80-Jährige darf inhaftierte Tochter vor kommunistischem Nationalfeiertag nicht besuchen

(Minghui.de) Eine 80-jährige Frau reiste über 400 Kilometer in der Hoffnung, ihre inhaftierte Tochter am Besuchstag des Gefängnisses sehen zu können. Ihr wurde aber gesagt, dass kein Besuch erlaubt sei.

Eine Wärterin im Frauengefängnis Shijiazhuang gab als Grund dafür an, dass der 70. Nationalfeiertag der Kommunistischen Partei Chinas am 1. Oktober bevorstehe. Dieses Datum wird von den Behörden als „sensibel“ [2] angesehen.

Wang Yuling ist in der Stadt Botou, Provinz Hebei zuhause. Sie wurde am 17. Mai 2018 verhaftet, nachdem sie wegen eines Gesprächs mit Mitmenschen über Falun Dafa [1] angezeigt worden war.

Am 14. November wurde sie vor das Stadtgericht von Renqiu gestellt und Wochen später verurteilt. Nach Angaben ihrer Familie, die an der Anhörung teilnahm, litt Wang in der örtlichen Haftanstalt unter gesundheitlichen Problemen. Sie konnte nicht gehen und musste zur Verhandlung in den Gerichtssaal getragen werden.

Wangs betagte Mutter durfte sie seit ihrer Verhaftung im vergangenen Jahr nicht mehr sehen. Sie weint oft und kann weder richtig essen noch gut schlafen, – aus Sorge um ihre Tochter.

Am 6. September 2019, dem Besuchstag des Gefängnisses, reiste sie mit ihren beiden Enkeln den ganzen Weg ins Gefängnis, nur um dort abgewiesen zu werden.

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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] „Sensible Tage“ sind Tage, an denen das kommunistische Regime Chinas Protestaktionen von unterdrückten Regimegegnern oder anderen unterdrückten Minderheiten befürchtet.