[Fa-Konferenz der Tian Guo Marching Band 2019] Musik ist mein Kultivierungsweg

(Minghui.org)

Sehr verehrter Meister, sehr geehrte Mitpraktizierende,

ich möchte meine Erfahrungen und meine Erkenntnisse bei der Kultivierung in der Tian Guo Marching Band mit euch teilen.

In der Musik fröhlich wie ein Kind

In dem viertägigen Training im April 2019 in Bad Bergzabern habe ich zum ersten Mal erlebt, dass ich bei der Musik so fröhlich war wie ein Kind.

Meine Motivation, zur Tian Guo Marching Band zu kommen, lag darin, dass Hornspieler in der Band fehlten. Ein langjähriges Mitglied der Band suchte neue Teilnehmer und versuchte, Mitpraktizierende zu überzeugen, das Horn zu wählen. Es wurde gesagt, dass das Horn ein sehr schwieriges, sogar das schwierigste Instrument sei. Deshalb distanzierten sich bei ihrer Entscheidung alle von diesem Instrument. 

Damals hatte der Koordinator ein paar Trompeten und ein Horn dabei. Obwohl ich noch nie mit diesen Instrumenten zu tun hatte, innerlich noch gar nicht vorbereitet war und nicht wusste, ob ich das Talent hatte, es zu erlernen, übernahm ich das Horn ganz mutig. Wenn ich heute daran denke, dass ich das Horn damals wie eine Trompete in den Händen hielt und nicht wusste, dass ich die rechte Hand in den Trichter stecken musste, muss ich über mich selber lachen. Erst nach einigen Tagen und durch viel Übung konnte ich endlich den ersten Ton spielen. So kam ich im Jahr 2011 in die Marching Band.

Auf meinem Kultivierungsweg gab es Höhen und Tiefen mit großen dämonischen Schwierigkeiten. Es gab Prüfungen, die ich fast nicht bestand. Nach einer langen Pause von mehreren Jahren kam ich 2015 wieder zurück in die Band und begann, ernsthaft und systematisch Musik zu lernen.

Ich lebe in Belgien. Unsere Regierung unterstützt die Bürger dabei, Musik zu lernen. Sie baut die städtische Musikhochschule aus und stellt professionelle Lehrer zur Verfügung. Bürger, die zwischen 4 und 88 Jahre alt sind und sich für Musik interessieren, können sich dort ausbilden lassen. An diesem Programm nahm ich auch teil. Da mein Einkommen sehr niedrig ist, übernahm der Staat die Schulgebühren. Ich weiß, dass der Meister alles für mich arrangiert hat. Das ist ein Geschenk von Gottheiten. Ich weiß es sehr zu schätzen.

Trachten nach schnellen Ergebnissen

Ich möchte immer schnell zu Ergebnissen kommen. Leider führte mein Trachten zu einem umgekehrten Ergebnis. Beim Spielen spürte ich großen Druck, als ob ich in den Krieg ziehen würde. Die hohen Töne presste ich mit enormer Kraft heraus. Wenn ich allein spielen sollte, fühlte ich mich sehr unsicher und hatte Angst vor Fehlern und davor, von anderen ausgelacht zu werden. Der Klang, den ich erzeugte, war daher auch nie gut.

Beim Training in Bad Bergzabern gab es ein paar Momente, in denen ich einen Hauch von Inspiration bekam. Das half mir sehr. Eines dieser Momente war bei dem Training von „forte“ (laut) und „piano“ (leise). Der Trainer machte es diesmal ganz anders, als es seine Art sonst war. Er schauspielerte, um die Bedeutung von „Accent“, „Marcato“, Staccato“ und „Tenuto“ darzustellen. Mit dem Satz „This is Crescendo, this is Decrescendo“ präsentierte er die langsam stärker werdende bzw. schwächer werdende Melodie. Ich verstand plötzlich, dass die Musik eigentlich mit Übertreibung dargestellt werden kann. Das Spielen ist nicht nur die korrekte Wiedergabe von Tönen und Rhythmen.

Der andere Moment, von dem ich inspiriert wurde, war, als ein anderer Praktizierender uns dirigierte. Er war sehr konzentriert und forderte auch von uns Konzentration. Gleichzeitig war er sehr humorvoll, lustig und locker. Ab und zu machte er extra Fehler, damit wir es merkten und etwas zu lachen hatten. Er nahm es sehr locker hin und gab seine Fehler offen zu. Dadurch erkannte ich, dass es bereits ein Fehler ist, wenn ich Angst habe, Fehler zu machen. Wir sollten locker und humorvoll bleiben, wenn wir Musik lernen und spielen. Wir sollten uns selbst und den anderen keinen Druck machen und auch nicht uns selbst und andere nervös machen. Bei Fehlern sollte man andere Mitglieder auch nicht auslachen.

