Seniorin droht Gerichtsverhandlung, weil sie Falun Gong praktiziert
(Minghui.org) Die Polizei führte am 12. April 2017 eine Razzia in der Wohnung von Li Xiuru durch. Li ist eine 73-jährige Falun-Gong-Praktizierende aus dem Pekinger Bezirk Dongcheng. An diesem Tag hatte sie Besuch von drei Freunden, die ebenfalls Falun Gong praktizieren.
Alle vier wurden in Polizeigewahrsam genommen. Die Polizei fand ein Falun-Gong-Buch, sechs CDs und vier Broschüren über Falun Gong in Lis Wohnung und beschlagnahmten sie.
Li wurde in Strafhaft genommen und am nächsten Tag ins Untersuchungsgefängnis von Dongcheng gebracht. Zwei Tage später ließ man sie auf Kaution frei. Ihr Fall wurde am 3. August an die Staatsanwaltschaft Dongcheng übermittelt und am 28. November beim Bezirksgericht Dongcheng eingereicht.
Anfang Februar 2018 wurde Li Xiuru aus ihrer Wohnung abgeholt und zur örtlichen Polizeistation gefahren. Zwei Beamte des Bezirksgerichts Dongcheng empfingen sie. Man zeigte ihr eine Aufstellung der gegen sie erhobenen Anklagepunkte und forderte sie auf, diese zu unterzeichnen. Außerdem informierte man sie darüber, dass ein Gerichtstermin anberaumt werde. Ihr wurde erklärt, dass sie die Möglichkeit habe, einen eigenen Anwalt zu beauftragen oder einen vom Gericht bestellten Anwalt zu nehmen.
Vor ihrer jüngsten Verhaftung war Li bereits im Januar 2017 und im August 2016 inhaftiert worden, weil sie mit ihren Mitmenschen über Falun Gong und die Verfolgung gesprochen hatte.
Vor ihrer Pensionierung war Li stellvertretende Leiterin der radiologischen Abteilung des Krankenhauses Dongzhimen.
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