Wandel durch Güte: Nach innen schauen und gütig zu Mitpraktizierenden sein

(Minghui.org) Mit meinen 77 Jahren lebe ich alleine in einem Bauerndorf. Das hat auch Vorteile: Das Fa-Lernen kann bei mir zuhause stattfinden.

Die Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas ist hart, doch wir halten stand und erhalten unsere Kultivierungsumgebung, trotz der Xinxing-Konflikte, die natürlich auch gelegentlich vorkommen.

Kein Tag vergeht, ohne das ich mit anderen über Falun Dafa und die Verfolgung spreche. 

In unserer Gruppe gibt es eine junge Frau namens Anne (Pseudonym), die gebildet ist und sich sehr gut ausdrücken kann. Abends gesellte sie sich gerne zu uns, um mit uns das Fa zu lernen. Doch draußen mit anderen über Falun Dafa und die Verfolgung zu sprechen, das machte sie nicht. 

Ich war besorgt. Wo führte das für sie hin? Als ich sie aufforderte herauszutreten, lehnte sie das ab. Sie führte dafür zwar Gründe an, doch die beruhten nicht auf den Prinzipien von Falun Dafa. 

Mit ihrer Reaktion ging es mir schlecht. Ich schaute nach innen und bemerkte: Mein Ton war unfreundlich gewesen und meine Stimme hart. 

Der Meister sagte:

„Der Sprachstil, Gutherzigkeit bei der Arbeit und dazu die Argumente können das Menschenherz ändern, aber niemals Befehle.“ (Klar und wach, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Hinter meinem Verhalten steckte auch das „Wetteifern“. Also sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um diese Anhaftung zu beseitigen.  

Überraschenderweise sagte Anne am nächsten Abend von sich aus: „Ich habe viele unangemessene Dinge gesagt ...“ Ihre Worte waren aufrichtig und berührten mich. Der Wandel erfolgte, nachdem ich nach meinen Lücken gesucht hatte.

Ein anderes Mal waren wir gerade beim Fa-Lernen, als sich eine Praktizierende dabei Luft zufächerte. Es störte mich, doch ich hielt den Mund. Hm, was war mein Problem? Just in dem Moment las ich diese Stelle in den Schriften des Meisters:  

„Das Fa stellt Anforderungen von unterschiedlichen Ebenen an den Kultivierenden, je nach der Ebene, auf der sich der Kultivierende befindet.“ (Nichts-Auslassen, 26.04.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Ja, mir fehlte es an Barmherzigkeit und Toleranz. 

Der Meister sagt:

„… sollen wir im Alltag ein barmherziges Herz und eine friedliche innere Haltung bewahren. Wenn du dann plötzlich auf Probleme stößt, kannst du gut damit umgehen.“ (Zhuan Falun 2019, S. 190)

Nachdem ich das gelesen hatte, wurde ich ganz ruhig. Ich werde das Fa weiter lernen und mich dem Fa angleichen.