Plötzlich verstand ich, warum mein Lehrer mich zuhause beim Unterricht für instrumentales Zusammenspielen nie korrigiert. Wenn ich Fehler mache, schaut er mich nur ganz still an, lächelt mir zu und wartet darauf, dass ich mich selbst langsam verbessere. Vielleicht hat er die Fähigkeit des Gedankenlesens und weiß, dass es mir wichtig ist, mein Gesicht zu wahren. Wenn er mich vor so vielen Menschen korrigiert hätte, hätte ich langsam die Zuversicht verloren. Ich hätte mir die peinliche Situation erspart und wäre nicht mehr zum Unterricht gekommen. Er weiß ja nicht, dass ich Dafa-Jüngerin bin und ein Mitglieder der Tian Guo Marching Band. Er weiß nicht, dass ich Musik nicht nur aus meinem privaten Vergnügen, sondern auch für die Mission lerne, Menschen zu erretten. Wie schwierig es auch immer sein mag, ich werde es weiter lernen.

Einen weiteren inspirierenden Moment gab es beim Rhythmus-Training mit einem Praktizierenden aus Frankreich. Wir waren alle wie Kinder, unwissend wiegten wir unsere Köpfe und Körper hin und her, stampften mit den Füßen, klatschen in die Hände und murmelten etwas dazu. Es machte überhaupt nichts aus, wenn jemand Fehler machte. Dann wiederholten wir einfach die Übung. Mir wurde bewusst, dass wir die Anschauung ablegen müssen und uns offen und ehrlich verhalten sollten. Ein Fehler ist eben ein Fehler. Wenn Fehler passieren, dann sollen wir dies offen zugeben und die Sache noch einmal machen – bis zum Erfolg. So lernt man die Musik. So ist es auch bei der Kultivierung. So ist es also, zu seinem Ursprung und seinem wahren Selbst zurückzukehren. Dabei fand ich die Reinheit und die Fröhlichkeit eines Kindes wieder zurück.

Beim Musizieren die Bedeutung der Kultivierung wahrgenommen

Als ich noch klein war, bemerkte ich bereits, dass die Musik eine magische Wirkung besitzt. Meine Mutter war körperlich nicht besonders fit. Sie hatte auch psychische Probleme. Wenn sie sich nicht wohl fühlte, sang ich Lieder für sie. Mein Gesang war die beste Medizin für meine Mutter. Aber der Wunsch, professionell Musik zu machen, blieb für mich ein luxuriöser Traum. Damals war eine Ausbildung äußerst wichtig für die Existenzsicherung. Musik aber war wie ein Luxus, den ich mir nie leisten konnte. Es war schon wie ein Traum, dass ich überhaupt in die Schule gehen durfte, weil meine Familie damals so arm war, dass wir kaum genügend zu essen hatten. Damals war die vorherrschende Meinung noch, dass Mädchen nicht in die Schule zu gehen brauchen.

Später heiratete ich einen Holländer. Er war recht wohlhabend, plötzlich hatte ich alles. Am Anfang meinte ich, dass ich ein unglaubliches Glück hätte. Ich war sehr glücklich. Aber nach und nach spürte ich, dass mir etwas fehlte. Ich ging in den Kirchenchor der christlichen Gemeinde. In der Kirche mit der prachtvollen Orgel klang unser Gesang himmlisch und ich fühlte mich wie ein Engel.

Aber dann wurde ich immer unzufriedener mit dem Singen. Ich wollte weitere Ausbildungen. Aber mein Mann sagte, dass die Musiker alle sehr komische Menschen oder arm seien. Sie seien von der Gesellschaft ausgesetzt oder würden von anderen nicht verstanden werden. Wenn ich ein solches Leben haben wollte, würde das zu vielen Schwierigkeiten führen. Ich solle lieber nicht mehr davon träumen. Als ich später die Gelegenheit hatte, Musik zu lernen, bezweifelte ich, dass der Traum von Musik für mich im fortgeschrittenen Alter noch angemessen war.

