Kindliche Pietät (Teil V): Die farbenfrohe Kleidung des alten Laizi
(Minghui.org)
Teil IV: https://de.minghui.org/html/articles/2019/10/29/142670.html
Vor über 2000 Jahren lebte ein Mann namens Lao Laizi [in China nennt man Menschen jenseits der 40 respektvoll „Lao XX“: „alter XX“] im Königreich Chu. Seine kindliche Pietät den Eltern gegenüber zeigte sich, indem er ihnen die besten Lebensmittel, Kleidung und Dinge des täglichen Gebrauchs gab. Er hatte einen fröhlichen und verspielten Charakter und war sehr kreativ in seiner Art und Weise, sich um seine Eltern zu kümmern. Sein gutes Herz brachte Freude und Harmonie ins Haus.
Obwohl Lao Laizi über 70 Jahre alt war, bezeichnete er sich selbst nie als „alt“ – vor allem nicht vor seinen Eltern. Sie beide waren viel älter als er. Wenn er sich selbst als alt bezeichnet hätte, hätten sich die beiden dann nicht auch als wirklich alt betrachtet und gemeint, sie würden sich dem Ende des Lebens nähern?
Außerdem wusste er, dass Kinder in den Augen ihrer Eltern stets ihre Kinder bleiben – auch wenn sie längst erwachsen geworden sind.
Aufgrund ihres hohen Alters hatten seine Eltern Probleme mit dem Gehör und es fiel ihnen schwer, alleine zu laufen und sich das auch selbst zuzutrauen. In dieser Zeit begannen sie zu denken, ihr Leben sei schlicht und langweilig. Da traf Lao Laizi eine Entscheidung, mit der er das Familienproblem lösen wollte: Er machte es sich zu eigen, seinen Eltern die Last des Alltags durch Lachen und Freude zu erleichtern.
Es war der Geburtstag seines Vaters, als Lao Laizi ein Stück farbenfrohen Stoff nahm und sich als Kleinkind verkleidete. Er hüpfte und tanzte verspielt und kindlich vor seinen Eltern herum. Diese erfreuten sich an der Vorführung!
Bei einer anderen Gelegenheit schleppte Lao Laizi zwei Eimer Wasser auf einer Stange über seinen Schultern, als er plötzlich vorgab, den Halt zu verlieren, umherstolperte und Wasser über sich selbst spritzte. Darüber mussten Vater und Mutter laut und herzlich lachen.
Eines Tages ging Lao Laizi über den Hof, als er eine Gruppe junger Hühner entdeckte. Als seine Eltern zusahen, tat der Sohn plötzlich so, als wäre er ein Habicht. Als ein solcher jagte er die Vögel über den Hof. Während die Hühner ziemlich anmutig wirkten, als sie sich schnell zerstreuten, wirkte Lao Laizis Jagd albern und ungeschickt – natürlich beabsichtigt. Seine Eltern bogen sich fast vor Lachen über dieses Spektakel.
Ja, Lao Laizi zeigte auf traditionelle Art und Weise die kindliche Pietät als loyaler und gewissenhafter Sohn. Aber er gab auch etwas anderes: das Geschenk des Lachens.
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