Verurteilt aufgrund gefälschter Beweise – Berufung von sieben Praktizierenden trotzdem zurückgewiesen

(Minghui.org) Sieben Praktizierende aus der Stadt Suihua in der Provinz Heilongjiang hatten Berufung eingelegt. Sie waren aufgrund ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. Am 23. September 2019 bestätigte das Volksgericht Suihua die erstinstanzlichen Urteile.

Eigentlich hatte der Berufungsrichter den Rechtsanwälten der Praktizierenden zugesagt, dass er bei Vorlage weiterer Beweise eine Anhörung durchführen werde. Dennoch bestätigte er die Haftstrafen, nachdem die Verteidiger am 20. August neue Beweise erbracht hatten. Die zugesicherte Anhörung fand nicht statt.

Es wurde berichtet, dass das Komitee für Politik und Recht [2] den Richter an einer öffentlichen Verhandlung der Fälle gehindert habe.

Yang Chuanhou (m), Bai Xia (w), Wang Fang (w), Wang Fuhua (w, nicht mit Wang Fang verwandt) und Zhao Tingting (w) waren am 3. Oktober 2018 verhaftet worden, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatten.

Am 10. Oktober 2018 wurden Yangs Frau, Song Hongwei, und Gao Jinshu (w) festgenommen, als sie bei der Sicherheitsabteilung um Yangs Freilassung bitten wollten.

Die sieben Praktizierenden wurden in der Haftanstalt Anda festgehalten und am 24. Mai 2019 durch das Gericht Anda verurteilt.

Yang, Wang Fang, Wang Fuhua, Bai und Zhao wurden jeweils zu zwei Jahren Gefängnis und 10.000 Yuan Geldstrafe (rund 1.300 Euro) verurteilt.

Song und Gao wurden Gefängnisstrafen von eineinhalb und einem Jahr sowie jeweils eine Geldstrafe von 5.000 Yuan (640 Euro) auferlegt.

Als Songs Verteidiger seine Mandantin im August in der Haftanstalt aufgesucht hatte, klagte sie über Herzbeschwerden und Schmerzen im Bein. Ihre Zelle sei sehr überfüllt und sie könne nicht gut schlafen.

Gao litt unter Bluthochdruck und Schwindelgefühl.

Am 27. Oktober 2019 informierten Beamte die Familien der sieben Praktizierenden darüber, dass sie am nächsten Tag ihre Angehörigen in der Haftanstalt besuchen könnten. Dies war das erste Mal seit der ein Jahr zurückliegenden Verhaftung, dass den Praktizierenden Familienbesuch gewährt wurde.

Bevor sie jedoch die Praktizierenden sehen durften, erpressten die Wärter von jeder Familie 500 Yuan (etwa 60 Euro).

Am 29. Oktober 2019 brachten Beamte die sechs Frauen in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang. Yang wurde in das Gefängnis Hulan verlegt.

Frühere Berichte:

Heilongjiang: Sieben Einwohner wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verurteilt

Insgesamt sieben Mal vorgeladen, wegen zu hohem Blutdruck vier Mal auf Kaution entlassen

Suihua, Provinz Heilongjiang: Acht Personen wegen ihres Glaubens verhaftet, sieben vor Gericht


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] In jedem Bereich der chinesischen Regierung gibt es ein Komitee für Politik und Recht. Das ist eine außergerichtliche Behörde, die mit der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt wurde. Sie hat die Befugnis, das Justizsystem zu übergehen. Seit Beginn der Verfolgung hat das Komitee zahlreiche Gehirnwäsche-Einrichtungen eingerichtet, um Falun-Dafa-Praktizierende beliebig und ohne rechtliche Schritte festzuhalten.