Menschenrechtsverletzer Ma Baosheng: Direktor der Haftanstalt in Mishan (Provinz Heilongjiang)

(Minghui.org) Im Juni 2019 wurde auf Minghui eine Bekanntmachung über die verschärften Visum-Bestimmungen der US-Regierung veröffentlicht. Danach kann Tätern, die Menschenrechte in Bezug auf religiöse Überzeugungen verletzt haben, die Einreise in die Vereinigten Staaten verweigert werden – auch wenn sie bereits ein Visum (einschließlich der „Green Card“ zum Daueraufenthalt) erhalten haben.

Die Bekanntmachung forderte „Dafa-Jünger [1] auf der ganzen Welt auf, unverzüglich Maßnahmen einzuleiten, mit denen sie Informationen über Täter, deren Familienangehörige und deren Vermögen sammeln und zusammenstellen. Diese sollen an Minghui.org übermittelt werden, damit ihre Identität erfasst und bestätigt werden kann.“

In diesem Bericht geht es um die Verbrechen von Ma Baosheng, dem Direktor der Haftanstalt der Stadt Mishan in der Provinz Heilongjiang.

Ma Baosheng

Ma Baosheng, geboren am 3.01.1962, hat sich im Laufe der Jahre sehr aktiv an der Verfolgung von Falun Dafa beteiligt. Mehrere Praktizierende verloren infolge der Folterungen in der Haftanstalt Mishan ihr Leben, wo er als Direktor tätig war. Seine Ehefrau ist Wang Lan, seine Tochter Ma Juan.

Es folgen Informationen zu einigen der Opfer.

Liu Guiying: Zu Tode gefoltert durch Zwangsernährung

Liu Guiying arbeitete in einer Fabrik in der Stadt Mishan. Sie wurde 2002 von Beamten in die Haftanstalt der Stadt Mishan gebracht. Am 24. Oktober 2002 starb sie nach der gewaltsamen Zwangsernährung im Krankenhaus Mishan. Am 26. Oktober 2002 stellte Ma eine Sterbeurkunde aus und entzog damit sich und den Geschäftsführer des Krankenhauses Zhao Xuguang der Verantwortung.

Liu Guiying

Liu war 43 Jahre alt. Ihr Leichnam wurde ohne das Einverständnis ihrer Familie eingeäschert.

Yang Hailing: Bei lebendigem Leibe in Kühlkammer gelegt

Yang Hailing, eine Bewohnerin der Stadt Jixi, arbeitete im Kohlebergwerk in Donghai.

Yang Hailing mit ihrem Sohn

Nachdem Yang begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, folgte sie den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Sie erntete den Respekt von Kollegen und Nachbarn. Nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 wurde sie mehrfach festgenommen und gefoltert.

Am 25. April 2002 nahm man sie in der Stickerei von Mishan fest und brachte sie in die dortige Haftanstalt. Ma schlug Yang so heftig, dass sie ohnmächtig wurde. Die Wärter Ju Hongjun und Liu Xiaohu stachen ihr Nadeln in Kopf, Arme und in den den ganzen Körper. Als die Beamten Meng Qingqi, Du Yongshan und Li Gang sie verhörten, fesselten sie Yangs Hände hinter den Rücken. Sie stachen sie mit Nadeln, rieben ihr Senföl in Nase und Augen und schockten sie mit Elektroschlagstöcken.

Folternachstellung: Hände hinter dem Rücken gefesselt

Am 12. April 2003 schleuderte Ma die extrem geschwächte Yang gegen das Bett. Sie wurde sofort ohnmächtig. Anstatt einen Arzt herbeizurufen, schaffte Ma sie mit anderen Beamten in eine Kühlkammer im Leichenhaus des Krankenhauses. Als ihre Familie sie zehn Stunden später aufsuchte, war Yang noch warm, obwohl sie ja schon zehn Stunden in der Kühlkammer gelegen hatte. Ein Foto zeigt die blauen Flecken an ihrem Körper.

Yangs Körper ist übersät mit blauen Flecken auf Rücken und Bauch.

Als Yangs Körpertemperatur am 13. April sank, beantragte ihre Familie eine Autopsie zur Ermittlung der Todesursache. Ma und die Angestellten im Krankenhaus lehnten den Antrag ab. Die zahlreichen Anläufe der Familie konnten nichts ausrichten. Während des Verfahrens zur Beauftragung eines Anwalts wurde Yangs Familie mehrmals verfolgt und bedroht.

Lius Fall ist bis heute ungeklärt.

