[Fa-Konferenz in Taiwan 2019] Das letzte Shen-Yun-Ticket führte mich zum Dafa

Vorgetragen auf der Fa-Konferenz in Taiwan 2019

(Minghui.org) Seien Sie gegrüßt, verehrter Meister! Seid gegrüßt, liebe Mitpraktizierende!

Im Jahr 2000 hatte ich die Gelegenheit, ein neuntägiges Falun-Dafa-Seminar zu besuchen. Nachdem ich ein paar Mal auf einem Übungsplatz gewesen war, hörte ich wieder auf zu praktizieren. Drei Jahre später besuchte ich eine Aufführung von Shen Yun. Diese inspirierte mich, erneut in die Kultivierung von Falun Dafa einzutreten. Am Abend vor der Vorstellung ging ich in einen Laden, um ein Ticket zu kaufen. Der Verkäufer sagte: „Das ist das letzte Ticket! “ Später wurde mir gesagt: „Die Vorstellung war ausverkauft. Das war die letzte Karte. Sie ist zurückgegeben worden.“ Vielen Dank, Meister! Am Tag der Aufführung traf ich zufällig die Praktizierende, die mich damals zu dem Seminar mitgenommen hatte. Später ermöglichte sie es mir, dass ich mir die Videoaufnahmen der Vorträge des Meisters noch einmal anschauen konnte.

Meinen Lebensunterhalt verdiene ich mir mit Taxifahren. Bevor ich Falun Dafa praktizierte, war ich täglich entweder mit dem Auto unterwegs oder schlief; das Leben war sehr langweilig. Mittags und nach der Arbeit rauchte und trank ich viel. Meine schlechten Gewohnheiten führten zu hohem Blutdruck und Herzproblemen. Manchmal konnte ich spüren wie das Herz heftig pochte. Als ich anfing, Falun Dafa zu praktizieren, verschwanden diese Symptome.

Bei der Aufklärungsarbeit mitgeholfen

Allmählich begann ich zu verstehen, wie wichtig es ist, die drei Dinge[1] gut zu erledigen, –die drei Dinge, die Kultivierende tun sollen. Eines Tages ging ich zu einer Sehenswürdigkeit. Ich wollte lernen, wie man die wahren Umstände über Falun Dafa erklärt. An diesem Tag regnete es stark. Eine Praktizierende erzählte mir ganz begeistert, was ich alles tun könnte: eine Schautafel halten, die wahren Umstände erklären, chinesische Touristen dazu ermutigen aus der Kommunistischen Partei Chinas auszutreten oder die Übungen vorführen. Dann fragte sie mich, ob ich die Übungen machen wolle. Da es stark regnete, sagte ich nein und ging gleich wieder weg. Ich dachte: „Es regnet so heftig. Selbst mit einem Regenmantel würde ich noch ganz nass werden.“ Es war der Gedanke eines gewöhnlichen Menschen. Allmählich erkannte ich, dass viele Praktizierende seit vielen Jahren unabhängig vom Wetter diese Dinge tun, um Lebewesen zu erretten.

Später fing auch ich an, die Touristen an Sehenswürdigkeiten über die wahren Umstände von Falun Dafa aufzuklären. Zuerst führte ich entweder die Übungen vor oder hielt Schautafeln. Nach ungefähr einem Jahr dachte ich, ich sollte die chinesischen Touristen ermutigen, aus der Partei auszutreten. Nachdem ich diesen Gedanken hatte, erklärte ich einem Chinesen die wahren Umstände. Er wollte aus der Partei austreten! Ich wusste, dass es eine Ermutigung vom Meister war. Je mehr ich mich engagierte, desto zuversichtlicher wurde ich. Es ist nicht schwer, die Menschen über die wahren Hintergründe von Falun Dafa und über die Verfolgung aufzuklären und sie zu ermutigen, aus der Partei auszutreten.

Später nahm ich am Shen-Yun-Projekt teil. Zuerst hatte ich Angst zu reden, aber dann fing ich einfach an. Letztendlich war ich mit meinen Erklärungen zufrieden. Zuerst sprach ich nur über die vier Besonderheiten von Shen Yun. Nach und nach sprach ich mit den Leuten über die innere Bedeutung des Tanz-Ensembles. Ich fühlte mich sehr geehrt, im Shen Yun-Werbeteam mitwirken zu dürfen.

