73-Jährige wegen ihres Glaubens schikaniert und mit Gefängnis bedroht
(Minghui.de) Der 73-jährigen Li Qinghua droht wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] eine Gefängnisstrafe.
Li, eine Einwohnerin der Stadt Linyi in der Provinz Shandong, war Ende 2018 zweimal verhaftet worden, nachdem jemand sie wegen des Praktizierens von Falun Dafa angezeigt hatte.
Die Polizei reichte ihren Fall Anfang 2019 bei der Kreisstaatsanwaltschaft Linshu ein. Polizeibeamte schikanierten Li und ihre Familie ständig. So sah sich Li gezwungen, für ein paar Tage von zu Hause wegzubleiben.
Am 9. August 2019 brachen Beamte der Polizeistation Lingquan in Lis Wohnung ein und drohten, sie ins Gefängnis zu bringen.
Lis Mann, der als Einziger zu Hause war, hatte panische Angst. Er sagte der Polizei, dass seine Frau mit ihrer Tochter einen Verwandten besuche. Die Polizei verlangte die Nummer ihrer Tochter, fand die Adresse des Verwandten durch Standortverfolgung heraus und ging dorthin, um Li zu verhaften.
Das örtliche Untersuchungsgefängnis weigerte sich, Li aufzunehmen, nachdem sie dreimal die erforderliche körperliche Untersuchung nicht bestanden hatte. Die Polizei brachte sie nach Hause und erpresste für die körperliche Untersuchung 300 Yuan (39 EUR) von ihr.
Einige Tage später kam die Polizei zurück und versuchte, Li zu zwingen, ein Dokument zu unterschreiben. Als sie sich weigerte, zwang die Polizei ihren Enkel, der auch Polizist ist, das Dokument für sie zu unterschreiben. Die Polizisten sagten zu Li, dass sie ihren Fall bereits bei der Bezirksstaatsanwaltschaft Linshu eingereicht hätten. Diese würde ihren Fall nicht einfach so ablehnen.
Der Staatsanwalt kontaktierte Li zehn Tage später und übergab ihr eine Abschrift der Anklage.
Beamte des Kreisgerichts von Linshu riefen Li am 18. September 2019 an und sagten ihr, sie solle bei ihnen erscheinen. Als sie mit ihrem Sohn hinging, sagte ihnen eine Mitarbeiterin, dass eine Anhörung für sie geplant sei.
Die Mitarbeiterin sagte zu ihr: „In Anbetracht Ihres fortgeschrittenen Alters sollten Sie mit uns zusammenarbeiten und alles tun, was wir von Ihnen verlangen. Sonst werden Sie mit den Folgen konfrontiert.“
Lis Sohn erhielt am 20. September eine offizielle Mitteilung vom Gericht, dass seine Mutter am 30. September vor Gericht erscheinen solle.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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