Menschenrechtsverletzer: Cao Chengxu, ehemaliger Leiter des Büro 610 von Longkou

(Minghui.de) Laut einer von Minghui.org veröffentlichten Bekanntmachung [1] beabsichtigt die Regierung der Vereinigten Staaten, die Visa-Genehmigung für Menschenrechtsverletzer und für Täter zu verschärfen, die Menschen ihrer religiösenÜberzeugung wegen verfolgen. Sogar denen, die bereits ein Visum erhalten haben, kann die Einreise verweigert werden.

In der Bekanntmachung wurden die Falun-Dafa-Praktizierenden [2] auf der ganzen Welt aufgefordert, „unverzüglich Maßnahmen einzuleiten, Informationen über Täter, deren Familienangehörige und deren Vermögen zu sammeln und zusammenzustellen. Diese sollen an Minghui.org übermittelt werden, damit ihre Identität erfasst und bestätigt werden kann.“

Cao Chengxu, ehemaliger Leiter des Büros 610 der Stadt Longkou, Provinz Shandong

Cao Chengxu, der ehemalige Leiter des Büros 610 der Stadt Longkou in der Provinz Shandong, wurde Minghui gemeldet, weil er die Unterdrückung von Falun-Dafa-Praktizierenden in der Region leitete. Insbesondere überwachte, befahl und beteiligte er sich direkt an der Folterung von Praktizierenden. Praktizierende wurden geschlagen, ihnen wurde der Schlaf und/oder die Nahrung entzogen, sie mussten für lange Zeit in der Hocke sitzen, wurden mit Elektroschlägen geschockt, in einen Käfig gesperrt und öffentlich gedemütigt.

Cao war aktiv am Tod von Tian Xiangcui (w) im Juli 2000 beteiligt, dem ersten gemeldeten Tod eines Falun-Dafa-Praktizierenden in Longkou infolge der Verfolgung.

Grundlegende Informationen

Name: Cao Chengxu

Geschlecht: männlich

Geburtsdatum: 1964

Beruf: Rentner, ehemaliger Leiter des Büros 610 der Stadt Longkou (Standort: Gangcheng Straße, Longkou, Provinz Shandong)

Privatadresse: Dritter Stock, Ost-Einheit, Gebäude 13, Gemeinde Longzu, Bezirk Dongcheng, Stadt Longkou, Provinz Shandong

Liu Guiqin: Ehefrau von Cao. Sie war vor ihrer Pensionierung im Amt für Familienplanung von Longkou tätig.

Cao Yang: Sohn von Cao Chengxu, arbeitet bei der Gemeindeverwaltung Dongjiang

Cao Chengxu war Parteisekretär der Gemeinde Fengyi (heute Teil der Gemeinde Shiliang), der Gemeinde Xiadingjia und des Nachbarschaftskomitees Longgang. Er beteiligte sich am 11. April 2012 an einer Massenverhaftung von Falun-Dafa-Praktizierenden. Nachdem er 2013 Leiter des Büros Longkou 610 geworden war, verschärfte er die Verfolgung in der Stadt Longkou.

Tian Xiangcui starb im Juli 2000 an Misshandlungen

Siebzehn Falun-Dafa-Praktizierende aus der Gemeinde Fengyi fuhren im Juli 2000 nach Peking und setzten sich für Falun Dafa ein. Sie wurden am 12. Juli nach Fengyi zurückgebracht. Da Tian Xiangcui die Falun-Dafa-Übungsmusik auf dem Platz des Himmlischen Friedens abgespielt hatte, betrachtete die Pekinger Polizei sie als die Organisatorin dieser Aktion. Die Polizei zwang sie, die vollständige Liste der Praktizierenden offenzulegen, die mit ihr nach Peking gefahren waren. Cao Chengxu, damals Parteisekretär der Stadt Fengyi, bezahlte der Pekinger Polizei 5.000 Yuan (etwa 600 EUR), damit sie die Liste an ihn weitergab. Anhand der Liste konnte er ersehen, wer aus seinem Zuständigkeitsbereich nach Peking gereist war.

