Botschaft an ESOT-Kongress in Kopenhagen: In China finden weiterhin Transplantationen auf Abruf statt!
(Minghui.org) Der 19. Kongress der Europäischen Gesellschaft für Organtransplantation (ESOT) fand vom 15. bis 18. September 2019 in Kopenhagen statt. Erneut große Beachtung fand hier der von der Kommunistische Partei Chinas geförderte Organraub an Gewissensgefangenen.
ESOT ist die Dachorganisation, unter der die Aktionen zum Thema Transplantationen in Europa und weltweit strukturiert und gestaltet werden. Der alle zwei Jahre stattfindende ESOT-Kongress zieht Führungskräfte und Fachleute aus der ganzen Welt an. Mehr als 3.500 führende Fachleute im Bereich der Organtransplantation nahmen am diesjährigen ESOT-Kongress in Kopenhagen persönlich teil und über 1.500 online.
Am Kongressort fanden während der gesamten Veranstaltungsdauer Ausstellungen aus dem Bereich der Organtransplantation statt. Die gemeinnützige Organisation China Organ Harvesting Research Center (COHRC) war dort mit einem Stand vertreten. COHRC führt maßgebliche Forschungen zum Missbrauch von Organtransplantationen in China durch. Ihre Forschungsergebnisse werfen ein Schlaglicht auf die Tötung von Gewissensgefangenen wegen derer Organe.
Chinas Organtransplantationsindustrie
Ein COHRC-Forschungsbericht über den Missbrauch von Organtransplantaten in China und der Praktik, Transplantationen nach Bedarf durchzuführen, wurde als Teil der digitalen Ausstellung ausgewählt. Es wurde darauf verwiesen, dass es aufgrund kultureller Wertvortellungen so gut wie keine freiwilligen Spender gibt. Die Forschungsergebnisse zeigten Chinas erstaunliche Entwicklung seiner Organtransplantationsindustrie. Auffällig sind die extrem kurzen Wartezeiten, eine große Anzahl von Krankenhäusern und Arztpraxen für Organtransplantationen, das Fehlen freiwilliger Spender und in scharfem Gegensatz dazu seine große Anzahl von Operationen nach Bedarf.
Der Bericht stand sowohl auf den digitalen Bildschirmen als auch in der App des Kongresses zur Verfügung. Das ermöglichte die direkte Kontaktaufnahme mit den Autoren des Berichts.
Zudem gab es zwei Vorträge zum Missbrauch von Organtransplantationen in China in Form einer Kurzpräsentation am 17. September: 1) „Missbrauch der Definition des Hirntodes bei der Organbeschaffung in China“ von Huige Li vom Medizinzentrum der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz und 2) „Die unethische Beschaffung setzt sich trotz Reformbehauptungen fort“ von COHRC.
Dr. Huige Li vom Medizinzentrum der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz hält während des ESOT-Kongresses einen Vortrag.
Nachdem sie den Vortrag von Dr. Huige Li (links) gehört hat, bespricht eine Ärztin mit ihm, was getan werden kann, wenn es zu einem Organraub kommt.
Meldepflicht bei Transplantationstourismus notwendig
Der angesehene Menschenrechtsanwalt David Matas hielt am 16. September einen Vortrag über die Meldepflicht für Transplantationstourismus. Er hob hervor: „Der Missbrauch von Transplantaten geschah im Verborgenen, in der Dunkelheit. Die Täter gaben so wenig Informationen wie möglich preis. Die Teilnehmer am Missbrauch sind in der Regel absichtlich blind. Den Missbrauch ans Licht zu bringen, ist ein wichtiges Mittel, ihn zu beenden. [...] Eine pflichtgemäße Berichterstattung ist als erste Stufe entscheidend, damit das Ausmaß des Problems zu erfassen ist.“
Es sei unzumutbar, so Matas weiter, von Ärzten zu erwarten, dass sie über das sprechen, was sie von ihren Patienten wissen. Da für Ärzte Schweigepflicht bestehe, sei eine Meldepflicht erforderlich.
Der angesehene Menschenrechtsanwalt David Matas hält einen Vortrag auf dem ESOT-Kongress.
