Taiwans Nordosten: Bahnhof Su`aoxin – ein Knotenpunkt für chinesische Touristen und Aufklärung über Falun Dafa

(Minghui.org) Su`aoxin ist ein Bahnhof im Kreis Yilan im Nordosten von Taiwan. Im Oktober 2010 hatte sich während des Taifuns Megi ein schwerer Unfall auf der Autobahn Suhua ereignet. Seitdem steigen chinesische Touristen am Bahnhof Su`aoxin um, wenn sie zwischen dem Kreis Hualien und Taipeh unterwegs sind. So wurde Su`aoxin zu einem wichtigen Knotenpunkt in der Region. Den Falun-Dafa-Praktizierenden hingegen bietet dieser Bahnhof die Möglichkeit, chinesische Touristen zu begrüßen.

„Die Umsteigezeit hier liegt normalerweise unter einer Stunde. In dieser Zeit eilen oft hunderte Touristen von Festlandchina von einem Bahnsteig zum anderen“, erzählt Lin, ein Praktizierender, der regelmäßig zum Bahnhof kommt. Er ist Inhaber einer Herstellungsfirma für Plastiktüten in der Gemeinde Suao. Um hier die Chinesen vom Festland zu treffen, würden Praktizierende aus allen Gesellschaftsschichten hierherkommen. Ihre Motivation erklärt Lin so: „Wir alle haben einen Nutzen von Falun Dafa [1] und fühlen uns verpflichtet, chinesische Touristen über die wahre Geschichte der Praktik zu informieren. Ansonsten könnten sie weiterhin von den Lügen der Kommunistischen Partei Chinas getäuscht werden.“

Die Informationen über Falun Dafa geben die Praktizierenden über Plakate, Lautsprecher oder in direkten Gesprächen mit den Reisenden weiter. Durch ihre Freundlichkeit und Aufrichtigkeit konnten die Praktizierenden das Vertrauen vieler chinesischer Touristen gewinnen. Einige lächeln oder winken den Praktizierenden zu, einige zeigen ihnen den erhobenen Daumen. „Danke, dass Sie das tun, bitte machen Sie weiter so“, sagte einmal ein chinesischer Tourist ermutigend.

Transparente und Plakate, aufgestellt am Bahnhof Su´aoxin in Yilan in Taiwan. Auf dem oberen Transparent steht: „Die Welt braucht Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht.“ Auf dem darunter steht: „Falun Dafa ist gut.“

Beeindruckt von den selbstlosen Bemühungen der Praktizierenden schlug ein Bahnbeamter vor, dass die Praktizierenden ihre Transparente an einem nahe gelegenen Wohnhaus anbringen sollten. Nach der Zustimmung des Eigentümers sind die Transparente nun direkt vor dem Bahnhof angebracht. Sie be grüßen die Reisenden mit den Worten „Die Welt braucht Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht.“

Ein Tourist: „Ein Symbol der Aufrichtigkeit“

Lin war Mathematiklehrer. Er sagte, dass die Praktizierenden seit acht Jahren auf dem Bahnhof zugegen seien. „Am Anfang hatten einige Touristen eine negative Einstellung und beschimpften uns sogar. Später gab es immer weniger solche Fälle“, erklärte er. Einmal sagte ein Tourist, dass die Wahrung der Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ein Kampf mit der KP Chinas sei. Dann fuhr er fort: „Du bist ein Symbol der Aufrichtigkeit. Also müssen auch die Plakate in deinen Händen aufrichtig sein.“

Lin sagte, dass einige Touristen, die bereits die wahren Umstände über die Verfolgung von Falun Dafa in China verstehen würden, laut rufen: „Falun Dafa ist gut.“ Einige Touristen seien bereit, aus der KP Chinas und den ihr angeschlossenen Unterorganisationen auszutreten, wenn sie die lange Liste der vom chinesischen Regime begangenen Verbrechen gehört haben. Das seien Informationen, die in China zensiert würden. Manchmal würden die Touristen zögern, ihren Austritt vor der Reisegruppe zu bekunden. „Gelegentlich bleiben sie zurück und wenn ein Praktizierender mit ihnen allein spricht, erklären sie sich bereit, aus den Organisationen der Partei auszutreten“, meinte Lin.