Gleichzeitig hängte ich auch Shen-Yun-Plakate auf, allerdings nur für einen Tag. Das ließ mich nachdenken und nach innen schauen. Vielleicht war ich zu eigensinnig und hatte als Anfängerin diese Arbeit nicht gut genug gemacht. Rückblickend denke ich, dass es einfach eine Prüfung war. Als mich die Koordinatorin im nächsten Jahr einlud, mit ihr gemeinsam Plakate von Shen Yun aufzuhängen, nahm ich das Angebot freudig an!

Vielleicht weil Shen Yun dieses Jahr nicht in Keelung aufgetreten ist, wurden nur wenige Plakate aufgehängt. Mit dem Gedanken an den Ausspruch, dass Selbsthilfe besser ist als die Hilfe von anderen nahm ich einige Plakate und hängte sie in den mir bekannten Geschäften, an Schwarzen Brettern in der Nachbarschaft und in anderen Geschäften auf; dabei war es mir egal, ob sie mich kannten oder nicht. Über 50 Plakate konnte ich anbringen. Natürlich erlebte ich auch viel Ablehnung. Seit sich meine Xinxing (Qualität des Herzens) verbessert hatte, gelang es mir, Ablehnungen als Prüfungen anzusehen und sie leicht zu nehmen.

Shen Yun den Einwohnern von Keelung vorgestellt

Ein Jahr später gab es dann auch Shen-Yun-Aufführungen in Keelung. Die Koordinatorin sagte, dass die Plakate nun weiträumig aufgehängt werden sollten. Wir bildeten kleine zweier Teams. Während ein Praktizierender die Plakate aufhängte, stellte der andere Shen Yun den Ladenbesitzern vor. Dank der gemeinsamen Anstrengungen konnten über 500 Plakate aufgehängt werden. Als ich feststellte, dass eine andere Praktizierende bessere organisatorische Fähigkeiten hatte als ich, bat ich sie, die Leitung dieser Gruppe zu übernehmen. Solange wir die Dinge gut umsetzen, ist es schließlich unbedeutend, wer die Verantwortung übernimmt.

Da Shen Yun diesmal in unserer Stadt auftreten würde, nahmen alle Praktizierenden in unserer Gegend an der Werbung für Shen Yun teil. Ich beteiligte mich an vier Werbeveranstaltungen. Dank solcher Erfahrungen gelang es mir immer besser, Shen Yun vorzustellen. Einmal erzählte ich einem Fahrgast im Taxi von der Shen-Yun-Aufführung. Als ich meine Ausführung abgeschlossen hatte, sagte sie: „Eigentlich würde ich Ihnen gerne weiter zuhören.“ Als wir am Zielort ankamen, sagte sie: „Ich steige wirklich nur ungern aus.“

Ein anderes Mal hatte ein Fahrgast ihre Handtasche in ihrem Büro vergessen, so dass sie den Fahrpreis nicht bezahlen konnte. Ich sagte zu ihr: „Keine Sorge, Sie können es mir beim nächsten Mal geben.“ Sie sagte, dass sie mich bestimmt wiedererkennen würde. Schließlich wäre ich die einzige ihr bekannte Taxifahrerin, die im Auto die Musik von Shen Yun, also symphonische Musik hören würde. Sie war tief beeindruckt. Tatsächlich erhielt ich mehrmals die gleiche Rückmeldung. Ich höre beim Taxifahren die Musik des Shen Yun Symphonieorchesters, weil ich glaube, dass sie die Seele der Menschen reinigen kann.

Die Epoch Times verteilt

Dieses Jahr begann ich, die Zeitung Epoch Times an Lebensmittelgeschäfte auszuliefern. Jeden Morgen stand ich um drei Uhr auf. Da ich meine biologische Uhr nicht einstellen konnte, litt ich plötzlich an Schlaflosigkeit. Dann überlegte ich mir, dass es gut für mich wäre, die Übungen zu praktizieren; wenn ich denn schon wach war.

Der Meister sagt:

„Habt ihr nicht darüber nachgedacht, dass die Kultivierung die beste Erholung ist? Sie kann die Erholung ermöglichen, die du auch durchs Schlafen nicht bekommen kannst, niemand sagt: Ich habe die Übungen gemacht und fühle mich so müde, dass ich heute nichts mehr machen kann.“ (Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika, 29 - 30. 03 1998 in New York, USA)

Ehe ich mich versah, konnte ich zwei Stunden lang meditieren. Ich schlief weniger und war voller Lebensfreude.

