70-Jährige aufgrund gefälschter Beweise zu acht Jahren Gefängnis verurteilt

(Mingui.org) Eine 70-Jährige wurde zu acht Jahren Haft verurteilt. Sie hatte sich geweigert, auf ihren Glauben an Falun Dafa [1] zu verzichten.

Liu Changrong wohnt im Kreis Huangchuan in der Provinz Hunan. Als sie am 17. Oktober 2018 ihren Enkel von der Schule nach Hause brachte, wurde sie verhaftet.

Die Polizei erpresste von ihrer Familie das Geständnis, dass Liu ihre Wohnung den ortsansässigen Praktizierenden zum Fa-Lernen zur Verfügung gestellt hatte. Die Polizei veranlasste auch zwei Nachbarn, ähnliche Aussagen zu machen, um Liu anklagen zu können.

Nachdem Liu mehrere Monate in der Haftanstalt Xinyang Nr. 1 verbracht hatte, verlor sie ihr Gehör sowie das Sehvermögen auf einem Auge. Als sie am 1. März 2019 vor Gericht stand, konnte sie den Staatsanwalt nicht hören und sich nicht verteidigen.

Kurz nach der Verhandlung verurteilte der Richter die betagte Praktizierende zu acht Jahren Haft.

Verfolgung in der Vergangenheit

Liu hatte früher starke Beschwerden und konnte sich nicht allein versorgen. Als sie 1996 begann, Falun Dafa zu praktizieren, erholte sie sich. Sie ging wieder arbeiten und erledigte viele Dinge im Haushalt.

Als der Umsatz ihres Arbeitgebers – eines staatlichen Betriebes, der Handtücher herstellte – stark zurückging, machte Liu sich auf die Suche nach Kunden und reiste durch die Region. Oft war ihr Chef erstaunt, wie jemand wie sie ein so erfolgreicher Geschäftemacher sein konnte.

Nachdem das kommunistische Regime im Jahr 1999 begonnen hatte, Falun Dafa zu verfolgen, wurde Liu wiederholt verhaftet. Doch sie weigerte sich, ihren Glauben aufzugeben.

Kurz nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 reiste Liu nach Peking, um für ihr Recht auf Falun Dafa einzutreten. Doch sie wurde verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht.

Als sie im Jahr 2000 einen Praktizierenden besuchte, wurde sie erneut festgenommen und einen Monat lang eingesperrt.

Zum dritten Mal wurde Liu im Jahr 2001 verhaftet. Gemeinsam mit mehreren Praktizierenden hielt man sie für einen Monat fest.

Im Jahr 2004 überfiel die Polizei Lius Wohnung und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und ähnliche Materialien. Um weiteren Schikanen zu entkommen, verließ Liu ihre Wohnung. Als sie jedoch einen Monat später zurückkehrte, verhaftete die Polizei sie abermals.

Kurz vor ihrer letzten Verhaftung im Jahr 2018 durchsuchte die Polizei ihre Wohnung erneut.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.