China Fahui | Den Strafvollzugsbehörden barmherzig die wahren Umstände erklären (Teil I)

(Minghui.org) Grüße an den Meister und die Mitpraktizierenden.

Mein Sohn wurde 2017 wegen des Praktizierens verhaftet und 2019 freigelassen. In diesem Zeitraum von einem Jahr und neun Monaten kooperierten die örtlichen Praktizierenden und ich als ein Körper. Wir erhöhten uns gemeinsam in dem Bemühen, ihn zu retten, und nahmen seinen Fall als Gelegenheit, Lebewesen zu erretten.

Ich bin 73 Jahre alt. 1996 begann ich, Falun Dafa zu praktizieren. Mehr als zwei Jahrzehnte lang erlebte ich viele Leiden und Trübsale am laufenden Band. Ohne den Schutz des Meisters und die Stärkung durch Dafa ist es schwer vorstellbar, dass ich zwei Jahrzehnte lang hätte durchkommen können.

Meine ganze Familie praktiziert Falun Dafa. Seitdem die Kommunistische Partei Chinas die Verfolgung begonnen hat, ist meine Familie immer Zielscheibe der Verfolgung gewesen. Meine Eltern verstarben, nachdem sie zahllose Male schikaniert und eingeschüchtert worden waren. Ich wurde zweimal von meiner Arbeit im öffentlichen Dienst ausgeschlossen und in ein Arbeitslager gebracht. Mein Mann wurde jahrelang beobachtet und 7 Monate lang festgehalten. Mein Sohn wurde zu elf Jahren Gefängnis verurteilt, weil er anderen von Falun Dafa erzählt hatte. Meine Schwiegertochter lebte in Angst und war jahrelang allein mit ihrem Kind. Unter dem Druck ließ sie sich von meinem Sohn scheiden. Während der letzten 20 Jahre ist unsere Familie durch die KP auseinandergerissen worden. Doch egal wie schwierig die Situation auch immer war, so habe ich meinen Glauben doch nicht aufgegeben.

Aus der Katastrophe auftauchen

Mein Sohn hatte neun Jahre Gefängnis überlebt. Danach litt er unter schweren körperlichen Verletzungen, als er Ende 2012 nach Hause zurückkehrte. Doch bevor sich unser Leben wieder normalisieren konnte, wurde unsere geplagte Familie gleich von zwei Unglücksfällen getroffen.

Mein Mann stand durch die Verfolgung enorm unter Druck und verstarb 2017 plötzlich, nachdem er fünf Jahre lang gelähmt gewesen war. Als wir uns der Trauer hingaben, brachen fünf Tage nach seinem Tod sieben Beamte in Zivil in mein Haus ein. Zwei von ihnen nahmen meinen Sohn ohne jegliche Erklärung mit. Alles geschah sehr plötzlich. Mein Kopf war leer, mein Herz pochte und meine Hände zitterten. Dann kam mir ein Gedanke: „Du bist eine Dafa-Jüngerin. Du darfst nicht hinfallen. Du musst aufstehen!“

Zu diesem Zeitpunkt betraten die restlichen fünf Polizisten das Zimmer meines Sohnes. Ohne nachzudenken, folgte ich ihnen. Dann wurde ich wach und fragte: „Was machen Sie da? Warum verhaften Sie meinen Sohn? Warum zeigen Sie mir nicht den Haftbefehl?“

Einer von ihnen sagte: „Wir haben Ihren Sohn verhaftet, weil er einen Brief an den Leiter der Zentralbehörden geschrieben hat.“

„Ist es illegal, einen Brief zu schreiben?“ fragte ich. Sofort begann ich, ihnen die wahren Umstände über die Verfolgung der Falun-Dafa-Praktizierenden zu erklären. Die Polizisten stellten dann die Wohnung nicht auf den Kopf. Jedoch beschlagnahmten sie einen Computer und einen Laptop. Sie legten mir weder einen Haft- oder Durchsuchungsbefehl vor noch eine Liste mit der von ihnen beschlagnahmten Gegenstände, wie es gesetzlich vorgeschrieben ist.

