76-Jährige erneut wegen ihres Glaubens verhaftet

(Minghui.org) Eine 76-jährige Frau wurde fast einen Monat lang festgehalten, nur weil sie Falun Dafa [1] praktiziert.

Eine Gruppe von Beamten brach am 25. September 2019 in die Wohnung von Xu Genying in der Stadt Yichun, Provinz Jiangxi ein. Sie beschlagnahmten ihren Computer, Drucker und Informationsmaterialien über Falun Dafa. Seitdem wird sie in einem örtlichen Untersuchungsgefängnis festgehalten.

Xu arbeitete vor ihrer Rente in einer Fabrik, die Stoßdämpfer herstellt. Sie litt früher am ganzen Körper an schwerer rheumatoider Arthritis. Aufgrund dieser Erkrankung war sie fast gelähmt und hatte Schwierigkeiten, sich selbst zu versorgen.

Eine Freundin stellte ihr im Januar 1998 Falun Dafa vor und so begann sie zu praktizieren. In nur zwei Wochen verbesserte sich ihre Gesundheit und sie verwandelte sich von einer aufbrausenden zu einer rücksichtsvollen Person. Auch die angespannten Beziehungen zu ihren Nachbarn wurden besser.

Seit Beginn der Verfolgung immer wieder verhaftet und eingesperrt

1999 setzte das kommunistische Regime die Verfolgung in Gang. Dennoch weigerte sich Xu, Falun Dafa aufzugeben. Sie wurde deshalb wiederholt verhaftet und schikaniert. Die Behörden überwachten sie im Alltag und verboten ihr manchmal sogar, ihre Wohnung zu verlassen.

Am 18. Januar 2001 verhaftete man Xu und das lokale Büro 610 schickte sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Dort wurde sie zwei Monate lang festgehalten und gezwungen, sich verleumderische Videos anzuschauen und Vorträge zu besuchen, damit sie ihren Glauben aufgab. Auch zwang man sie, 2.000 Yuan (260 Euro) als „Studiengebühren“ zu bezahlen.

Nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis musste sie mit ihren drei Kindern aus ihrer Wohnung ausziehen, weil sie weiterhin an ihrem Glauben festhielt. Die Wohnung war vom Arbeitgeber ihres verstorbenen Mannes finanziert worden.

Am 3. Juni 2004 brachen Agenten des Büro 610 des Bezirks Yuanzhou in ihre Wohnung ein, nahmen sie mit und durchsuchten die Räumlichkeiten, als außer Xu nur noch ihre zweijährige Enkelin zu Hause war.

Die Polizei beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und einen Drucker sowie viele andere Wertsachen im Geschäft ihres Sohnes. Dies führte zu einem finanziellen Verlust von über 100.000 Yuan (13.000 Euro) für ihre Familie.

Xu wurde zu drei Jahren Haft im Frauenzwangsarbeitslager Jiangxi verurteilt. Dort zwang man sie, ohne Bezahlung zu arbeiten und an Gehirnwäsche-Sitzungen teilzunehmen. Rund um die Uhr wurde sie von den Häftlingen gefoltert und überwacht.

Im Oktober 2011 hielt die Polizei sie über zehn Stunden lang auf der Polizeiwache fest. Die Beamten sagten, man habe Xu angezeigt, weil sie etwas von anderen Falun-Dafa-Praktizierenden erhalten habe.

Eine erneute Verhaftung erfolgte im Oktober 2013, nachdem Xu Plakate mit Informationen über Falun Dafa aufgehängt hatte. Die Polizei durchsuchte erneut ihre Wohnung und hielt sie acht Stunden lang auf der Polizeiwache fest.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.