Yang Xiaoguang: 16 Jahre Haft wegen seines Glaubens an Falun Dafa

Yang Xiaoguang, ein 61-jähriger Praktizierender aus der Stadt Mishan, befand sich seit Beginn der seit zwanzig Jahren anhaltenden Verfolgung von Falun Dafa insgesamt 16 Jahre in Haft.

Im Dezember 1999 wurde er zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Die Wärter schlugen mit Holzlatten auf seinen Kopf ein, woraufhin er oft bewusstlos wurde. Sein rechtes Ohr wurde taub. Er wurde mit kochendem Wasser verbrüht, an ein Bett gefesselt, wobei alle vier Gliedmaßen auseinander gezogen wurden, mit Salzwasser zwangsernährt, gefesselt aufgehängt und mit Zahnstochern in den Magen gestochen. Abgesehen von seinem Leiden starb Yangs Mutter vor Trauer und sein Sohn musste sich in jungen Jahren vom Zuhause fernhalten.

Folterillustration: Gefesselt und aufgehängt

Am 25. April 2002 holten Yang und die zuvor erwähnte Yang Hailing einige Informationsmaterialien über Falun Dafa aus der Stadt Jixi ab. Auf dem Rückweg nach Mishan wurden sie von zwei Beamten der Dritten Polizeiwache Mishan verhaftet. Die Polizei beschlagnahmte Yangs Handy und Bargeld.

Nachdem sie die beiden zur Polizeiwache gebracht hatten, legten sie Yang Handschellen an und hängten ihn für eine Nacht auf. Ein Beamter stach mit Zahnstochern in seinen Bauch. Während des Verhörs am nächsten Morgen setzten die Polizisten Yang einen Helm auf und schlugen mit Zangen heftig dagegen. Mit zugestopftem Mund wäre er daran beinahe erstickt.

Folternachstellung: Mit harten Gegenständen gegen den aufgesetzten Helm schlagen

Einmal verweigerte Yang die schwere Arbeit in der Haftanstalt Mishin. Daraufhin zwangen ihn die Wärter, für eine lange Zeit ohne Schlaf regungslos zu stehen. Ein andermal sah der stellvertretenden Direktor Han Yumin, wie Yang die Falun-Dafa-Übungen praktizierte. Daraufhin legte er dessen Füße in Ketten und schlug Yang, bis er aus Mund und Nase blutete. 

Drei Tage später forderte Ma Baosheng Yang auf, andere Praktizierende davon zu überzeugen, Falun Dafa aufzugeben. Yang lehnte ab.

Die Gerichte Mishan und Jixi verurteilten ihn im März 2003 gemeinschaftlich und verhängten eine Haftstrafe von 14 Jahren im Gefängnis Hada.

Ji Hongbo: Mehrfaches Organversagen nach Zwangsernährung

Ji Hongbo aus dem Kreis Jidong wurde mehrere Male verhaftet, weil sie Falun Dafa praktizierte. Zweimal wurde sie in Zwangsarbeitslager gesperrt, obwohl ihre Aufnahme einmal zunächst abgelehnt wurde. Später verurteilte das Gericht die Praktizierende zu drei Jahren Haft.

Am 10. September 2004 war Ji zu einem Verwandten unterwegs. Sie sprach mit einem Fahrgast über Falun Dafa. Dafür wurde sie der Polizei gemeldet. Li Gang und mehrere Beamte der Staatssicherheitsabteilung Mishan brachten Ji zur Polizeiwache. Dort wurde sie an Händen und Füßen gefesselt. Die Polizei band Handschellen und Fußfesseln zusammen, sodass Ji nicht mehr aufstehen konnte. Über drei Tage und Nächte ließ man sie so gefesselt. Dann wurde sie in die Haftanstalt Mishan gebracht.

Mit einem Hungerstreik protestierte Ji gegen ihre Inhaftierung. Ma wies die Wärter an, sie zwangszuernähren. Dabei wurde die Speiseröhre verletzt. Eine ärztliche Untersuchung ergab, dass Ji Probleme mit dem Herzen, Leber, Gallenblase, Magen und Nieren hatte. Um sich der Verantwortung zu entziehen, zwang Ma Lis Familie, eine Verzichtserklärung zu unterschreiben. Aus ihr ging hervor, dass er und die Einrichtung nicht dafür haften, falls Ji an den Folgen ihres Hungerstreiks sterben würde. Außerdem erpresste er von der Familie 300 Yuan (etwa 40 Euro).


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.