Aber mein Leben und meine Kultivierung haben eine feste Schicksalsverbindung mit der Musik. Nachdem ich alles auf Grund von Insolvenz und Scheidung verloren hatte, erzog ich alleine meine vier Kinder, die noch in der Pubertät stecken. Ich war nicht mehr jung und hatte keine großen Zukunftschancen. In diesem Moment öffnete die Musik mir ein großes Tor. Zurzeit lerne ich in der städtischen Musikhochschule in Belgien und habe einen sehr guten Lehrer. Neben der Ausbildung in instrumentalen Techniken bekomme ich noch Unterricht in Musiktheorie, Musikgeschichte und Musikkultur. Auch in Fächern wie darstellende Kunst und Komposition kann ich Unterricht nehmen.

Im Zhuan Falun sagt der Meister:

„Wir haben noch eine Situation gesehen, und zwar wenn ein Mensch geboren wird, befindet sich der ganze Ablauf seines Lebens bereits in einem bestimmten Raum. Das heißt, bis zu welchem Abschnitt seines Lebens er kommt und was er tun soll, steht alles darin. Und wer hat ihm das ganze Leben arrangiert? Es ist ziemlich offensichtlich, dass dies von Lebewesen auf noch höheren Ebenen arrangiert worden ist. In der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen ist es beispielsweise so: Wenn ein Mensch geboren wird, gibt es ihn in der Familie, in der Schule und wenn er groß ist an seinem Arbeitsplatz. Durch seine Arbeit steht er mit allen Teilen der Gesellschaft in Verbindung. Das heißt, dass die Anordnung der gesamten Gesellschaft so festgelegt worden ist.“ (Online-Version 2019, Seite 333 ff.)

So ist das – mein Leben ist mit Musik verbunden. Erst nach mehr als der Hälfte meines Lebens verstand ich dieses Arrangement.

Beim Musiklernen, insbesondere beim Lernen der Dafa-Lieder, verstand ich allmählich die Bedeutung der Kultivierung. Unerwartet hat es viele Vorteile, das Horn in der Marching Band zu spielen. Die Techniken, wie man die Luft benutzt, wie man atmet und wie man seine Kraft einsetzt, sind genauso wie beim Singen. Außerdem wirkt die Vibration der Lippen wie eine „Massage“ und „pflegt“ die Stimmbänder. Ohne es zu merken, verbesserte ich mich dabei auch stimmlich. Wenn ich die Dafa-Lieder singe, habe ich öfter das Gefühl von Guanding. Ich empfinde dabei überhaupt keine Anstrengung. Stattdessen fühlt sich der Körper sehr wohl und frei.

Der Meister sagt im Zhuan Falun:

„Die Wissenschaft in den alten Zeiten Chinas ist anders gewesen als die Wissenschaft, die wir in der Neuzeit aus dem Westen gelernt haben. Sie geht einen anderen Weg und bringt einen anderen Zustand hervor. Deshalb sollen wir nicht versuchen, die Wissenschaft und Technik der alten Zeiten Chinas mit unseren jetzigen Erkenntnismethoden zu verstehen. Da die Forschung der Wissenschaft in den alten Zeiten Chinas auf den menschlichen Körper, das Leben und den Kosmos gerichtet, da sie direkt auf so etwas ausgelegt gewesen ist, hat sie einen anderen Weg beschritten. Diejenigen, die damals die Schule besuchten, legten alle Wert auf die Meditation im Lotussitz. Beim Sitzen achteten sie auf ihre Körperhaltung. Wenn sie den Pinsel in die Hand nahmen, achteten sie auf die Bewegung des Qi und auf ihre Atmung. Bei allen Berufen und in allen Bereichen wurde darauf geachtet, das Herz reinzuhalten und den Atem zu regulieren. Die ganze Gesellschaft befand sich in so einem Zustand.“ (ebenda, Seite 375 ff.)

Ich habe erkannt, dass Musik eben wie jene Art der Wissenschaft des alten China ist, die der Meister erwähnt hat. Sie richtet sich direkt auf den menschlichen Körper, das Leben und den Kosmos. Die Gesellschaft des alten China war in einem Zustand, in dem sich alle kultiviert haben. Durch die Musik kann man auch eine Art Kultivierungszustand finden.