Cao hielt diese Praktizierenden auf dem Verwaltungsgelände der Gemeinde Fengyi fest, wo sie der direkten Sonne ausgesetzt wurden. Sie mussten lange Zeit ohne Essen und ohne Wasser dort stehen. Cao und seine Mitarbeiter schlugen die Praktizierenden jeden Tag, einmal am Morgen und dann am Nachmittag. Sehr oft verprügelten vier oder fünf Personen einen Praktizierenden gleichzeitig. Nach einigen Tagen waren die Praktizierenden mit Blutergüssen übersät.

„Bezahle 12.000 Yuan (etwa 1.500 EUR), wenn du einen Praktizierenden mit nach Hause nehmen willst“, sagte Cao zu den Familienmitgliedern der Praktizierenden. Da keine Familie auf dem Land diesen Betrag aufbringen konnte, wurden alle Praktizierenden am 17. Juli 2000 in das Untersuchungsgefängnis Zhangjiagou gebracht.

Tian Xiangcui, 61, kam aus dem Dorf Qujiagou. Sie wurde brutal verprügelt und mit Elektroschlägen geschockt. Infolgedessen konnte sie nicht essen und hustete oft.

Am 20. Juli, drei Tage nach der Ankunft im Untersuchungsgefängnis, fiel Tian in ein Koma. Ihre Familie wurde benachrichtigt, sie abzuholen. Die Angehörigen brachten sie am 22. Juli in ein Krankenhaus. Sie starb am nächsten Tag.

Tians Tod war kein Zufall. Wenn Cao und der Polizist Chen Zhenwei betrunken waren oder Geld beim Spielen verloren hatten, gingen sie oft Praktizierende misshandeln. Immer wieder schockten sie die Praktizierenden mit Elektroschlagstöcken über eine lange Zeit. Die Hände der Praktizierenden verbrannten dabei zusehends. „Es ist in Ordnung, wenn ein oder zwei von ihnen sterben“, sagte Cao. „Ich kümmere mich darum.“

Gehirnwäsche und Erpressung

2001 wurde Cao zum Parteisekretär in der Gemeinde Xiadingjia ernannt. Im Februar 2001 organisierte er in der Gemeindeverwaltung eine Gehirnwäsche-Sitzung zur „Umerziehung“ der Praktizierenden. Zusätzlich zur Folterung von standhaften Praktizierenden wie Sun Cuifang (w), Wang Wenqiang (m) und Yu Xiliu (m) machte Cao Videos, mit denen Falun Dafa diffamiert wurde.

Wang, ein behinderter Veteran, hielt Cao einmal davon ab, andere Praktizierende zu schlagen. Eines Nachts im März 2001 rächte sich Cao. Als er betrunken war, riefen er und andere Polizisten Wang herbei, ließen ihn in die Hocke gehen und schlugen ihn dann abwechselnd.

Vor dem Nationalen Volkskongress im März 2002 fuhr Zhang Fenglian (w) nach Peking und appellierte für das Recht, Falun Dafa zu praktizieren. Cao holte sie zurück und hielt sie ohne Essen sieben Tage lang in einem Metallkäfig. Am darauffolgenden Tag brachte er Zhang zu einer Gehirnwäscheeinrichtung, die vom Büro 610 eingerichtet worden war. Eine Woche später wurde Zhang in das Untersuchungsgefängnis Zhangjiagou gebracht, wo sie einen Monat lang festgehalten wurde. Dann wurde sie für einen weiteren Monat in eine andere Haftanstalt überführt. Cao ließ Zhang erst frei, als ihre Familie ihm 18.000 Yuan (etwa 2.500 EUR) zahlte. Dieses Geld hatte sich die Familie leihen müssen.

