Fünf Tage Haft – wegen Reue, ihrem Glauben abgeschworen zu haben
(Minghui.de) Eine Falun-Dafa-Praktizierende [1] aus der Stadt Fengcheng, Provinz Liaoning, wurde fünf Tage lang eingesperrt, nachdem die Polizei herausgefunden hatte, dass sie eine Erklärung auf Minghui.org veröffentlicht hatte. In dieser Erklärung hatte sie eine Aussage widerrufen, die sie vor Jahren unter Druck unterzeichnet hatte, nämlich ihren Glauben aufzugeben.
Viele Falun-Dafa-Praktizierende werden nach ihrer Verhaftung unter Druck gesetzt, Erklärungen zu schreiben, dass sie ihren Glauben aufgeben. Dabei bedroht sie die Polizei häufig mit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes, ihrer Rentenzahlungen oder der Sicherheit ihrer Familienmitglieder.
Wang Shuqing gehört zu den Praktizierenden, die nach ihrer Freilassung ihre Erklärung widerrufen und ihre Absicht erklärt haben, das Praktizieren von Falun Dafa wieder aufzunehmen. Die Praktizierenden tun dies, indem sie eine Erklärung auf Minghui.org veröffentlichen, der zentralen Kommunikationsplattform für alle Falun-Dafa-Praktizierenden auf der ganzen Welt.
Nachdem die Polizei die Erklärung gesehen hatte, die Wang am 28. August 2019 auf der chinesisch-sprachigen Website Minghui.org veröffentlicht hatte, wurde Wang am 18. Oktober 2019 von vier Beamten der Bezirkspolizei Fengshan in ihrer Wohnung festgenommen.
Man hielt sie fünf Tage lang im Untersuchungsgefängnis der Stadt Dandong fest und ließ sie erst am 23. Oktober wieder frei.
Vor der Verhaftung
Vor der Verhaftung rief die Polizei am 25. September 2019 Wangs Sohn an und befahl ihm, auf seine Mutter aufzupassen und ihr nicht zu erlauben, hinauszugehen und mit den Leuten über Falun Dafa zu sprechen. Der Anruf kam kurz vor dem 70. Nationalfeiertag des kommunistischen Regimes am 1. Oktober.
Dies ist das dritte Mal, dass Wang wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet wurde.
Sie wurde erstmals im Jahr 2000 verhaftet, nachdem die Polizei herausgefunden hatte, dass sie nach Peking gehen wollte, um das Recht auf das Praktizieren von Falun Dafa zu fordern. An jenem Tag brachte man sie gegen 23:00 Uhr zur örtlichen Polizeiwache. Ihr damals siebenjähriger Sohn blieb allein zu Hause zurück. Aus Sorge um ihren Sohn sah sie sich gezwungen, gegen zwei Uhr morgens eine Verzichtserklärung zu schreiben, und wurde dann freigelassen.
Am 23. März 2008 wurde sie erneut verhaftet. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher, die dazugehörigen Materialien, Computer und Drucker. Am 24. Dezember 2008 verurteilte sie das Stadtgericht Fengcheng zu drei Jahren Gefängnis.
Während ihrer Zeit im Frauengefängnis von Liaoning wurde Wang „streng überwacht“. Verschiedene Formen der Folter sollten sie zwingen, ihren Glauben aufzugeben. Die Wärter schlossen sie einmal fünf Monate lang in einer kleinen Isolationszelle ein. Sie erlaubten ihr nicht, mit jemandem zu sprechen, und befahlen den Häftlingen, sie rund um die Uhr zu beobachten, auch wenn sie aß oder die Toilette benutzte. Durch die Isolation geriet sie in ein Delirium und war völlig abgestumpft.
Nachdem sie in eine andere Abteilung verlegt worden war, versuchte der Aufseher, sie zu zwingen, auf den Gründer von Falun Dafa zu schimpfen. Sie weigerte sich und musste dafür zwölf Stunden am Tag arbeiten. Zudem musste sie sich Propagandavideos ansehen, die Falun Dafa verleumdeten. Die Wärter ließen sie außerdem weder duschen noch schlafen.
Nach der Freilassung wurde Wang weiterhin von Zeit zu Zeit von der Polizei schikaniert.
Früherer Bericht:
Schikanen im Vorfeld des kommunistischen Nationalfeiertags (Provinz Liaoning)
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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