[Fa-Konferenz in Australien 2019] Die Gelegenheit zur wahren Kultivierung schätzen
Vorgetragen auf der Fa-Konferenz in Australien 2019
(Minghui.de) Grüße an den verehrten Meister und an die Mitpraktizierenden!
Von klein auf kultivierte ich mich mit meinen Eltern im Falun Dafa. In den ganzen 22 Jahren war mir jedoch nicht wirklich bewusst, dass ich die Möglichkeit zur Kultivierung schätzen sollte, weil ich das Fa so leicht erhalten hatte. Früher dachte ich, Kultivierung bedeute „Schwierigkeiten haben“. Dieses Verständnis ergab sich aus der Verfolgung, unter der meine Familie seit meiner Kindheit litt. Ich hatte keine feste Grundlage in der Kultivierung und bildete deshalb verschiedene menschliche Vorstellungen und Anhaftungen.
Es lag auch teilweise daran, dass ich nicht wirklich „nach innen schaute“, um mich an das Fa anzugleichen. Das hätte gewiss meine Sicht auf das Leben verändert. Lange Zeit bemerkte ich nicht einmal, dass ich es damit verwechselte, die drei Dingen gut zu machen. Ich war sehr bemüht, Erfolge zu erzielen, nahm aktiv an etlichen Projekten teil und glaubte, dass ich auf meinem Kultivierungsweg gute Ergebnisse erzielt und somit gut abgeschnitten hätte.
Nachdem mein Wille in den unterschiedlichsten Situationen immer wieder gedämpft worden war, suchte ich tief in mir nach den Gründen für die Schwierigkeiten im letzten Jahr. Während dieses Prozesses, bei dem ich meine erworbenen Anschauungen beseitigte und zu meinem wahren Ursprung zurückkehrte, erlebte ich immer wieder die enorme Barmherzigkeit von Meister Li. Dafa reinigte mich in tiefen Schichten meines Lebens. Der Meister kümmert sich um jeden einzelnen Dafa-Praktizierenden, der auf dem Kultivierungsweg geht.
Als ich diesen Artikel schrieb, gab ich mein Bestes, um meinen Egoismus loszulassen. Meine Kultivierungserfahrung soll mit einem wahren Herzen präsentiert werden. Ich hoffe, dass der Bericht eine Hilfe für andere Praktizierenden sein kann und ihnen eine gewisse Anleitung gibt.
Kultivierung schätzen lernen und in einem Medienprojekt mithelfen
Letzten August erhielt ich einen Anruf von der Koordinatorin eines Medienprojekts. Sie fragte, ob ich ihr bei einigen Sonderberichten helfen könne. Da sie an vielen Projekten beteiligt war, konnte sie viele ihrer journalistischen Aufgaben nicht mehr erledigen. Als ich das hörte, dachte ich: „Das ist eine weitere Tür, die der Meister für mich öffnet, um Lebewesen zu erretten.“ Ich erklärte mich bereit, ihr zu helfen, obwohl ich keine Erfahrungen in der Medienarbeit hatte.
Für meinen ersten Sonderbericht wählte ich ein westliches Ehepaar aus. Sie gingen oft zu Sehenswürdigkeiten, um den Touristen die wahren Umstände zu erklären. Die beiden waren sehr kooperativ, zumal sie wussten, dass ich neu in diesem Projekt war. Sie gaben mir einen Artikel über ihre Kultivierungserfahrung, den sie für mich als Vorlage geschrieben hatten. Ich wusste, um Menschen zu retten, musste ich mein Bestes geben.
Die erste Schwierigkeit, mit der ich konfrontiert war, bestand darin, ihren Artikel gut zu übersetzen. Ich übersetzte Absatz für Absatz sorgfältig, ohne ein einziges Wort auszulassen. Ich verbrachte viel Zeit mit dem Artikel, der eine Seite lang war. Ich überprüfte ihn immer wieder, um sicherzugehen, dass meine Übersetzung korrekt war.
Für mich war die Kultivierungsgeschichte jedes Dafa-Praktizierenden wie ein Epos. Ich wollte diese wertvollen historischen Aufzeichnungen unbedingt in Form von Berichten bewahren. Ich erinnerte mich an die Zeiten, als ich mit diesem Paar die wahren Umstände erklärt hatte. Ich dachte mehrmals an die Plätze, an denen wir waren, während sie mit mir sprach. Die westliche Dame erzählte mir, wie es sie berührt hatte, dass chinesische Touristen, obwohl sie in China unter Druck stehen, immer noch nach der Wahrheit suchen. Ihr kamen die Tränen, während sie davon sprach.
