Anwalt erfährt massive Behinderung seiner Arbeit (Provinz Sichuan)

(Minghui.de) Eine Bewohnerin der Stadt Chengdu, Provinz Sichuan steht wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] vor Gericht. Ihr Anwalt konnte das örtliche Gericht erst im vierten Versuch dazu bringen, seinen Antrag auf Vertretung zu akzeptieren.

Kurz nachdem Wang Yingxia am 8. Mai 2019 von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Gaoxin angeklagt worden war, ging ihr Anwalt zum Bezirksgericht Gaoxin, um die für ihre Vertretung erforderlichen Unterlagen einzureichen.

Das Gerichtspersonal weigerte sich, die Dokumente vom Anwalt anzunehmen. Es behauptete, dass Wangs Fall nicht in ihrem Computersystem sei.

Der Anwalt kehrte in die Provinz Guangdong zurück, wo er seinen Sitz hat. Er schickte später seinen Antrag zweimal an das Gericht, aber die Gerichtsangestellten erklärten, dass sie ihn nie erhalten hätten.

So reiste der Anwalt mehr als 1.500 Kilometer aus Guangdong an, um seine Bewerbungsunterlagen Mitte September 2019 bei Gericht persönlich einzureichen. Diesmal gelang es ihm, den für die Sache zuständigen Richter zu finden und die Unterlagen dem Richter persönlich zu übergeben.

Aus Sorge, dass der Richter eine geheime Anhörung seiner Mandantin durchführen könnte, sagte der Anwalt wiederholt zum Richter: „Lassen Sie es mich wissen, wenn Sie eine Anhörung planen.“

Wang war am 27. August 2018 wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa verhaftet worden. Die Polizei durchsuchte die Wohnung ihrer Tochter. Dort wohnte Wang vorübergehend, um für ihren neugeborenen Enkel zu sorgen. Die Polizisten beschlagnahmten ihre mit Falun Dafa in Zusammenhang stehenden Materialien. Seit dem 10. September 2018 wird sie im Untersuchungsgefängnis der Stadt Chengdu festgehalten.

Weiterer Fall mit Schwierigkeiten beim Antrag auf Vertretung

Wang ist nicht die einzige Falun-Dafa-Praktizierende, deren Anwalt Schwierigkeiten hatte, einen Antrag auf Vertretung zu stellen. Ebenfalls im September 2019 wurde dem Anwalt der Falun-Dafa-Praktizierenden Huang Xiangling aus der Stadt Chengdu mitgeteilt, dass das zuständige Bezirksgericht keine Akten über die Registrierung ihres Falles habe.

Der Anwalt fand später den für den Fall zuständigen Richter, der nicht nur den Eingang des Falles bestätigte, sondern ihm auch offenbarte, wie viele Jahre er als Strafmaß für Huang ansetzen wolle.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.