Beim Verteilen der Zeitungen begegnete ich verschiedenen Verkäufern. Einige waren gewissenhaft, andere waren damit beschäftigt, mit dem Smartphone zu surfen, und einige schliefen die ganze Zeit ein. Mir leuchtete ein, dass ich diese Situationen nicht zufällig sah. Es erinnerte mich an unsere Kultivierung. Ich sollte fleißig vorwärtsgehen und mich nicht ablenken lassen!

Einige der Angestellten hatten einen guten Eindruck von Falun Dafa. Einer von ihnen war sehr freundlich und begrüßte mich jeden Morgen. Er sagte: „Ich freue mich sehr, Sie zu sehen, denn Sie sind immer freundlich und lächeln.“ Danach stellte ich ihm die Dafa-Webseiten vor. Einmal erzählte er mir, dass mehrere meinten, Falun-Dafa-Praktizierende sähen sehr freundlich aus. Er sagte, ich würde mich immer sehr freundlich und wohlwollend verhalten.

Natürlich traf ich auch einige unhöfliche Angestellte. Es gab einen Laden, der mir zuerst widerstand. Wenn ich dieser Angestellten „Guten Morgen“ wünschte, ignorierte sie mich immer. Selbst wenn sie sprach, war ihr Tonfall sehr arrogant. Die Situation störte mich so sehr, dass ich mich jedes Mal, wenn ich in den Laden ging, angespannt fühlte. Dann überlegte ich, ob es mit der karmischen Beziehung aus einem Vorleben zu tun haben könnte. Ich sollte einfach dem natürlichen Lauf der Dinge folgen. Deshalb lächelte ich sie weiterhin jeden Tag an. Eines Tages veränderten sich ihre Einstellung und ihr Tonfall zum Besseren. Ich denke, das ist eben Kultivierung!

Auswendiglernen des Fa

Unser Übungsgelände befindet sich auf dem Platz vor dem Keelunger Kulturzentrum. Dort beginnt die Autobahn. Natürlich zog unser Übungsplatz die Aufmerksamkeit der zahlreichen vorbeifahrenden Menschen und Autos an. Vor drei Jahren wurde ich einer der Koordinatoren dieses Übungsplatzes. Ein Praktizierender erzählte mir, dass einige Praktizierende während der Meditation einnicken würden. Ich bat daher andere Praktizierende, sie daran zu erinnern oder ihre Mobiltelefone zu benutzen, um die Situation aufzunehmen. Zuerst gaben einige Praktizierende nicht zu, dass sie weggedöst waren. Seit wir uns darüber verständigt hatten, hat sich die Situation stark verbessert.

Wir beginnen um 4.50 Uhr mit den Übungen. Dann bleiben uns noch fünf Minuten Zeit, bevor das globale Aussenden der aufrichtigen Gedanken beginnt. Ich dachte, wir könnten diese Zeit nutzen, um das Fa auswendig zu lernen. Nachdem ich mit einer anderen verantwortlichen Praktizierenden darüber gesprochen hatte, beschlossen wir, diese fünf Minuten zu nutzen und täglich ein Gedicht aus dem Gedichtband Hong Yin auswendig zu lernen. Wir rezitierten zweimal die langen und dreimal die kurzen Gedichte. Anfangs machten noch viele Praktizierende mit, aber einige gaben auf. Bis jetzt konnten nur sieben oder acht der zwanzig Praktizierenden das Auswendiglernen des Fa beibehalten.

Bisher haben wir alle Gedichte aus den Bänden Hong Yin I - IV zweimal auswendig gelernt. Zurzeit lernen wir die aus Hong Yin V auswendig. Als Koordinatorin gehe ich mit gutem Beispiel voran, indem ich mir jedes Gedicht im Voraus einpräge. Seit ich begonnen habe, täglich das Zhuan Falun auswendig zu lernen, wird mein Tempo des Auswendiglernens immer besser. Das Auswendiglernen der Gedichte unterstützt auch mein Rezitieren des Zhuan Falun.