Der Gymnasiallehrer Zheng kommt oft mit seiner Frau zum Bahnhof. Er sagte, dass es eine gemeinsame Aktion mit Praktizierenden aus anderen Regionen sei, den chinesischen Touristen die wahren Umstände über die Propaganda der kommunistischen Partei zu erklären. „Diese Station ist der Endpunkt der Yilan-Linie und der Startpunkt der Nordlinie. Das bedeutet, dass diese Touristen vielleicht schon an anderen Orten in Taiwan Informationen über Falun Dafa gesehen haben.“ Er fuhr fort: „Manchmal entscheiden sie sich schon nach wenigen Worten, aus der Partei auszutreten.“

Touristen aus Festlandchina erfahren auf dem Bahnhof Su´aoxin von Falun Dafa.

Aus eigenem Antrieb für das Gemeinwohl tätig

Herr und Frau Lin (der Nachname Lin ist einer der häufigsten Familiennamen in Taiwan) sind beide über 80 Jahre alt. Die chinesischen Touristen fragen oft: „Wie viel Geld bekommen Sie dafür, dass Sie hier stehen?“ Frau Lin würde sich deswegen nicht beleidigt fühlen. Sie wüsste, dass die Touristen von der Propaganda der KP Chinas beeinflusst seien. „Wir sind alle Freiwillige und drucken die Plakate und andere Materialien von unserem eigenen Geld“, sagt sie dann den Touristen. „Wir sind hier, damit Sie verstehen können, was in China wirklich vor sich geht.“

Frau Liu sagte, dass sie bei den Touristen gelegentlich auf Praktizierende aus Festlandchina stoße. Sie seien für die Bemühungen der auswärtigen Praktizierenden im Ausland sehr dankbar, das Bewusstsein für die Verfolgung in China zu schärfen. „Einmal gab mir ein Tourist etwas in Papier eingewickelt und verließ dann fluchtartig den Ort. Ich öffnete es und fand darin 500 Yuan (etwa 60 Euro). Da ich es nicht zurückgeben konnte, wurde für das Geld ein Lautsprecher gekauft, damit wir noch mehr Menschen über die Menschenrechtsverletzungen in China informieren können“, sagte sie.

Eine Oase der Hoffnung

Jeder Praktizierende, der zum Bahnhof kommt, hat seine eigene Geschichte zu erzählen. Chen ist Friseurin aus Yilan. 15 Jahre hatte sie unter Nierenblutungen gelitten. Sie hatte einen zwei Zentimeter großen Tumor in der Gebärmutter und im Kniegelenk Knochenschwund. Alle drei Monate wurden ihr zur Linderung der Schmerzen Steroide gespritzt. Weiterhin hatte sie Ischiasbeschwerden und eine Mandelentzündung. Sie musste täglich Medikamente einnehmen und bekam jeden zweiten Tag Spritzen. Jedes Mal, wenn Chen die Medikamente wegließ, bekam sie Fieber. Doch nachdem sie angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, verschwanden alle ihre Krankheiten.

Um Falun Dafa den Menschen näher zu bringen, damit auch diese davon profitieren können, kommt Chen regelmäßig zum Bahnhof. „Einige chinesische Touristen wagen es nicht, unsere Materialien aus eigenem Antrieb zu nehmen. Aber wenn einer von ihnen Materialien entgegennimmt, folgen andere“, sagte sie. „Manche Touristen können nicht abwarten und lesen sofort in den Materialien. Selbst beim Weggehen werfen manche Touristen noch einen letzten Blick auf die Plakate.“

Die Praktizierende You hat wie viele andere das Wunder von Falun Dafa erlebt, seitdem sie es zu praktizieren begonnen hatte. Nach nur zwei Wochen waren chronische Schlaflosigkeit, Ausfluss aus den Ohren, eingewachsene Wimpern und die Beriberi-Krankheit verschwunden. Und nicht nur das, obwohl You nur wenig Schulbildung hatte, konnte sie das Zhuan Falun lesen, das Hauptbuch von Falun Dafa. „Ich bin jetzt fast 80 Jahre alt und Falun Dafa zu praktizieren ist das größte Glück in meinem Leben“, freute sich You.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.