Später fuhr ich schnell mit dem Fahrrad in die Kreisstadt, wo bereits lokale Praktizierende auf mich warteten. Nachdem ich ihnen die Situation erklärt hatte, gingen wir zur Polizei und forderten die Freilassung meines Sohnes. Aber die Beamten, die Wache hielten, ließen uns nicht herein. Ich hatte keine andere Wahl und so ging ich zum Haus des Teamleiters für innere Sicherheit. Aber niemand öffnete uns die Tür. Um 22 Uhr fuhren wir wieder weg.

Am nächsten Morgen suchte ich ihn um 5 Uhr in bei sich zuhause auf. Er öffnete die Tür und ließ mich ein. Ich erklärte ihm fast eine Stunde lang die Hintergründe von Falun Dafa. Ich betonte die Schönheit von Falun Dafa und dass das Praktizieren von Falun Dafa ein Bürgerrecht ist. Auch die aktuelle Situation erklärte ich ihm.

Ich sagte ihm, wie sehr er sich verändert hätte und dass die örtlichen Praktizierenden einen guten Eindruck von ihm hätten. Er solle sich wirklich nicht in die Verhaftung meines Sohnes verstricken. „Wenn ich Ihren Sohn nicht verhafte, kann ich nicht in dieser Position bleiben“, entgegnete er.

„Die Verfolgung von Falun Dafa ist eine politische Kampagne“, sagte ich. „Früher oder später wird sie zu Ende sein. Was werden Sie dann machen? Möchten Sie die Zukunft oder halten Sie an Ihrer Position fest?“

Er antwortete ganz klar. „Ich möchte die Zukunft!“ Und fügte hinzu: „Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht.“ Als ich ging, bot er mir an, dass mich jemand nach Hause fuhr.

Dann tauschte ich mich mit verschiedenen Koordinatoren über meinen Besuch bei dem Teamleiter aus. Sie waren froh, von dem Fortschritt zu erfahren. Dann diskutierten wir, wie wir meinen Sohn retten könnten. Wir waren uns einig, dass die Rettungsaktion ein Prozess sein würde, in dem wir diejenigen retten würden, die bei der Strafvollzugsbehörde angestellt waren. Wir wollten die schlechte Sache in eine gute Sache umwandeln. Dazu ernannten wir eine kleine Rettungsgruppe und beschlossen, über die Verwicklung des Teamleiters (des inneren Sicherheitsteams) zu diesem Zeitpunkt Stillschweigen zu bewahren.

Lektionen und Fehler

Nachdem ich die Mitpraktizierenden verlassen hatte, ging ich zum Untersuchungsgefängnis des Kreises. Dort erfuhr ich, dass die Staatsanwaltschaft die Verhaftung meines Sohnes gebilligt hatte. Die Beamten im Untersuchungsgefängnis sagten mir: „Das ist ein sehr großer Fall. Die Bezirksregierung beteiligt sich daran. Es gibt hier keinen Spielraum. Ihr Sohn wird zu einer schweren Strafe verurteilt.“

Ein paar Tage später erfuhr ich, dass nicht nur mein Sohn eine schwere Strafe bekommen würde, sondern wir auch noch unseren Familienbesitz verlieren würden. Ein Insider der Polizei teilte uns mit, dass auf das Internet spezialisierte Beamte der Stadt aufgefordert worden waren, Beweise zu sammeln.

Die Mitpraktizierenden teilten verschiedene Meinungen. Viele glaubten, dass der Teamleiter der Abteilung für innere Sicherheit uns einen Streich spielte. Sie sagten, seine Handlungen müssten aufgedeckt werden, und wenn dies nicht rechtzeitig geschehe, würde das bedeuten, seine Handlungen zu dulden und ihm weitere Verbrechen erlauben. Die meisten Praktizierenden waren sich einig, dass wir Anklage gegen ihn erheben sollten. Wenn das gelingen würde, käme mein Sohn frei.