Die Tortur eines Ehepaares

Xi Xihui, ein ehemaliger Lehrer der Fengji-Mittelstufe, fuhr kurz nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 nach Peking und appelierte für Falun Dafa. Cao, damals Parteisekretär der Gemeinde Fengyi, und Polizisten schlugen ihn und seine Mutter, die zwischen 50 und 60 Jahre alt war. Cao brachte dann Xi in ein Untersuchungsgefängnis. Nachdem seine Haftzeit dort abgelaufen war, brachte er ihn zur Gemeindeverwaltung zurück. Auch Xis Gehalt wurde für mehr als ein Jahr ausgesetzt.

Nachdem der Tod der zuvor erwähnten Tian Xiangcui bei Minghui.org gemeldet worden war, versuchten Cao und seine Leute herauszufinden, wer die Informationen an Minghui übermittelt hatte. Xi und seine Frau Lu Yanna waren beide Lehrer. Sie zählten zu den Hauptverdächtigen. Lu wurde Ende 2000 verhaftet. Die Polizei folterte sie so sehr, dass sie dreimal ohnmächtig wurde. Später entkam sie. Um Verhaftungen zu vermeiden, zogen sie und ihr Mann mehr als drei Jahre lang von Ort zu Ort. Die Polizei setzte das Paar auf eine Fahndungsliste und setzte eine Belohnung von 60.000 Yuan (etwa 8.000 EUR) aus.

Als Xi am 8. April 2004 auf die Straße ging und Falun-Dafa-Materialien verteilte, wurde er im Bezirk Qianshan in der Provinz Anhui verhaftet. Er und seine Frau lebten zu dieser Zeit dort. Das Paar und sein zehn Tage altes Kind wurden in ihr Heimatdorf in der Stadt Longkou in der Provinz Shandong zurückgebracht.

Xi wurde später zu sechs Jahren Gefängnis und Lu zu drei Jahren verurteilt. Nachdem über diesen Vorfall ausführlich berichtet worden war, wurde Lu unter dem Druck der internationalen Gemeinschaft gegen Kaution freigelassen, damit sie sich um ihr Kind kümmern konnte.

Beamte der Staatsanwaltschaft Xiadingjia und der Polizei von Xiadingjia nahmen Lu jedoch am 8. Mai 2006 erneut fest und sperrten sie ins Untersuchungsgefängnis Longkou.

Weitere Straftaten

Nachdem Cao Leiter des Büros 610 von Longkou geworden war, verstärkte er die Verfolgung von Falun Dafa in der Region. Han Weimei (w), Yin Xiangyang (m), Wu Manping (w) und Li Yujun (w) wurden alle wegen ihres Glaubens zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Am 5. August 2015 erließ Cao einen Befehl an alle Gemeindeverwaltungen und Parteikomitees. Er ordnete an, gegen alle lokalen Praktizierenden zu ermitteln, die Strafanzeige gegen Jiang Zemin wegen seiner Verfolgung von Falun Dafa erstattet hatten, den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas. Eine vollständige Liste dieser Praktizierenden wurde der Polizeidirektion und der Verwaltung von Longkou auf allen Ebenen zur Verfügung gestellt, damit sie die Ermittlungen unterstützten.

Die Staatssicherheitsabteilung von Longkou (Teil der Polizeidienststelle von Longkou) zwang dann die örtlichen Polizeiwachen, Arbeitgeber und Parteikomitees der Dörfer, Praktizierende entsprechend dieser Liste festzunehmen. Die Polizeibeamten der Polizeiwache Nanshan allein führten im Juni 2015 zwei Verhaftungen durch. In ganz Longkou wurden über 40 Falun-Dafa-Praktizierende festgenommen. Weitaus mehr Personen wurden schikaniert. Die verhafteten Praktizierenden wurden gefoltert. Eine Form der Folter wird als „Ein ganzes Lamm rösten“ bezeichnet.

Foltermethode „Ein ganzes Lamm rösten“


[1] https://de.minghui.org/html/articles/2019/6/2/140482.html

[2] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.