Praktizierende seit einem Jahr inhaftiert – Grund der Festnahme immer noch nicht bekannt

(Minghui.org) Fast ein Jahr nach Ding Guoqins Festnahme und Inhaftierung hat ihre Familie immer noch keine offizielle Mitteilung zu ihrem Fall erhalten. Als die Angehörigen zur Polizeiwache gingen, um die Freilassung der Landwirtin zu fordern, teilte ihnen die Polizei mit, dass der Fall dem Gericht vorgelegt worden sei. Aber als sie dann dort vorsprachen, behaupteten die Mitarbeiter, der Fall liege in den Akten nicht vor.

Ding aus der Stadt Luzhou, Provinz Sichuan wurde Mitte September 2017 verhaftet. Die Polizei hatte bei ihr Gemüse bestellt und ihr aufgetragen, die Ware zur Polizeiwache zu liefern. Als sie dort ankam, wurde sie verhaftet.

Eine anonyme Quelle informierte die Familie, dass Ding im Untersuchungsgefängnis festgehalten werde und man ihr etwas Geld und Kleidung schicken könne.

Vor der Verhaftung im September hatten im Mai 2017 drei Polizisten Dings Wohnung durchsucht. Sie nahmen damals zwei ihrer Falun-Gong-Bücher und ein Transparent mit der Aufschrift „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ mit. Eine Liste der beschlagnahmten Sachen legten sie allerdings nicht vor. Stattdessen zwangen sie Ding, auf einem leeren Blatt Papier zu unterschreiben.

Dings Familie ist sehr besorgt über ihre plötzliche Verhaftung. Als sie zur Polizeiwache gingen, um ihre Freilassung zu fordern, wurden sie zwischen Polizei und Gericht hin- und hergeschickt.

Bis jetzt wissen sie immer noch nicht, warum die Polizei Ding verhaftet hat. Auch haben sie keinen Haftbefehl oder eine Anklageschrift erhalten.

Hintergrund

Ding begann im Juni 1999, Falun Gong zu praktizieren. Sie war seit ihrer Kindheit auf dem linken Ohr taub gewesen, aber ihr Gehör kehrte zurück, als sie gerade mal zwei Tage Falun Gong praktizierte.

Das kommunistische Regime Chinas setzte die landesweite Verfolgung von Falun Gong in Gang, kurz nachdem Ding zu praktizieren begonnen hatte. Trotz des enormen Drucks blieb Ding dabei und praktizierte weiter.