Zu dieser Zeit gab es auf der Minghui-Website auch mehrere Erfahrungsberichte über das Einreichen von Strafanzeigen. Einige Praktizierende benutzten die Methode, die Beteiligung der Strafvollzugsbehörden an der Verfolgung aufzudecken, um ihnen zu helfen, die Wahrheit über Falun Dafa zu erfahren, und sie daran zu hindern, die Praktizierenden weiter zu verfolgen. Beim Lesen der Artikel achtete ich jedoch nicht auf die Denkweise des Praktizierenden, während er die Anschuldigungen vorbrachte. Ich dachte nicht ernsthaft darüber nach und beurteilte es auch nicht mit dem Fa. Ich schrieb schnell einen Beschwerdebrief und übergab ihn der Bezirksstaatsanwaltschaft.

Ein Abteilungsleiter der Staatsanwaltschaft empfing mich und las den Beschwerdebrief. Er sagte: „Wenn das zutrifft, müssen wir Nachforschungen anstellen. Warten wir noch, bis der Fall hereinkommt.“ Als ich sah, dass ein solches Vorgehen möglich war, wandte ich mich an den stellvertretenden Direktor der Staatsanwaltschaft, der dafür zuständig war. Ich erklärte ihm Falun Dafa. Doch sobald ich auf die Strafanzeige zu sprechen kam, wich er mir aus.

Nachdem ich mehrmals erfolglos versucht hatte, ihn anzutreffen, ging ich erneut zum Abteilungsleiter. Auch seine Haltung hatte sich geändert. Ich war damals wütend und sagte: „Wenn Sie den Fall nicht annehmen, werde ich Sie auch verklagen.“ Als er das hörte, wurde er wütend und sagte: „Tun Sie, was Sie wollen! Es ist mir egal.“

Der Teamleiter der Abteilung für innere Sicherheit erfuhr, dass ich Strafanzeige gegen ihn stellen wollte. Eines Tages traf er mich und rief: „Nun, Sie stellen Strafanzeige gegen mich? Nur zu! Ab jetzt sind wir Feinde. Es bleibt nichts mehr zu sagen.“

Seitdem durfte ich die Polizeistation oder die Staatsanwaltschaft nicht mehr betreten. Ich hatte Hindernisse für das dortige Erklären der wahren Umstände erzeugt.

Da ich mich niedergeschlagen fühlte, schaute ich nach innen und fand viele Anhaftungen, einschließlich Egoismus. Mein egoistisches Motiv war tief innen verborgen: Meinen Sohn frei zu bekommen, indem andere verklagt werden. Das entsprach nicht dem Maßstab eines Praktizierenden. In Wirklichkeit war dieser Gedanke naiv und dumm. Mein Kampfgeist, in den noch Rachegefühle hineingemischt waren, schob die Menschen auf die Gegenseite. Ich fand auch noch Ungeduld und unbedingt das erreichen zu wollen, was ich mir vorgestellt hatte. Ich grollte anderen, wenn ich sah, dass sie sich nicht gut benahmen. War das die Barmherzigkeit eines Praktizierenden?

Tatsächlich hatten die Artikel auf der Minghui-Website wiederholt betont, dass die Strafanzeige mit einem reinen Herzen und einem barmherzigen Herz durchgeführt werden muss. Nur dann würde sie eine gute Wirkung haben. Aber barmherzig wird man nicht so leicht. Es ist eine Verkörperung des Kultivierungszustandes. Danach tauschte ich mich mit Mitpraktizierenden über mein Verständnis aus und einige waren meiner Meinung.

Ich habe noch etwas gelernt. Als ich das erste Mal zur Staatsanwaltschaft ging, traf ich einen stellvertretenden Direktor namens Zhang auf der Wache. Ich erzählte ihm von Falun Dafa und er verstand. Ich fragte ihn, ob er mir weiterhelfen könnte, die Aufklärungsmaterialien über Falun Dafa an die obersten Staatsanwälte weiterzuleiten. Er war froh, dass er mir helfen konnte. Immer wenn ich kam, grüßte er mich und half mir, die Falun-Dafa-Informationsmaterialien weiterzuleiten.

