Keine Haftverschonung für an Krebs erkrankter Frau

(Minghui.org) Eine Frau wurde wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Nun leidet sie an Brustkrebs und Hepatitis B. Ihr Antrag auf Haftverschonung zur medizinischen Behandlung wurde wiederholt abgelehnt, weil die Familie nicht, wie von den Behörden gefordert, die Behandlungskosten übernehmen will.

Lan Lihua kommt aus der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning. Sie wurde zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt, weil sie Falun Dafa praktiziert.

Am 28. Oktober 2019 erhielt Lan im Frauengefängnis Liaoning Besuch von ihrer Familie. Diese erbat bei der Leiterin des Gefängniskrankenhauses, Xia Chunlei, eine umfangreiche medizinische Versorgung für Lan.

Xia beschuldigte Lan, eine Verbrecherin zu sein. Die Familie widerlegte diese Behauptung und antwortete, dass Lan nichts Falsches getan habe, um ihren Glauben zu wahren.

Da Lans Familie zuvor einen Antrag des Gefängniskrankenhauses zur Operation abgelehnt hatte, verlangt das Krankenhaus, dass sie selbst für die Behandlungen aufkommen müsse.

Dies lehnte die Familie ab, da das chinesische Gefängnisgesetz vorschreibt, dass die Regierung alle medizinischen Kosten der Insassen übernehmen muss.

Nach langem Hin und Her sagte Xia, dass die einzige Möglichkeit für eine Haftverschonung darin bestünde, bei Lan eine gründliche Untersuchung durchzuführen. Daraus könne man ersehen, ob sie die entsprechenden Anforderungen erfülle. Allerdings forderte Xia erneut, dass Lans Familie die Kosten für die Untersuchung übernimmt.

Lans Familie beharrte darauf, die Untersuchungsgebühr nicht zu bezahlen. Dies sei illegal und auch eine Form der Verfolgung.

Das Gefängnis erlaubte, dass Lans Ehemann und ihre jüngere Schwester sie besuchen konnten, bevor sie gingen. Bis zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichtes war die Haftverschonung noch nicht genehmigt worden.

Die 48-jährige Lan war am 6. November 2018 verhaftet worden. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie Kalender mit Informationen über Falun Dafa verteilt hatte. Während ihres Aufenthaltes in der Haftanstalt Shenyang Nr. 1 wurde Lan gefoltert. Später diagnostizierten die Ärzte bei ihr Brustkrebs.

Am 5. Mai 2019 fand die Anhörung von Lan vor dem Bezirksgericht Sujiatun statt. Am nächsten Tag verhängte das Gericht eine Gefängnisstrafe.

Kurz nachdem sie am 26. September 2019 in das Frauengefängnis Liaoning gebracht worden war, erkrankte Lan an Hepatitis B.

Seit ihrer Verhaftung ist die Familie bemüht, eine Haftverschonung zur medizinischen Behandlung für sie zu erwirken. Die Behörden lehnten die Anträge wiederholt ab.

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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.