In U-Haft an Brustkrebs erkrankt – dennoch zu weiteren vier Jahren verurteilt

(Minghui.de) Eine Frau, die nach ihrer Verhaftung vor zehn Monaten an Brustkrebs erkrankte, wurde am 24. September 2019 ins Gefängnis gesperrt. Wegen des Praktizierens von Falun Dafa [1] war sie zu einer Haftstrafe verurteilt worden.

Lan Lihua wohnt in der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning. Am 6. November 2018 wurde sie verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie einem Gemüsehändler einen Kalender mit Informationen über Falun Dafa gegeben hatte.

Die Beamten der Staatssicherheit des Bezirks Sujiatun durchsuchten ihre Wohnung und hielten auch ihren Mann fünf Stunden lang auf der örtlichen Polizeistation fest.

Während Lan im Untersuchungsgefängnis von Shenyang festgehalten wurde, war sie verschiedenen Folterungen ausgesetzt. Unter anderem wurde sie zwangsernährt und an den Handgelenken aufgehängt. Die körperliche Folter und die seelische Belastung trugen einige Monate später zu ihrer Brustkrebsdiagnose bei.

Am 19. November 2018 übermittelte die Polizei Lans Fall an die Bezirksstaatsanwaltschaft Sujiatun. Lan erschien am 5. Mai 2019 vor dem Bezirksgericht Sujiatun. Ihr Anwalt plädierte für sie auf nicht schuldig.

Nach Angaben ihrer Familie, die an der Anhörung teilnahm, war Lan blass und sehr schwach.

Als ihre Familie am Tag nach der Anhörung zum Gericht ging, um eine Freilassung auf Kaution zu beantragen, gab der Vorsitzende Richter bekannt, dass Lan zu drei Jahren und zehn Monaten Haft im Frauengefängnis von Liaoning verurteilt worden sei.

So wurde sie zum zweiten Mal innerhalb der letzten vier Jahre im selben Gefängnis interniert.

Frühere Haftstrafe und Schikanen

Am 25. Juni 2015 war Lan bereits zu 14 Monaten Haft verurteilt worden, weil sie Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Vorsitzenden des kommunistischen Regimes erstattet hatte. Er hatte die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet.

Nach ihrer Entlassung im August 2016 wurde Lan von der Polizei immer wieder schikaniert, vor ihrer letzten Verhaftung am 28. und 29. August 2018. Die Polizei kam zu ihr nach Hause, fotografierte sie, notierte sich ihre persönlichen Daten und übte Druck auf sie aus, dass sie das Praktizieren von Falun Dafa aufgeben solle.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.