Drei Praktizierende einen Monat lang in Isolationshaft – Familien im Unklaren über Haftort

(Minghui.de) Drei Bürgerinnen der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei werden seit ihrer Verhaftung am 5. September 2019 in Isolationshaft gehalten. Sie waren verhaftet worden, weil sie Falun Dafa [1] praktizieren.

Die Familien der Praktizierenden wurden im Unklaren gelassen und regelrecht abgeblockt, als sie sich bei der örtlichen Polizeiwache und dem Wohnviertelkomitee nach dem Aufenthaltsort ihrer Angehörigen erkundigten.

Insgeheim in andere Haftanstalt gebracht

Die Frauen Zhang Guozhen, etwa 60 Jahre alt, Zhang Fenglan, 61, und Wan Jiuxian, 56, wurden zunächst zehn Tage in Administrativhaft genommen. Man brachte sie ins Untersuchungsgefängnis 1 der Stadt Wuhan. Als ihre Familien am 16. September dorthin gingen, wurde ihnen mitgeteilt, dass die Praktizierenden bereits in eine andere Haftanstalt verlegt worden seien. Die wurde aber vor den Angehörigen geheim gehalten.

Wan Jiuxians Familie ging zum örtlichen Wohnviertelkomitee, um sich über Wans aktuellen Status zu informieren. Ein Mitarbeiter machte Fotos von ihnen und weigerte sich, ihnen Informationen über Wan zu geben.

Zhang Fenglans Familie erlebte ähnliche Hindernisse. Ein Beamter rief am 1. Oktober 2019 Zhangs älteren Bruder an und sagte ihm, er solle ein paar Kleider für sie zusammensuchen. Drei Polizisten trafen sich mit ihm in einem örtlichen Supermarkt und nahmen die Kleidung entgegen. Sie weigerten sich aber, ihm zu sagen, wo sie festgehalten wird, oder ihm zu erlauben, mit ihnen dorthin zu gehen.

Zhangs Familie ging daraufhin am 4. Oktober zur Polizeiwache Wujiashanjie und verlangte eine Abschrift ihres Haftbefehls. Ein Beamter sagte ihnen, dass sie Haftbefehle nicht mehr in Papierform ausstellen würden. Er weigerte sich auch, den Namen des für ihren Fall Verantwortlichen anzugeben.

Ihre Familie kehrte drei Tage später noch einmal auf die Polizeistation und traf zufällig auf den Polizisten Liu Xuqing, der die Praktizierenden in das Untersuchungsgefängnis gebracht hatte. Liu leugnete jedoch, dass er für ihre Fälle verantwortlich war und ging mitten im Gespräch weg.

Vier Beamte belästigten ein paar Tage später Zhang Fenglans Sohn.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.