Ich habe immer genügend Geld für die Aktivitäten der Tian Guo Marching Band

In den Jahren mit der Tian Guo Marching Band hat sich mein Leben sehr verändert. Im Jahr 2012 gingen die Firmen, die ich gemeinsam mit meinem Mann hatte, nacheinander in Insolvenz. Zum Schluss ließen wir uns scheiden. Neben den Störungen durch die Kommunistische Partei Chinas lag der Grund insbesondere an uns selbst. Ich will nicht unnötig darauf eingehen.

Bei manchen Scheidungen haben andere Frauen das Vermögen bekommen. Hingegen bekam ich die Schulden und die alleinige Verantwortung für die Kinder. Der Rechtsanwalt, der mir von der Regierung zugestellt wurde, hatte wegen der Insolvenz eine Verschonung für mich beantragt. Ich bekam neun Jahre Zeit für die Rückzahlung meiner Schulden. Mein Einkommen wird von einem Rechtsanwalt verwaltet. Jede Woche bekomme ich nur das Minimum unserer Lebenshaltungskosten. Der Rest des Einkommens wird für die Rückzahlung der Schulden aufgespart. Es gibt gar kein Geld für etwas anderes.

Eine Zeit lang gab ich auf, an den Aktivitäten der Marching Band teilzunehmen. Aber wenn ich mein Horn ansah, plagte mich das schlechte Gewissen. Ich fühlte mich schuldig, insbesondere wenn ich mich an meinen Willen am Anfang erinnerte, als ich damals der Marching Band beigetreten war und das Horn gewählt hatte. Ich traute mich nicht, das Bild vom Meister anzusehen. Endlich im Jahr 2015 nahm ich meinen Mut zusammen und setzte es als höchste Priorität, an den Aktivitäten der Marching Band teilzunehmen. 

Erstaunlicherweise hatte ich immer genügend Geld, um an den Aktivitäten der Marching Band teilzunehmen. Es war oft so, dass bei der Anmeldung noch gar kein Geld in Sicht war. Aber ich glaubte fest an Dafa und daran, dass der Meister alles für mich arrangieren würde, weil meine Musik der Menschenerrettung dient. Letzten Endes ging kurz vor den Aktivitäten durch verschiedenste Anlässe das Geld auf meinem Konto ein. Viele Male hatte ich mit dem Geld gar nicht gerechnet.

Ein Beispiel war die Situation Ende August dieses Jahres, als es um die Fa-Konferenz in London ging. Ich dachte, dass meine Tochter, die auch Mitglied der Marching Band ist, und ich dieses Mal nicht teilnehmen könnten, da das Schuljahr meiner Tochter am zweiten Tag nach der Aktivität begann. Am Abend davor musste sie wieder zurück im Internat sein. Aber würden wir an der Fa-Konferenz teilnehmen, wären wir zu der Zeit noch auf der langen Busfahrt. Außerdem hatten wir für das Londoner Sommercamp im August bereits unser ganzes Geld ausgegeben.

Aber als ich davon erfuhr, dass die Übernachtung für meine Tochter und mich bereits verbindlich reserviert und bezahlt war, sagte ich zu meiner Tochter: „Diese Aktivität ist nicht nur eine Parade gegen die Verfolgung und um Menschen zu erretten, sondern es gibt auch noch eine Fa-Konferenz. Die Fa-Konferenz gehört zu den Formen der Kultivierung, die der Meister für uns hinterlassen hat. Sie ist sehr heilig. Wie könnten wir sie verpassen?“ Darauf gab mir meine Tochter recht.

Mit diesem einzigen Gedanken bekam ich schließlich 260 Euro mehr auf mein Konto überwiesen. Die Kosten für unsere London-Reise betrugen genau 262,50 Euro. Das Geld kam von meinem Vortrag, den ich vor langer Zeit einmal an einer holländischen Universität gehalten hatte. Dort hatte ich die wahren Umstände über Falun Dafa erklärt. Die Universität sollte mir eine Aufwandsentschädigung zahlen. Obwohl ich es gänzlich vergessen hatte, kam jetzt plötzlich die Zahlung.

Ein weiteres Mal wurde ich Zeuge von der Barmherzigkeit des Meisters und den Wundern der Tian Guo Marching Band! 

Der Meister hat gesagt:

„Gutes oder Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken.“ (Zhuan Falun, Online-Version 2019, Seite 206)

Als Kultivierende haben meine Gedanken Energie und eine Wirkung auf die Realität. In der Vergangenheit hatte ich mich oft durch meine eigenen Gedanken eingeschränkt.

Danke, Meister!Danke Mitpraktizierende!