Ex-Gefängniswärter zu Haft verurteilt – er hatte die Freilassung eines inhaftierten Praktizierenden gefordert

(Minghui.org) Ein ehemaliger Gefängniswärter aus Mudanjiang, Provinz Heilongjiang wurde zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, weil er Falun Dafa [1] praktiziert.

Nach einer polizeilichen Razzia gegen Falun-Dafa-Praktizierende am 25. Juni 2019 war Dai Qihong verschwunden. Im Juli kam dann die Bestätigung, dass er festgenommen worden sei und sich im ersten Untersuchungsgefängnis von Mudanjiang befinde.

Das Gericht erklärte, dass die jüngste Verhaftung die Folge einer früheren Inhaftierung im Jahr 2017 gewesen sei. Es verurteilte ihn im Oktober 2019 zu einer Haftstrafe, die er im Gefängnis Mudanjiang absitzen muss.

Gefängnisstrafe als Folge der Verhaftung im Jahr 2017

Dai war am 31. August 2017 verhaftet worden, weil er die Freilassung eines inhaftierten Praktizierenden gefordert hatte. Die Polizei beschlagnahmte daraufhin 18.000 Yuan (2.300 Euro) Bargeld von ihm. Um gegen die willkürliche Inhaftierung zu protestieren, trat er in einen Hungerstreik. Zwei Mal wurde er ins Krankenhaus eingeliefert und am 6. März 2018 dann gegen Kaution freigelassen.

Am 8. April 2018 befahl ihm die Polizei, zur örtlichen Polizeiwache zu kommen, aber er weigerte sich.

Danach wollten sie, dass er zur Bezirksstaatsanwaltschaft Aimin geht. Dort sollte, so hieß es, der Staatsanwalt ihm das beschlagnahmte Geld zurückgeben.

Am 9. April ging Dai dorthin und wurde prompt zur Polizeiwache und anschließend zum Bezirksgericht Aimin gebracht. Der Richter verurteilte ihn zu einer Haftstrafe mit unbekanntem Ausmaß und befahl der Polizei, ihn ins Gefängnis zu bringen.

Aufgrund seines Gesundheitszustandes weigerten sich sowohl das Gefängnis als auch das Untersuchungsgefängnis, Dai aufzunehmen. So ließen sie ihn wieder gegen Kaution frei. Später wurde er erneut verhaftet und ein Jahr später ins Gefängnis eingeliefert.

Scheidung und Arbeitsplatzverlust

Dai war früher Wärter im Gefängnis von Mudanjiang gewesen. Nach einer Verhaftung am 20. März 2008 wurde er zu fünf Jahren Haft verurteilt. Im Gefängnis schlugen ihn die Wärter brutal, zwangsernährten ihn, hängten ihn an den Handgelenken auf und schockten ihn mit Elektrostöcken. Sie ließen ihn nicht schlafen und zwangen ihn, stundenlang auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Er hatte überall Verletzungen und magerte ab.

Seine Frau ließ sich von ihm scheiden und er verlor seine Anstellung, während er inhaftiert war. Nach seiner Entlassung war er mittellos.

Frühere Berichte:

Man Rushed to Emergency Room for Second Time in Less Than 3 Months of His Detention, Family Threatened to Stay Away from Him

Repeatedly Incarcerated for His Faith, Former Police Officer’s Life in Danger

Mr. Dai Qihong in Critical Condition

Dai Qihong, a Good Policeman, Tortured with Electric Batons in Jiamusi Prison

Practitioners Mr. Hou Xicai and Mr. Dai Qihong Sentenced to Imprisonment


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.