Kundgebung in Paris unterstützt Antrag auf neues Bioethikgesetz – Frankreich als Vorreiter in länderübergreifenden Zusammenarbeit bei Organtransplantationen?
(Minghui.org) Seit Anfang 2019 haben die Mitglieder der Nationalversammlung Frankreichs 29 Gesetzesvorlagen zum französischen Bioethikgesetz eingebracht. Dieses wird alle sieben Jahre überarbeitet. Die Vorlagen fordern die Regierung auf, eine Abteilung für die Registrierung von Organtransplantationen einzurichten, die Quellen der Organe aus dem Ausland zu verfolgen und abschreckendere Strafen zur Eindämmung des Organraubs zu verhängen.
In den letzten Jahren wurden immer mehr Beweise gefunden, dass China die Hauptquelle für Organhandel und Organentnahmen von Menschen ohne deren Zustimmung ist.
Falun-Dafa-Praktizierende [1] in Paris forderten am 1. Oktober auf einer Kundgebung auf dem Platz vor der Nationalversammlung deren Mitglieder, das neue Gesetz zur Beendigung des Organraubs in China zu unterstützen. Falun-Dafa-Praktizierende sind die größte Gruppe von Gefangenen aus Gewissensgründen, deren Organe auf Geheiß des kommunistischen Regime Chinas seiner Organtransplantationsindustrie zugeführt werden.
Die Kundgebung der Falun-Dafa-Praktizierenden vor der Nationalversammlung Frankreichs
Frankreich – ein Vorreiter in Europa
Mehrere Mitglieder der Versammlung haben Gesetzesvorlagen zur Änderung der Organspendeprotokolle des geltenden Bioethikgesetzes vorgelegt. Sie zielen darauf ab, den Organraub zu beenden und die grundlegende Ethik und Moral zu wahren.
Frankreich ist das erste Land in Europa, das vorschlägt, im Ausland durchgeführte Organtransplantationen von einer Regierungsstelle aufzeichnen und registrieren zu lassen. Wenn das Gesetz verabschiedet wird, wird es Frankreich zum Vorreiter in einer länderübergreifenden Zusammenarbeit bei Organtransplantationen machen.
Weitere Vorschläge umfassen die Einrichtung einer schwarzen Liste gegen Organhändler und strengere Strafen für die Verfolgung von Personen, die vom Organhandel profitieren. Seit dem 24. September wurden die 29 vorgeschlagenen Gesetzesvorlagen in der Versammlung diskutiert und über sie abgestimmt.
Hervé Saulignac ist Abgeordneter des Departements Ardèche. Er erklärte, dass es sehr wichtig sei, das französische Volk über die Ereignisse in China zu informieren.
„Organe werden ohne die Zustimmung der Person entnommen. Es gibt keine Regelung der Ethik und Moral. Wir können ein solches Verhalten nicht unterstützen. Es verletzt unsere Werte“, so Saulignac.
Die Abgeordnete Josiane Corneloup brachte die Gesetzesvorlage ein, ein Registrierungssystem zur Nachverfolgung jeder Organtransplantation einzurichten, die ein französischer Bürger im Ausland erhält. Zahlreiche Fälle hätten gezeigt, dass chinesische Falun-Dafa-Praktizierende ermordet wurden, damit ihre Organe für Transplantationen verkauft werden können. Das war für Corneloup der Hauptgrund für ihre Gesetzesvorlage.
Stimmen der Unterstützung
Harold King, der Vertreter der Organisation Doctors Against Forced Organ Harvesting (DAFOH [2]), sprach bei der Kundgebung und appellierte an die französische Regierung, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, die in China begangenen Verbrechen zu beenden.
Fiorella Luna, Vertreterin von ETAC Frankreich
Fiorella Luna, die Vertreterin von End Transplant Abuse in China (ETAC) [3] in Frankreich, sprach bei der Kundgebung. Sie gab bekannt, dass die menschlichen Organe in China hauptsächlich von Gefangenen aus Gewissensgründen, Falun-Dafa-Praktizierenden und uigurischen Muslimen stammen.
„Diese Menschen werden ermordet und ihrer Organe beraubt. Sie werden an chinesische und ausländische Menschen verkauft, die auf Organtransplantationen warten. Die Verabschiedung eines neuen Bioethikgesetzes wird die französischen Bürger daran hindern, sich am Organraub zu beteiligen. Es sieht eine stärkere Abschreckung vor solchen Aktionen vor. Ein Registrierungssystem wird auch dazu beitragen, die Rechtsgültigkeit und Ethik des Organtransplantationstourismus zu bestimmen.“
Handel mit menschlichen Organen soll zur Straftat werden
Momen arbeitet für den französischen Parlamentsausschuss. Er werde den Falun-Dafa-Praktizierenden danken, sagt er, wenn der Änderungsantrag angenommen wird.
Momen arbeitet für das französische Parlament. Er blieb bei der Kundgebung stehen und sagte: „Egal was passiert, Organraub ist unmenschlich. Menschen wegen ihrer Organe zu töten, ist gegen die Menschlichkeit, egal aus welchem Land der Mensch stammt und welchen Glauben er hat“, sagte er.
„In China sind die meisten Opfer des Organraubs Menschen, die einen Glauben haben. Ich habe auch erfahren, dass Menschen einiger Länder aus Armut ihre Organe verkaufen. Ein solcher Kauf- und Verkauf von Organen muss verboten werden“, fügte er hinzu.
Er erklärte auch, dass die Mitglieder der Versammlung den Änderungsantrag verabschieden sollten. Mit menschlichen Organen zum Zwecke eines Gewinns zu handeln, würde durch die Änderung zu einer Straftat. Auch sollte diese Gräueltat offen verurteilt werden. „Dafür schätze ich ihre Bemühungen“, so Momen. Er bezog sich und bezog sich dabei auf die unermüdlichen Bemühungen der Falun-Dafa-Praktizierenden, auf den Organraub in China aufmerksam zu machen.
Ein ehemaliger Senator blieb ebenfalls bei der Kundgebung stehen. Er sagte einem Reporter, dass er es für wichtig halte, die Herkunft der Organe zu verfolgen. Damit könnte festgestellt werden, ob sie freiwillig gespendet und nicht von Menschen entnommen wurden, die gefoltert und ermordet wurden.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
[2] DAFOH: Doctors Against Forced Organ Harvesting (Ärzte gegen erzwungene Organentnahme). Die Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, objektive Erkenntnisse und Informationen über den in China stattfindenden Organraub zu veröffentlichen. Die erzwungene Organentnahme, ohne vorherige freiwillige Zustimmung des „Spenders“ ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und bedroht auch die ethischen Normen der Medizin.
[3] ETAC: End Transplant Abuse in China (Koalition zur Beendigung des Missbrauchs von Transplantaten in China) Das Hauptziel der Koalition ist die Fortentwicklung und Förderung der Aufklärung über Menschenrechte und Werte. Das Ziel ist: 1) die Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit dem Organhandel zu beenden, bei dem es um die Zwangsentnahme von Organen bei Gefangenen aus Gewissensgründen in China geht; 2) Gerechtigkeit für die Opfer der Zwangsorganentnahme zu erwirken.
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