Vier Jahre Kultivierung im Falun Dafa

(Minghui.org) Im Jahre 2014 fing ich an, Falun Dafa zu praktizieren. Da ich wenig Schulbildung habe, bat ich eine Mitpraktizierende, diesen Artikel für mich zu schreiben.

Mein Himmelsauge war seit meiner Kindheit geöffnet. Ich erinnere mich daran, sowohl merkwürdige Dinge als auch Buddhas und wunderschöne, himmlische Jungfrauen in anderen Räumen gesehen zu haben. Ich war so naiv und dachte, dass jeder diese Dinge sehen könnte.

Ein leidvolles Leben

Ich wuchs in einer armen Bauernfamilie mit einem älteren und einem jüngeren Bruder auf. Gesundheitlich ging es mir schlecht. Im Alter von sechs Jahren brach ich aufgrund einer schweren Erkrankung zusammen. Meine Familie konnte es sich nicht leisten, mich behandeln zu lassen. Meine Mutter legte mich zum Sterben in einen alten Bambuskorb und stellte ihn dann nach draußen. Einige gutherzige Dorfbewohner fütterten mich, sodass ich überlebte.

Für meine Mutter waren Männer mehr wert als Frauen. Folglich musste ich den ganzen Haushalt bewältigen und auch die Feldarbeit erledigen. Dabei trug ich immer meinen jüngeren Bruder auf meinem Rücken. Mein älterer Bruder musste nichts tun. Eine Auszeit hatte ich nur, wenn ich zur Schule ging. Da ich meinen jüngeren Bruder die ganze Zeit über auf meinem Rücken trug, war ich so erschöpft, dass ich in der Klasse oft einschlief.

Als Jugendliche verheiratete mich meine Mutter wegen einer Mitgift. Ein paar Monate, nachdem unser Sohn geboren worden war, starb mein Mann. Um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten, nahm ich meinen Sohn und ging weg, eine Arbeit suchen. Damit ich meinen Sohn großziehen konnte, ertrug ich viele Härten. Wir hatten nur uns beide. Als er 21 Jahre alt war, starb er an einer Krankheit.

Die Kraft von Dafa

Ein Verwandter brachte mir irgendwann eine Ausgabe vom Zhuan Falun, dem Hauptwerk im Falun Dafa. Er meinte, dass dieses Buch unbezahlbar sei. Ich konnte noch nicht einmal den Titel lesen – wie sollte ich dann das Buch lesen? Daher bat ich jemanden, mir dabei zu helfen, das Buch Schriftzeichen für Schriftzeichen zu lesen.

Ich war sehr verzweifelt und besorgt. Ich hielt das Buch in den Händen und dachte: „Ich will es lesen! Ich will es lesen!“ In der darauffolgenden Nacht hatte ich einen Traum: Mein Grundschullehrer brachte mir das Lesen bei. Die schwierigen Worte und Redewendungen wurden mir in meinen Geist eingeprägt, bis ich mich an sie erinnern konnte. Der Traum kehrte an drei aufeinander folgenden Nächten wieder.

Nach den Träumen konnte ich das Zhuan Falun lesen! Mein ganzes Leben hatte ich kantonesisch gesprochen und konnte kein Wort Mandarin verstehen. Doch jetzt konnte ich es verstehen und sprechen! Jeder staunte.

Anfang des Jahres 2018 fing ich damit an, das Zhuan Falun von Hand abzuschreiben. Das Lunyu ist die Einführung im Zhuan Falun. Ich brauchte zwei Tage, um es abzuschreiben. Andere sahen das und sagten: „Du schreibst nicht – du malst.“ Unverdrossen schrieb ich weiter von Hand ab; Zeichen für Zeichen, Tag für Tag. Auch wenn meine Handschrift nicht schön ist, habe ich es jetzt geschafft, das Buch fertig abzuschreiben.

Meister Li Hongzhi, der Begründer von Falun Dafa, muss meine harte Arbeit und Standhaftigkeit gesehen haben. Der Meister arrangierte es, dass mehrere Praktizierende zum Fa-Lernen in der Gruppe zu mir nach Hause kamen. Die Gruppen-Umgebung hat mir geholfen, das Fa weiter zu verstehen.

Eines Tages dachte ich an meinen Sohn und konnte nicht aufhören zu weinen. Plötzlich sagte die Uhr an der Wand zu mir: „Warum weinst du? Wenn du es nicht loslassen kannst, bist du dann nicht nur ein Mensch?“ Ich war erschüttert und hörte sofort zu weinen auf.