Medizinern werden zusätzliche Informationen zu Matas' Vortragsthema zur Verfügung gestellt.
In China finden weiterhin Transplantationen auf Abruf statt
Vertreter des COHRC reichten die neuesten Forschungsergebnisse bei ESOT-Präsident Steffan Scneeberger ein. Die Beweise über Chinas Transplantationen nach Bedarf wurden analysiert: Das anhaltende Wachstum nach der Aufdeckung, das Ausmaß der Organtransplantationsindustrie, die neueste Entwicklung, Opfergruppen und so weiter. Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass China weiterhin Transplantationen auf Abruf in einem Umfang durchführt, der weit über der offiziell bekannt gegebenen Zahl liegt. Die Beweise widersprechen damit der von offizieller Seite geäußerten Behauptung, Spenden seien seit 2015 die einzige Organquelle.
Der COHRC-Bericht hat für die Mediziner eine ausschlaggebende Botschaft: Die Kommunistische Partei Chinas lässt weiterhin für eine Organtransplantation auf Abruf töten. Falun-Dafa-Praktizierende [1], Tibeter, Xinjiang-Uiguren und Hauskirchenmitglieder sind die Hauptquellen in der lebenden Organbank.
Stand des COHRC beim ESOT-Kongress
Rückmeldungen von Experten
Louis ist ein Chirurg aus Belgien. Er sagte, er habe sich den Dokumentarfilm mit dem Titel Human Harvest angesehen, der die Gräueltaten der Kommunistischen Partei Chinas thematisiert – den Organraub. Er war von den Beweisen erschüttert. Er sagte, dass Organwegnahmen in China im Bereich der Organtransplantation allgemein bekannt seien, aber es gebe keine Statistiken. Er freute sich, einen ausführlichen Bericht über die Untersuchungsergebnisse zu erhalten. Er hielt ihn für sehr wertvoll und will alles sorgfältig lesen.
Steffen ist Leiter eines Organtransplantationszentrums in Deutschland. Er sagte, er habe gedacht, dass China nach 2015 diese Praxis eingestellt hätte. Denn die chinesischen Ärzte, die in seinem Zentrum ausgebildet wurden, hätten ihm gesagt, dass sie nichts mit dem Organraub an Gewissensgefangenen zu tun hätten. Als er noch einmal zurückdachte, verstand er diese einfache Logik: Wenn nach 2015 kein Organraub mehr stattgefunden hätte, wäre es absolut unmöglich gewesen, ein Wachstum von 10.000 Transplantaten pro Jahr zu erzielen, wie es in Chinas offiziellem Bericht nachzulesen ist. Dabei ist sogar anzunehmen, dass die tatsächliche Anzahl noch viel höher liegt.
Vihaan, ein Chirurg aus Indien, sagte, dass Patienten in Indien Nieren rechtmäßig kaufen könnten, solange sie über rechtskräftige Dokumente verfügen würden. Ein COHRC-Vertreter sagte ihm, dass sich die Situation in China vom normalen Organhandel unterscheide. Denn es handele sich um ein staatliches System, das staatliche Behörden wie Militär, bewaffnete Polizei, Gefängnisse, Krankenhäuser und medizinisches Fachpersonal einsetze. Vihaan war von diesen Fakten überrascht und fragte, was er tun könne, es zu beenden. Der Vertreter des COHRC erklärte, dass eine Gesetzgebung den Organtourismus verbieten könne. Chinesische Organtransplantationsärzte in Ausbildung müssten verbindlich erklären, keine unethischen Organquellen zu nutzen. Vihaan hörte aufmerksam zu und nickte.
Der Mediziner Tim sprach mit Vertretern des COHRC ausführlich über dieses Thema. Er fand das Thema beispiellos und sehr ernst. Er wollte den Bericht lesen und seinen Kollegen davon erzählen und auch mehr über Falun Dafa erfahren. Er bewundere die Falun-Dafa-Praktizierenden, sagte er, die den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgen und sich friedlich der Verfolgung widersetzen würden.
