Zwei Frauen auf der Polizeiwache festgehalten und beschimpft, als sie die Freilassung ihres Bruders fordern

(Minghui.org) Zwei Schwestern eines Falun-Dafa-Praktizierenden wurden mehrere Stunden in Polizeigewahrsam festgehalten. Sie hatten die Freilassung ihres jüngeren Bruders gefordert, der wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] verhaftet worden war.

Am 26. September 2019 wurde Luo Zhiyin gegen 16 Uhr von der Polizei am Arbeitsplatz belästigt. Am selben Abend gegen 19 Uhr nahm die Polizei den Praktizierenden in seiner Wohnung fest. Am 27. September wurde er in die Haftanstalt Futian gebracht.

Die Polizei legte seinen Fall der örtlichen Staatsanwaltschaft vor, die gerade dabei ist, die Rechtmäßigkeit seiner Verhaftung zu überprüfen.

Erfahrungen der Schwestern auf dem Polizeirevier

Nachdem Luos beide älteren Schwester von seiner Verhaftung erfahren hatten, gingen sie am 28. September zur Polizeiwache Huaqingbei. Sie wollten sich nach dem Fall erkundigen. Ein Beamter äußerte, dass Luo gegen das Gesetz verstoßen hätte. Er konnte aber weder Einzelheiten nennen noch relevante rechtliche Unterlagen vorlegen. Schließlich forderte er die Schwestern auf, den Nationalen Volkskongress zu kontaktieren. Dann beendete er das Gespräch abrupt.

Der Polizist schob die beiden Schwestern aus seinem Büro und schloss die Tür ab. Die Schwestern klopften erneut an die Tür und versuchten, weitere Fragen zu stellen. Aber der Beamte weigerte sich zu antworten.

Die Schwestern gingen daraufhin in ein anderes Büro. Aber als der zweite Beamte erkannte, dass es sich um einen Fall von Falun Dafa handelte, schrie er die beiden Schwestern an. Er forderte sie auf zu gehen und redete sich damit heraus, dass er sich umziehen müsse.

Am 29. September gingen Luos Schwestern in die Haftanstalt Futian. Besuchen durften sie ihren Bruder nicht. Der diensthabende Wärter sagte, dass in dem Fall noch ermittelt würde.

Am nächsten Tag kamen die beiden Frauen erneut zur Polizeistation. Die Polizisten weigerten sich noch immer mitzuteilen, wer für Luos Fall zuständig war. Sie sagten, dass Familienbesuche nur erlaubt würden, wenn Luo einen Anwalt hätte.

Die Beamten filmten Luos Schwestern und zwangen sie zu gehen.

Auf dem Weg nach draußen trafen die Schwestern Li, den Leiter der Polizeistation. Sie verlangten, ihn zu sprechen. Er antwortete, dass er beschäftigt sei und bat die Schwestern, auf ihn zu warten.

Die beiden Frauen wollten unbedingt Informationen über ihren Bruder bekommen, und so warteten sie am Eingang der Polizeiwache auf Li. Etwa eine halbe Stunde später kamen mehrere Polizisten heraus und brachten sie zurück in die Polizeiwache. Dort wollten sie die persönlichen Daten der Schwestern erfassen. Als diese sich weigerten, hielten die Beamten sie bis 22 Uhr fest. Dann gaben die Schwestern nach und teilten persönliche Daten mit.

Während der wenigen Stunden auf der Polizeistation wurden die beiden Schwestern von den Beamten ständig beschimpft.

Ein Polizist sagte: „Du bist so eine hässliche Frau. An deinen Kleidern kann ich erkennen, dass du eine arbeitslose Hausfrau bist.“

Ein anderer Beamter drohte damit, dass die Polizisten dafür sorgen würden, dass die Familie auseinanderbricht.

Am 4. Oktober gingen die beiden Schwestern, die ihren Bruder retten wollten, zum dritten Mal zur Polizeiwache. Diesmal wurden sie vom Sicherheitspersonal aufgehalten. Die Schwestern warteten von 14:50 bis 22:00 Uhr, bis Li, der Leiter der Polizeistation, herauskam.

Li weigerte sich, Informationen über Luo bekanntzugeben und fuhr weg.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.