Später wollte er nicht mehr mit mir sprechen, nachdem er einen Packen Materialien weitergeleitet hatte. Der ursprüngliche Titel des Artikels in der Zusammenstellung von Materialien lautete: „Die Auslegung des Obersten Gerichtshofs und der Obersten Staatsanwaltschaft ist nicht das Gesetz.“ Doch dann änderten wir es in „Die Umsetzung der Auslegung des Obersten Gerichtshofs und der Obersten Strafverfolgungsbehörde ist gesetzwidrig.“

Mir wurde klar, dass die von Praktizierenden gewählten Worte essentiell sind und direkt den Ausgang der Angelegenheit der Errettung von Lebewesen beeinflussen. Das muss ernst genommen und sorgfältig durchdacht werden. Die Ausführenden halten die Auslegung des Obersten Gerichtshofes und der Obersten Staatsanwaltschaft für die Bibel. Sie können vielleicht darüber nachdenken, wenn man gesagt hat, dass es unrechtmäßig ist, aber sie können nicht akzeptieren, dass es ein Verbrechen ist, die Auslegung umzusetzen. Wir hatten sie als Kriminelle bezeichnet. Wir mussten ihnen etwas Zeit geben, um ihr Denken zu ändern.

Menschen von Herzen erretten

Diese Einsichten gaben mir zu verstehen, dass die Rettungsaktion meines Sohnes nicht nur ein Prozess war, in dem Lebewesen gerettet würden, sondern auch ein Prozess, in dem Anhaftungen beseitigt und die Kultivierungsebene erhöht wurden. Wenn wir Lebewesen erretten, müssen wir es mit einem reinen Herzen tun und Geduld und Nachsicht herauskultivieren.

Der Prozess einer Mitpraktizierenden, in dem sie einen Staatsanwalt rettete, beeindruckte mich sehr. Diese Praktizierende kannte den Staatsanwalt und wollte ihm von Falun Dafa erzählen. Er reagierte jedoch nicht auf ihre Anrufe und ignorierte ihre Textnachrichten. Die Praktizierende wollte ihn schon aufgeben. Ein anderer Gedanke gab ihr aber zu verstehen, dass sie ihn retten musste: Dass der Staatsanwalt nicht auf die Anrufe reagierte und die Textnachrichten ignorierte, zeigte eigentlich nur, dass die Lügen der Partei über Falun Dafa ihn schwer vergiftet hatten. Also schrieb die Praktizierende einen Brief mit einem reinen Herzen.

In dem Brief ging es zunächst darum, wie freundlich sie gegenüber ihren Schwiegereltern war, wenn es um Ungerechtigkeiten aller Art ging. Sie tolerierte Dinge, die andere überhaupt nicht ertragen konnten. Ihr Schwiegervater beschimpfte sie grundlos, doch sie antwortete mit einem Lächeln, anstatt zurück zu schimpfen.

Ihr Mann kam bei einem Autounfall ums Leben und ließ sie und ihre beiden jungen Söhne im Alter von 30 Jahren zurück. Ihre Schwiegereltern glaubten, dass sie wieder heiraten und das Haus verlassen würde. Egal wie gut sie sich benahm, die Schwiegereltern hatten Angst, dass sie ihr Geld nehmen würde.

Zum Beispiel: Zunächst hatten sie und ihr Mann ein Haus mit fünf Zimmern in ihrer Heimatstadt gebaut und zogen später in eine Kreisstadt. Ihnen wurden 100.000 Yuan für das Haus in ihrer Heimatstadt angeboten, aber sie verkauften es nicht. Nachdem ihr Mann gestorben war, verkaufte ihr Schwiegervater es für 80.000 Yuan, ohne es ihr zu sagen. Die Nachbarn standen auf ihrer Seite und waren empört. Sie sagte, dass er ihr alter Schwiegervater sei und ließ es dabei gut sein.

