz schlimm. Er kann dazu führen, dass du in jeder Hinsicht mit der Kultivierung nachlässig wirst und dadurch ruiniert wirst. Ihr dürft keinen Neid bei euch entstehen lassen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung zum 25. Jahrestag der Verbreitung von Dafa auf der Fa-Konferenz in New York, 14.05.2017)
Während des Fa-Lernens erkannte ich dann den Grund, weshalb ich die Verzichtserklärung auf Dafa im Arbeitslager unterschrieben hatte: Neid und Selbstbestätigung. Als die Wärter mir sagten, wie gut ich mich kultiviert hätte und wie hoch meine Ebene sei, wurde ich selbstzufrieden und kaufte ihnen alles Mögliche ab, was sie mir einflößte. Das brachte mich dazu brachte, den schwerwiegendsten Fehler in meiner Kultivierung zu begehen.
Wenn ich hörte, dass andere Praktizierende verhaftet oder verfolgt worden waren, ging es wieder um Selbstbestätigung. Ich dachte, sie hätten sich vielleicht nicht gut kultiviert oder hätten Eigensinne. Für eine lange Zeit konnte ich den Eigensinn in dieser Denkweise nicht erkennen. Wenn sie jetzt erscheinen, kann ich sie sofort packen.
Selbstlosigkeit kultivieren
Oft half ich den Mitpraktizierenden Artikel zu schreiben oder zu korrigieren. Mit der Zeit wurden sie von mir abhängig. Mit meinem starken Bedürfnis, mich selbst zu bestätigen, lehnte ich ihre Bitten selten ab. Ich war so beschäftigt, dass ich in meiner Kultivierung nachließ und körperliche Probleme bekam. Aber in so einem Fall war mein erster Gedanke immer, wie ich dieses Problem mit menschlichen Methoden lösen könne, statt nach innen zu schauen und mich zu korrigieren.
Eine langjährige Praktizierende machte es in vielen Aspekten gut, aber sie schaute sich sehr gerne ein bestimmtes Kommentarprogramm im NTD-Fernsehen an. Ich wies sie darauf hin, nicht so viel Zeit mit Fernsehen zu verbringen, aber sie hörte nicht auf mich. Dann dachte ich negativ über sie. Als wir an ihrem Erfahrungsbericht arbeiteten, verlor ich die Geduld. Mein Neid zeigte sich und ich war weder gütig noch barmherzig mit ihr.
Einmal half ich einer anderen Praktizierenden, ihr von Hand abgeschriebenes Zhuan Falun von Meister Li Hongzhi Korrektur zu lesen. Als ich die vielen Fehler sah, war ich wütend und beschwerte mich innerlich über sie, dass sie meine Zeit verschwenden würde. Ich dachte nicht einmal daran, dass es eine Gelegenheit für mich war, meine Xinxing zu verbessern. So war ich ziemlich gemein zu ihr.
Der Meister sagt:
„Ich muss euch noch etwas sagen: Im Grunde genommen ist eure frühere Natur auf der Basis des Egoismus gebildet. Wenn ihr in Zukunft etwas tut, denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit. Um das richtige Bewusstsein zu erlangen: Zuerst die anderen, dann ich. Daher in der Zukunft an die anderen und an die Nachkommen denken, wenn ihr etwas sagt oder tut. Ihr müsst Acht geben, dass das Dafa für immer und ewig unverändert bleibt!“(Li Hongzhi, In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997; in: Essentielles für Weitere Fortschritte I)
„Du bist immer barmherzig und gut zu allen, ganz gleich, was du tust, du denkst immer an andere. Jedes Mal, wenn du auf Probleme stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet, dann wird es keine Probleme mehr geben. Deshalb sollst du dich beim Praktizieren mit hohem Maßstab, noch höherem Maßstab messen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 243)
„Jedes Mal wenn irgendetwas passiert oder irgendeine Situation auftaucht, auch wenn es sich um eine Kleinigkeit handelt, mein erster Gedanke gilt den anderen, weil das schon zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist, ich denke eben zuerst an die anderen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Boston, 27.04.2002)
Ich erkannte, dass wir erst dann wirklich gut zu anderen sein können, wenn wir unseren Egoismus und unsere Selbstsucht losgeworden sind.
Seither ist die Kultivierung sehr einfach für mich. Ich habe aufgehört, mir Gedanken über konkrete Eigensinne zu machen, sondern achte nur darauf, ob meine Motivation auf der Grundlage des Fa basiert und ob es für mich oder für andere war. Egal, was auch geschieht, ich betrachte es als eine gute Gelegenheit, mich zu verbessern.
Einer Mitpraktizierenden helfen, eine Schwierigkeit zu überwinden
Eine unserer hiesigen Praktizierenden, Ann, hatte körperliche Beschwerden und konnte sich kaum bewegen. Wir verlegten unser Fa-Lernen in ihre Wohnung und wechselten uns beim Fa-Lernen, Übungen machen und dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken ab. Sogar eine 83-jährige Praktizierende, die Schwierigkeiten beim Gehen hatte, bestand darauf, bei der Gruppe mitzumachen und mit Ann das Fa zu lernen.
Jede Woche lernte ich an drei Tagen mit Ann das Fa. Am Morgen lernten wir zwei bis drei Lektionen aus dem Zhuan Falun, danach lasen wir Essentielles für weitere Fortschritte. Außerdem sprachen wir über unsere Erkenntnisse.
Nach zwei Wochen verbesserte sich ihr Zustand und sie konnte langsam alleine gehen.
Aber eines Tages hatte sie wieder starke Schmerzen in den Beinen und konnte nicht mehr aufstehen. Wir blieben unbewegt, fuhren fort, mit ihr das Fa zu lernen und bestärkten sie in ihrem Glauben an den Meister und das Fa.
Nach einiger Zeit konnte sie stehen und so ermutigte ich sie, mit mir die Übungen zu machen. Trotz der enormen Schmerzen machte sie alle fünf Übungen. Ich war sehr froh für sie und bewunderte ihre Entschlossenheit und ihr Durchhaltevermögen.
Mit der Zeit verschwand der Schmerz in ihrer Wirbelsäule und in ihren Beinen und sie konnte sich wieder normal bewegen.
Während der zwei Monate des Fa-Lernens mit ihr machte auch ich große Fortschritte in meiner Kultivierung. Ich lernte, andere nicht zu kritisieren und mit anderen fürsorglich und verständnisvoll zu sein.
Anns Genesung stärkte meinen Glauben an den Meister und das Fa. Ich bin zuversichtlicher geworden, dass auch ich anormale körperliche Zustände überwinden kann.
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