Für eine Festnahme: Polizisten steigen wie Diebe über den Zaun

(Minghui.de) Polizisten erklimmen am Morgen des 6. September 2019 den Zaun um Liu Yaqis Haus, treten die Tür auf und verhaften sie.

Die in der Stadt Pingdu, Provinz Shandong ansässige Liu ist Anfang 50. Wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] war sie schon mehrmals ins Visier der Verfolgung geraten. Nach ihrer Verhaftung im Jahr 2012 hatte man sie zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.

Liu Yaqi

Lius Mann arbeitet in einer anderen Stadt. Nachdem er von ihrer Verhaftung erfahren hatte, eilte er nach Hause. Es war bereits 16 Uhr, als er dort ankam.

Er und der Dorfbeamte, der ihn über die Festnahme seiner Frau in Kenntnis gesetzt hatte, gingen zur örtlichen Polizeiwache, um sich nach ihr zu erkundigen. Ein Polizist sagte ihnen, dass Liu eine Flüchtige sei und nicht freigelassen werden könne. Der Beamte befahl Lius Mann, ihren Haftbefehl zu unterschreiben, aber er weigerte sich.

Seit Juli 2018 war Liu von der Polizei gesucht worden. Vor dieser jüngsten Verhaftung hatte die Polizei sie am 27. Mai 2018 in ihrer Wohnung festgenommen, am 4. Juli 2018 gegen Kaution wieder freigelassen. Um eine weitere Verfolgung zu vermeiden, sah sich Liu gezwungen, von zu Hause wegzuziehen. Am 31. Juli unterbreitete die Polizei ihren Fall dem Staatsanwalt.

Lius Mann ging mehrmals zur Polizeistation, um ihre Freilassung zu verlangen, aber ohne Erfolg. Er argumentierte, dass seine Frau keine Gesetze verletzt habe und dass es die Beamten seien, die das Gesetz gebrochen hätten, indem sie sie willkürlich verhaftet und festgenommen hätten.

Ein Polizist entgegnete: „Die Polizeidirektion hat uns angewiesen, sie zu verhaften. Wenn Sie der Meinung sind, dass wir gegen das Gesetz verstoßen haben, beauftragen Sie einen Anwalt und verklagen Sie uns!“

Da der Ehemann während der normalen Geschäftszeiten nichts ausrichten konnte, erkundigte er sich nach der Privatadresse von Liu Jie, dem Leiter der örtlichen Staatssicherheitsabteilung. Am Abend besuchte er ihn.

Liu war erschrocken, als er ihn an seiner Tür sah. „Warum sind Sie hier? Woher wussten Sie, wo ich wohne? Wer hat Sie hierhergebracht?“ Er stellte eine Reihe von Fragen und schien sich sehr unwohl zu fühlen.

Lius Mann sagte, dass er ihn nicht auf der Polizeistation antreffen konnte, also habe er ihn in seiner Wohnung aufgesucht, um die Freilassung seiner Frau zu verlangen.

Liu antwortete: „Der Fall wurde bereits dem Staatsanwalt vorgelegt. Ich kann nichts tun, um Ihnen zu helfen. Sie können jetzt nur einen Anwalt beauftragen. Ich muss Sie jedoch darauf hinweisen, dass die Beauftragung eines Anwalts nicht von großem Nutzen sein wird.“

Früherer Bericht:

Gesundes Leben durch Falun Gong – krank durch Verfolgung (Fotos)


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.