Nach dem Praktizieren der Übungen leitet einer der verantwortlichen Praktizierenden noch für eine Stunde das Fa-Lernen der neuesten Schriften des Meisters an. Durch das tägliche Fa-Lernen hat sich die Umgebung ständig erhöht. Weitere Praktizierende schlossen sich uns an. Einige Obdachlosen reinigen jeden Morgen freiwillig den Übungsplatz. Vielleicht ist es eine Manifestation der Lehre des Meisters:

„Überall, wo Buddhas Licht erstrahlt, herrschen Schicklichkeit, Redlichkeit, Harmonie und Klarheit“ ...“ (Zhuan Falun, Online-Version 2019, S. 289)

Eines Tages entdeckte ich auf meinem Kopf ein paar graue Haare. Wegen meiner Anhaftung färbte ich mir die Haare. Zwei Tage später war die Kopfhaut entzündet. Es lief nicht nur dünnflüssiges Blut herab, es tat auch noch weh und juckte. Jede Nacht musste ich mich ständig abwischen und verbrauchte fast eine Schachtel Kosmetiktücher. Ich konnte überhaupt nicht schlafen. So blieb ich zu Hause, um mir die Vorträge des Meisters anzuhören und die Übungen zu praktizieren. Ich ging nicht nach draußen, um mit den Leuten über Dafa zu sprechen. Der Schlaf wurde für mich zur einer lästigen Angelegenheit. Trotz der widrigen Situation sagte ich mir immer wieder:

„Ihr wisst, dass die wahren Krankheiten zu siebzig Prozent an der Psyche des Kranken und zu dreißig Prozent an der Krankheit selbst liegen.“ (ebenda, S. 270)

Nach einer Woche fühlte ich mich, als ich wäre ich kurz davor zusammenzubrechen. Ich flehte den Meister an, mir zu helfen. In dieser Nacht schlief ich endlich vier Stunden. Als ich aufwachte, fühlte ich mich viel besser. Dann ging ich zum Übungsplatz und nahm an den Gruppenübungen teil. Währenddessen hörte es auf zu bluten.

Das erinnerte mich an die Worte des Meisters:

„Unser Übungsfeld ist besser als jegliches Übungsfeld aller anderen Kultivierungswege. Solange du zu unserem Feld kommst und die Übungen praktizierst, ist das viel besser als dich behandeln zu lassen.“ (ebenda, S. 177)

Täglich ging ich nun wieder zum Übungsplatz, und allmählich heilte meine Kopfhaut.

Während dieser Zeit schaute ich ständig nach innen und fragte mich: Warum habe ich diese Schwierigkeiten erlitten? Ich fand heraus, dass ich es mit der Kultivierung in den folgenden vier Bereichen nicht ernst genug genommen hatte:

1. In diesem Jahr nahm ich nicht aktiv an der Werbung für das Shen-Yun-Symphonieorchester teil, da es nicht in Keelung auftrat. Außerdem gab es einige Konflikte zwischen anderen Praktizierenden und mir.

2. Weil immer weniger chinesische Touristen Taiwan besuchen, ließ ich allmählich nach. Ich klärte zwar beständig über die wahren Umstände von Falun Dafa und der Verfolgung auf. Doch sobald meine Schicht vorbei war, ging ich schnell wieder weg. Tatsächlich schätzte ich diese Gelegenheit der Aufklärungsarbeit nicht wirklich.

3. Da ich die Epoch Times jeden Morgen an die Geschäfte auslieferte, nahm ich das als Ausrede, an mehreren Tagen in der Woche nicht an den Übungen in der Gruppe teilzunehmen.

4. Ich sollte auch noch einige andere Anhaftungen beseitigen.

Das hat mir eine Lektion erteilt. Ich bin entschlossen, mich wie der kleine Mönch im Zhuan Falun zu kultivieren und die drei Dinge gut zu machen; ungeachtet des Leidens und der Schwierigkeiten. Ich werde jeden Schritt gut gehen, um den Meister nicht zu enttäuschen.

Danke, verehrter Meister. Danke, liebe Mitpraktizierende!


[1] Die drei Dinge: 1.) Die Lehre von Falun Dafa lernen, 2.) aufrichtige Gedanken aussenden und 3.) die Menschen auf der Welt über die wahren Umstände von Falun Dafa und die Verfolgung aufklären.