Der Meister sagt:

„Wer Leben und Tod abgelegt hat, ist dann eine Gottheit, wer Leben und Tod nicht ablegen kann, ist eben ein Mensch.“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien, 2. u. 3.05.1999)
„In der Sechs-Wege-Reinkarnation waren deine Mütter Menschen und auch nicht Menschen, unzählige. Wie viele Kinder du in all deinen Leben hattest, auch unzählige. Wer ist deine Mutter und wer sind deine Kinder? Nach dem Tod kennt keiner mehr den anderen; wie auch immer, das Karma, das du schuldest, musst du zurückzahlen. Im Nebel können die Menschen so etwas einfach nicht loslassen. Mancher kann seine Kinder nicht loslassen, er sagt, wie gut sie waren, sie sind gestorben; oder wie gut seine Mutter war, sie ist auch gestorben; er ist so niedergeschlagen, dass er fast nicht mehr leben will. Hast du nicht überlegt, dass das so gekommen ist, um dich zu quälen? Auf diese Weise machen sie dir das Leben schwer.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 357)

Ich verstand, dass Meister Li mir durch die Uhr einen Hinweis gab: Ein Kultivierender kann Leben und Tod loslassen – warum konnte ich dann meine Sentimentalität nicht loslassen? Genau! Ich werde auf den Meister hören und loslassen. Tatsächlich war damit die schicksalsbedingte Beziehung mit meinem Sohn und mir beendet. Ich hatte ihn nicht davon abhalten können, da hinzugehen, wo er hingehörte.

Als ich meinen Sohn in Gedanken wirklich losgelassen hatte, sah ich ihn langsam weggehen. Er war umringt von einer großen Schar von Buddhas. Das war das letzte Mal, dass ich ihn sah. Als ich aufhörte, ihn zu vermissen, erschien er mir nicht mehr.

Mit dem Glauben an den Meister ist die Gefahr abgewandt

Den Anforderungen des Meisters folgend wurden überall Material-Herstellungsstätten errichtet. Auch ich wollte Informationsmaterialien herstellen. Der Meister sah mein Herz und arrangierte es, dass mir ein technisch versierter Praktizierender dabei half.

Schnell lernte ich, wie man etwas von der Minghui-Website herunterlädt und es ausdruckt. Aus Sicherheitsgründen arbeitete ich allein. Ich konnte auch Tisch- und Wandkalender herstellen, die sehr schön aussahen. Eines Tages trug ich die Informationsmaterialien in einer Tasche auf meinem Rücken. Plötzlich kamen zwei Sicherheitsleute genau auf mich zu; sie sahen grimmig aus. Ich war sehr ruhig und sendete aufrichtige Gedanken aus. Da gingen sie an mir vorbei.

Der Meister sagt:

„Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreichtDer Meister hat die Kraft, zum Himmel zurück zu führen.“ (Li Hongzhi, Gnade von Meister und Jünger, 01.02.2004, in: Hong Yin II)

Einmal brachen mehr als zehn Leute in meine Wohnung ein und durchsuchten sie. Ich hatte keine Angst und dachte an nichts anderes als an die Lehre des Meisters.

Der Meister sagt:

„Wenn einer sich nicht bewegen lässt, werden zehntausend ermutigt, sich auch nicht zu bewegen!“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Mitte der USA, 26.06.1999)

Sie konnten nichts finden, obwohl mein Computer, der Drucker und die Materialien direkt vor ihnen standen. Zwei Leute blieben, um mich zu überwachen. In der Nacht verließ ich rasch meine Wohnung, während ich aufrichtige Gedanken aussendete.

Dann dachte ich: „Wenn jetzt nur ein Motorrad auftauchen würde.“ Genau in diesem Moment hielt direkt vor mir ein Motorrad. Ich sprang auf und fuhr davon.

Als ich am nächsten Tag nach Hause zurückkehrte, waren die Wachleute fort. Seitdem belästigt mich niemand mehr. Alles ist, als wäre nichts geschehen. Ich denke, dass es eine Prüfung für mich war, die sich auf einer Illusion gegründet hatte.

Viele solche Vorfälle haben mir gezeigt, dass Meister Li mich beschützt. Sogar Dämonen versuchten, mich am Fa-Lernen und Verstehen des Fa zu hindern. Sie hatten keinen Erfolg. Solange wir standhaft an den Meister und das Fa glauben, können wir jede Prüfung bestehen.