Gaia aus Griechenland forscht im Bereich Organtransplantation. Sie berichtete, dass sie den Organraub zuerst angezweifelt habe. Dann sei sie von den ausführlichen Forschungsergebnissen überrascht gewesen. Sie sprach mit ihren Kollegen immer wieder darüber. Sie sagte den Vertretern des COHRC, dass dies eine Angelegenheit für die ganze Welt sei. Sie wollte ihrer Universität und ihrem Krankenhaus den neuesten Bericht bringen.
Brian ist Geschäftsführer eines großen amerikanischen Unternehmens für medizinische Instrumente. Er sagte, dass China einen Teil seines Unternehmens gekauft und sein Unternehmen Geräte an mehrere chinesische Organtransplantationskliniken verkauft habe. Brian wollte mehr über den durch die Kommunistische Partei Chinas geförderten Organraub erfahren. Er hatte Zweifel an der Entscheidung seines Unternehmens. Die meisten der Vertreter würden wahrscheinlich kündigen, meinte er, wenn sie wüssten, dass ihre chinesischen Kunden am Organraub beteiligt seien.
Martin ist Organtransplantationschirurg in Großbritannien. Den Organraub hielt er für ein Problem der grundlegenden Menschlichkeit. Er verwies auf die Parallelen zwischen den chinesischen Ärzten und den Nazi-Ärzten des Zweiten Weltkriegs. Martin sagte, dass die Menschen ihre Fehler nicht wiederholen sollten. Nach dem Zweiten Weltkrieg habe es geheißen, dass so etwas nicht wieder passieren würde, aber es sei wieder passiert! Man müsse die Fakten herausfinden und sich ihnen stellen.
Veceric aus Slowenien war entsetzt, als sie von den Verbrechen des Organraubs hörte. Sie kenne die Bösartigkeit der Kommunistischen Partei, sagte sie, weil die Menschen in ihrem Land unter einer kommunistischen Diktatur gelebt hätten und auch verfolgt worden seien. Sie hoffte aufrichtig, dass das chinesische Volk die Kommunistische Partei beseitigen und bald ihre Freiheit zurückbekommen würde!
Ethnische chinesische Ärzte haben Bedenken
Unter den Teilnehmern der Konferenz waren viele ethnische chinesische Ärzte und Mediziner. Einige stammten ursprünglich vom chinesischen Festland, lebten aber im Ausland. Sie zeigten sich sehr besorgt über den Organraub in China.
Sun, eine medizinische Forscherin, lebt seit zwanzig Jahren in Europa. Nachdem sie das Programm gesehen hatte, ging sie zum COHRC-Stand auf der Ausstellung. Ihre erste Frage war: „Haben Sie irgendwelche Beweise?“ Als sie mit einem COHRC-Vertreter gesprochen und die Daten und Analysen im Forschungsbericht gelesen hatte, schwieg sie eine Weile. Sie sagte schließlich, dass sie durch verschiedene Kanäle davon gehört habe, aber nicht glauben konnte, dass so etwas Schreckliches tatsächlich passiert. Sie wollte mehr darüber erfahren.
Chen ist ein Medizinstudent aus Taiwan. Einige seiner Freunde würden im medizinischen Bereich arbeiten, erzählte er. Sie hätten ihm gesagt, dass viele Taiwanesen zum Festland Chinas gegangen seien, um dort eine Organtransplantationen durchführen zu lassen. Die Suche nach Übereinstimmung der Organe sei furchtbar schnell vonstatten gegangen. Die KP Chinas habe eine riesige Menge Geld ausgegeben, die Medien in Taiwan zu unterwandern und die Taiwanesen zu täuschen. Er war um die Zukunft Taiwans sehr besorgt. Er dankte den Leuten von COHRC dafür, dass sie die Kongressteilnehmer über den Organraub informieren.
Dr. Li aus den USA sagte, dass amerikanische Patienten lange auf ein Organ warten müssten, die amerikanischen Gesetze und Vorschriften seien in diesem Bereich ziemlich umfassend. Er hält es für eine Tatsache, dass die KP Organe von lebenden Menschen entnehmen lässt.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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