Eine weitere Situation, die sie in ihrem Brief erwähnte: Als sie jung waren, kaufte das Paar die Wohneinheit in der Stadt. Der Schwiegervater bestand jedoch darauf, seinen Namen an Stelle der Praktizierenden oder ihres ältesten Sohnes im Grundbuch eintragen zu lassen, nachdem der Ehemann verstorben war. Die Praktizierende akzeptierte es. Sie wusste, dass sie Angst hatten, dass sie dieses Haus verlassen würde. Sie beteuerte mehrmals, dass sie sie nicht verlassen würde. Sie würde für sie sorgen und die Kinder großziehen.

Ihr ältester Sohn wurde nach seinem Abschluss an der Polizeiakademie Polizist und heiratete. Der zweite Sohn war auf der Hochschule. Ihre Schwiegereltern vertrauten ihr schließlich und drängten sie nicht mehr an den Rand. Können Sie sich vorstellen, was passiert wäre, wenn sie keine Kultivierende gewesen wäre, die sich nach hohen Maßstäben richtet?

Die Praktizierende brachte den Brief dem Staatsanwalt nach Hause. Als sie kam, war er gerade beim Essen mit seiner Familie. Sie sagte: „Bruder, ich habe dir einen Brief geschrieben. Schau ihn dir bitte mal an.“ Der Staatsanwalt nahm ihn nicht an sich. Seine Frau wurde verlegen und meinte: „Sie ist so freundlich und bringt ihn uns hierher. Und du weißt es noch nicht einmal zu schätzen. Schwester, gib ihn mir bitte. Ich werde den Brief lesen.“ Die Frau des Staatsanwalts nahm ihn an sich. Die Praktizierende dachte, dass sie ihnen Zeit geben müsste, um Falun Dafa zu verstehen.

Dann ergab sich schließlich eine Gelegenheit. Das Bezirksgericht hielt 2018 eine Gerichtsverhandlung über den Fall eines Praktizierenden ab. Der Staatsanwalt erkannte die Fehler. Zunächst wies der Strafverteidiger darauf hin, dass die Art und Weise, wie der Ermittler den Fall behandelte, unrechtmäßig sei. Das heißt, der Praktizierende wurde zunächst verhaftet und dann viel später gebeten, den Haftbefehl zu unterzeichnen. Zweitens erhielt der Ermittler die Beweise durch Bestechung, was unrechtmäßig ist. Die Staatsanwaltschaft wies auf solche großen Probleme hin.

Später wurde bekannt, dass der Staatsanwalt gesagt habe, er wolle in Zukunft kein Sündenbock für die KP sein. Seine Frau sagte einmal zu anderen: „Wer weiß, was in Zukunft passieren wird?“ Die Mitpraktizierende ergriff diese Gelegenheit und ging wieder zu ihm nach Hause. Sie half ihnen, aus der Partei und den Jugendorganisationen auszutreten. Der Staatsanwalt wechselte auch seine Arbeit. Ihre harte Arbeit hatte sich gelohnt und der Staatsanwalt war gerettet worden.

Die Tür des Postamtes öffnet sich

Die chinesische Regierung hat Angst vor dem Volk, ebenso wie die Strafverfolgungsbehörden. Ihre Türen sind für die Öffentlichkeit geschlossen. Wenn man sie erreichen will, muss man ihnen Briefe schicken.

Im letzten Jahr verschickte ich über 1.000 Briefe an sie. Zuerst schickte ich sie per Einschreiben, um sicherzustellen, dass sie empfangen wurden. Die Postbeamten schienen dann Angst zu haben, dass es ihnen Probleme bereiten könnte, deshalb wollten sie die Briefe öffnen und ihren Inhalt prüfen. Sie benötigten auch meinen Ausweis und meine Unterschrift. Es wurde recht kompliziert.