Ihr Mann hielt das Transparent „Falun Dafa ist gut“ in der Nähe der chinesischen Touristen hoch, als die Reisebusse abfuhren. Er erinnerte mich an die Praktizierenden in China, die im Laufe der Jahre ähnliche Transparente auf dem Platz des Himmlischen Friedens hochhielten. Wenn viele Touristen da waren, nutzte er seine Mittagspause, um ihnen weiterhin die wahren Umstände zu erklären.
Als ich mich daran erinnerte, war ich noch entschlossener, diesen Artikel gut zu schreiben: Westliche Mitpraktizierende helfen chinesischen Touristen, die wahren Umstände zu verstehen. Ich dachte, ich müsse Worte finden, um diese Geschichte gut umzusetzen. Ich hatte den Wunsch, gut zu schreiben. Aber es war nicht so einfach: ein gutes Thema, ein interessanter Anfang, eine bewegende Handlung in der Mitte und ein eindrucksvolles Ende. Und die gesamte Struktur des Berichts sollte zusammenhängend und logisch entwickelt sein. All dies erforderte viel Mühe.
Als ich den Entwurf verfasste, hatte ich mehrmals das Gefühl, dass ich der Aufgabe nicht gewachsen war. Dennoch sagte ich mir jedes Mal: „Ich muss weitermachen, es ist meine Mission, egal wie schwierig es ist. So schwierig es auch sein mag, ich gebe nicht auf und werde weiterschreiben. Es wird eine Möglichkeit für mich geben, die Schwierigkeit zu überwinden. Denn das ist ein Artikel, um Menschen zu retten. Ich darf nicht aufgeben.“ Durch diese Entschlossenheit öffnete mir der Meister meine Weisheit. Ideen und Inspirationen kamen mir ohne Unterbrechung in den Sinn.
Als ich zum Titel des Artikels kam, fiel mir ein: „Ich wollte doch die kostbaren Momente der westlichen Dafa-Jünger, die Chinesen retten wollen, festhalten.“ Ich erinnerte mich, dass so viele Dafa-Praktizierende die wahren Umstände direkt den Touristen auf der Straße erklärt hatten, und zwar in der bitteren Kälte im Winter in der brennenden Hitze im Sommer. Außerdem dachte ich an all die Dafa-Praktizierenden in China, die immer noch verfolgt werden. Ich wünschte, mein Artikel könnte die Macht haben, für die chinesischen Praktizierenden einzutreten und ihnen Hoffnung zu geben.
Ich wünschte, durch diesen Artikel würden die alltäglichen Menschen erfahren, dass die Dafa-Praktizierenden im Ausland eine solide Einheit gebildet haben, und zwar ohne dass dies groß wahrgenommen wird. All diese Faktoren waren so wichtig.
Am Ende entwickelte ich eine perfekte Überschrift für den Artikel. Früh am Morgen war ich mit dem Schreiben des Berichts fertig und schickte ihn an die Mitpraktizierende. Mein Körper fühlte sich sehr leicht an und mein Geist gereinigt. Ich fühlte mich innerlich sehr zufrieden und schien meine Mission in diesem Leben gefunden zu haben. Mit der Fertigstellung des Berichts half mir der Meister, viele schlechte Substanzen zu entfernen, meine aufrichtigen Gedanken zu stärken und fleißiger zu werden. Einige Tage später sah ich den Artikel, der von der Redaktion auf der Website der Epoch Times veröffentlicht wurde. Mehr als 1.000 Leute lasen den Artikel.
Je mehr Artikel ich schrieb, desto breiter wurde mein Kultivierungsweg. Jede Geschichte, die ich schrieb, berührte mich zutiefst. Während des Schreibens beeinflussten mich die Kultivierungserfahrungen tief, die jeder Praktizierende gemacht hatte.
Eines Tages, als ich Materialien aufräumte, dachte ich an den Meister. In diesem Moment wurde mir plötzlich klar, wie viel Sorgfalt und Mühe der Meister für seine Praktizierenden aufwendet.
Jeder Artikel ist die Geschichte eines Kultivierenden. Ich konnte ihre Erfahrungen wirklich erleben, während ich an den Artikeln arbeitete. Wir waren gemeinsam vorangekommen und erhöhten uns gemeinsam und wir waren erstaunt und dankbar für die Großmut des Meisters. Während ich meinen Mitpraktizierenden bei der Berichterstattung half, lernte ich, die anderen Praktizierenden zu schätzen und dadurch auch mich selbst.
Beim Schreiben eines Artikels über die Erklärung der wahren Umstände das Leben wahrnehmen
Kurz bevor Shen Yun in diesem Jahr in meine Gegend kam, verleumdete ein chinesisches Lebensmittelunternehmen im Internet öffentlich Shen Yun, die Epoch Times und unsere Website zur Erklärung der wahren Umstände und benutzte dabei eine sehr schlechte und vulgäre Sprache. Auf Anregung der Praktizierenden in der Zentrale der Epoch Times beschloss ich, einen Artikel über die wahren Umstände von Falun Dafa und die Verfolgung zu schreiben, auch wenn ich nicht in China war. Ich wollte über die Verfolgung, die ich in China erlebt hatte und die wiederholten Schikanen durch chinesische Institutionen, die von der chinesischen Kommunisten Partei infiltriert sind, schreiben.