Ich musste ihnen die wahren Umstände erklären. Also sagte ich, der Inhalt meiner Briefe handele von dem tragischen Schicksal meiner Familie. „Wir sind Falun-Dafa-Praktizierende und möchten nur gute Menschen werden, indem wir unserer Praktik folgen. Aber unsere Familie wurde wegen der Verfolgung zerstört. Mein Sohn wurde zu 11 Jahren Gefängnis verurteilt und wäre im Gefängnis fast gestorben. Er kehrte nach Hause zurück und schrieb einen Brief an einen Leiter der Zentralregierung, um seine Arbeitsstelle zurückzubekommen. Er steht nun wieder vor Gericht. Wir sind so betrogen worden und sie waren dermaßen unvernünftig.“ Sie drückten alle ihr Mitgefühl aus und sagten: „Werden sie Ihre Briefe lesen?“ Ich sagte: „Sie werden sie lesen.“

Eines Tages regnete es. Ich brachte ein Dutzend Briefe zur Post. Bevor ich das Postamt betrat, wollte ich überprüfen, ob auch ein Brief für den Parteisekretär dabei war. Ich hatte es eilig, das Haus zu verlassen, und es nicht sorgfältig überprüft. Ich nahm die Briefe aus meiner Tasche. Mehrere Briefe fielen zu Boden und wurden nass.

Nachdem ich das Postamt betreten hatte, sagte ich dem Postbeamten (einem jungen Mann), dass ich vier große Umschläge kaufen wolle. Der junge Mann öffnete die Schublade, nahm die Umschläge heraus und reichte sie mir. Ich riss die nassen Umschläge auf und steckte die Briefe in die neuen Umschläge.

Als ich den zweiten Brief in den neuen Umschlag steckte, fand ich etwas in dem Umschlag. Es waren ein Dutzend Briefmarken zum Preis von jeweils vier Yuan. Hastig sagte ich: „Junger Mann, der Umschlag enthält ein Dutzend Briefmarken. Hier gebe ich sie ihnen zurück, sonst verlieren Sie Ihr Geld!“

Das hörten mehrere Mitarbeiter, und der Leiter war auch da. Sie dankten mir. Ich sagte: „Sie brauchen sich nicht zu bedanken. Jeder Falun-Dafa-Praktizierende würde so handeln.“

Immer wenn ich zur Post ging, um Briefe zu verschicken, wurde ich nicht mehr gebeten, meinen Ausweis vorzuzeigen. Sie begrüßten mich mit einem Lächeln und sagten: „Einschreiben oder erste Klasse? Ich werde mich sofort um Sie kümmern.“ Das Postamt stand für mich weit offen.

Der Fall meines Sohnes

Als der Fall meines Sohnes vor Gericht kam, gab es auch noch etwas zu lernen. Aber ich wusste, wie ich mit allem umgehen sollte. Unabhängig davon, ob ich die Richter persönlich oder per Post kontaktierte, bemühte ich mich, meine Worte mit Dafa abzuwägen.

Ich sprach höflich und bescheiden. Jedes Wort und jeder Satz in meinem Brief wurde mehrmals überdacht. Ein Brief wurde mehrmals überarbeitet mit diesen Gedanken: Kann der Empfänger diesen Satz akzeptieren? Denke ich wirklich an die anderen? Wird dieser Brief es schaffen, ihnen die Wahrheit über Falun Dafa zu erklären? Ich bemühte mich, Briefe zu schreiben, die genauso wirkten, als würde ich persönlich mit ihnen sprechen.

Wenn wir es gut machen, wird die Gutmütigkeit bei der Gegenpartei geweckt. Das konnte man an einer kleinen Sache sehen. Einmal rief mich der für den Fall meines Sohnes zuständige Richter zu sich, um einiges zu besprechen. Er sagte mir, ich solle an der Tür auf ihn warten. Als er herauskam, führte er mich in die Ecke und sagte: „Dieser Bereich wird nicht überwacht. Wir können hier reden.“ Dann fuhr er fort: „Ich habe Ihren Brief gelesen und Ihren Sohn getroffen. Ihr seid gute Menschen. Machen Sie sich keine Sorgen. Ich werde im Rahmen meiner Befugnisse mein Bestes tun.“ Ich dankte ihm und bestärkte ihn. Ich wünschte ihm und seiner Familie eine gute Zukunft!

(wird fortgesetzt)