Als ich anfing, den Artikel zu schreiben, spürte ich enorme Störungen aus anderen Räumen. Ich fühlte mich deprimiert und konnte meine Gedanken nicht ordnen. Auch meine Tochter fühlte sich in diesen Tagen nicht wohl. Nachdem ich meine Tochter in der ersten Nacht ins Bett gebracht hatte, war ich körperlich und geistig erschöpft. Allerdings schrieb ich den Artikel am nächsten Tag weiter. Ich wusste genau, dass ich diesen Zustand durchbrechen musste. Die schlechten Gedanken waren gegenwärtig, sie waren lebendig.
Der Prozess des Schreibens war eigentlich eine Beseitigung der schlechten Gedanken in meinen Räumen. Je schwieriger es sich anfühlte, desto entschlossener sollte ich sein, sie zu überwinden. Die Lage wird sich zwangsläufig ändern, wenn sie ein Extrem erreicht hat. Sobald ich diesen aufrichtigen Gedanken hatte, begann ich, nach geeigneten Informationen zu suchen. Ich erinnerte mich auch nach und nach an meine Kultivierungsgeschichte der letzten 20 Jahre – von der ersten Phase der Kultivierung bis zur Verfolgung in China.
Dabei entwickelte ich mein Denken und Verstehen von der Grundlage der gewöhnlichen Menschen aus. Dann stellte ich all diese Informationen und Eindrücke meinen Lesern vor, einen nach dem anderen. Es dauerte drei Tage, bis der erste Entwurf fertig war. Ich konnte in diesem Entwurf eine Widerspiegelung meines nicht so guten Kultivierungszustandes während des Schreibprozesses spüren. Ich wusste, was von diesem Artikel ausging, war absolut nicht gut genug, um Menschen zu retten. In den nächsten Tagen bemühte ich mich also, so gut wie ich konnte, den Artikel zu überarbeiten und erkannte, dass ich meinen Kultivierungszustand erhöhen musste.
Ich erkannte, erst wenn ich mich im Fa berichtigte und mein Herz reinigte, konnte ich einen guten Artikel schreiben. Am zweiten Tag überarbeitete ich den Artikel weiter. Ich kam zu dem Abschnitt, in dem ich den Lesern erzählen wollte, warum ich mich im Dafa kultiviere. Ich stellte mir die Frage, die ich mir schon lange gestellt hatte: „Warum will ich Falun Dafa praktizieren?“, und: „Wie kann ich den Lesern die Schönheit zeigen, die beim Erhalten des Dafa zu spüren ist?“
Ich hatte mir diese Frage mehrmals gestellt. Aber kein einziges Mal fielen mir die Worte ein, die das wahre Gefühl tief in meinem Herzen ausdrücken konnten. Ich versuchte immer wieder zu schreiben, während ich nach den passenden Worten suchte.
Plötzlich erschien aus tiefstem Herzen dieser Satz: „Wenn ein Mensch den Ursprung seines Lebens findet, ist es wie eine seit langem verschlossene Erinnerung, die geöffnet wird – er besitzt danach die Kraft des Lebens.“ Ja, das war die Antwort, nach der ich gesucht hatte.
Mein wahres Selbst wurde schließlich mit Dafa verbunden, nachdem es Schicht um Schicht von oben herabgestiegen war. Durch die Kultivierung im Dafa wurden die tief in mir verborgenen Erinnerungen kontinuierlich geöffnet. Das wahre Ich wollte das universelle Gesetz erhalten, da mein Leben für Dafa gekommen war. Dies ist die Kraft, die mein Leben unterstützt. Als ich beim Schreiben an diesen Punkt kam, spürte ich, wie ein warmer Strom von Kopf bis Fuß durch meinen ganzen Körper hindurchfloss.
Als ich den Artikel weiterschrieb, spürte ich, dass er eng mit meinem Leben verbunden war. Während des gesamten Schreibprozesses erlebte ich ein ständiges Erkennen des Fa und erhöhte mich. Ich verbrachte noch eine weitere Nacht damit, den Artikel zu überarbeiten. Gleichzeitig half mir ein professioneller Praktizierender, einige Inhalte hinzuzufügen und zu überarbeiten. In der Nacht, in der der Artikel fertiggestellt werden sollte, las ich den Artikel noch einmal sorgfältig durch, überlegte und überarbeitete ihn. Ich passte die Reihenfolge der Wörter in jedem Satz an, um den Artikel in der bestmöglichen Form zu präsentieren, damit die Leser die Dafa-Praktizierenden besser verstehen konnten.
Als ich den mittleren Teil des Artikels noch einmal überarbeitete, spürte ich plötzlich, dass jedes Wort zum Leben erwachte. Es waren nicht nur die reinen Schriftzeichen, wie sie auf der Oberfläche erscheinen – alle Sätze begannen vor meinen Augen zu vibrieren. Als ich darüber nachdachte, wie die bessere Position der Wörter für einen bestimmten Satz aussehen könnte, schüttelte sich der Satz vor meinen Augen.
Ich fühlte, dass die Wörter für sich selbst eine Entscheidung trafen und mir sagten, wohin ich sie verschieben sollte. Als ich zum letzten Teil der Überarbeitung des Artikels kam, war ich mich tief bewegt und war dem Meister aus tiefstem Herzen dankbar.
Fast eine ganze Woche lang ging ich erst sehr spät zu Bett; mein Körper fühlte sich müde und erschöpft an. Als ich stundenlang am Schluss des Artikels saß und sogar, um Zeit zu sparen, nicht auf die Toilette ging, schwollen meine Beine und Füße an. Ich wusste, all das war gut. Der Meister half mir, das Karma zu beseitigen. Ich war erstaunt, dass ich mich durch das Schreiben eines Artikels kultivieren konnte.
Als der Artikel fertig war, halfen mir Kollegen von der Epoch Times beim Layout und veröffentlichten ihn im Lokalteil der Zeitung. An dem Tag, als die Zeitung zum Vertrieb kam, erhielt ich ein gutes Feedback von mehreren Praktizierenden. Später, als ich den Artikel noch einmal las, fand ich darin Elemente meiner Kultivierung. Nachdem ich im ersten Entwurf unausgereifte Teile gelöscht und dann mit großer Geduld immer wieder überarbeitet hatte, fand ich die passenden Worte, eines nach dem anderen, lebendig und voller Kraft. Zum ersten Mal in meinem Leben wusste ich, dass Wörter Leben haben. Zum ersten Mal in meinem Leben war ich mit der Spiritualität verbunden, die aus der Tiefe meiner Lebensessenz kommt.
In den folgenden Tagen erlebte ich noch öfter das geistige Leben aller weltlichen Dinge. Zwei der Mobiltelefone, mit denen ich früher Informationen zur Erklärung der wahren Umstände verschickt hatte, wurden beim Senden von Textnachrichten sehr langsam.
Durch die Erfahrung beim Schreiben des Artikels war es für mich so, als wären die beiden Mobiltelefone wie meine Kinder. Ich konnte sie nicht aufgeben. Ich hielt sie innig in den Händen und sagte ihnen von ganzem Herzen, dass ich sie nicht im Stich lassen würde, egal aus welchem Grund.
Die Geschwindigkeit der Textnachrichten wurden nach dem Wiedereinschalten viel schneller; es übertraf meine Erwartungen. Mir wurde bewusst, wenn ich sie wirklich als echtes Leben betrachte und sie im Zustand von Wuwei (dem Zustand der Absichtslosigkeit) behandle, können unerwartete Ergebnisse eintreten.
Von der Selbstkultivierung zur Fa-Berichtigung
Dieses Jahr erhielt ich endlich meine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung in Australien. Um das Medienprojekt in den Mainstream-Medien besser zu unterstützen, beschloss ich, wieder in die Schule zu gehen. Diese Entscheidung brachte meinem bisherigen stabilen Leben einiges Chaos. Ich war nicht mehr so konzentriert und tüchtig, wenn ich die drei Dinge tat. Ich fühlte mich jeden Tag sehr müde. Sogar meine dreijährige Tochter sagte zu mir, dass sie müde sei.
Eines Tages, als ich mit dem Bus von der Schule nach Hause fuhr, erwähnte ein Praktizierender unbeabsichtigt am Telefon, dass alle müde seien. Da dachte ich: „Andere Leute sind definitiv nicht so müde wie ich.“ Nachdem ich nach Hause zurückgekehrt war, dachte ich sorgfältig darüber nach, was der Praktizierende gesagt hatte. Ich erkannte, dass der Wunsch nach Bequemlichkeit bei mir sehr stark ausgeprägt ist. Während dieser Zeit las ich neben meinem oberflächlich betrachtet geschäftigen Alltag oft alles Mögliche auf meinem Handy, um mich zu entspannen. Wenn ich auf diese Zeit zurückblicke, stelle ich fest, dass ich mich damals in einem sehr gefährlichen Zustand befand.
Eines Tages bekam meine Tochter hohes Fieber und erbrach. Als ich sie im Bett liegen sah und selbst Schmerzen hatte und müde war, wusste ich in meinem Herzen: Nur der Meister und Dafa können sie retten. Also las ich ihr Gedichte aus Hong Yin vor. Ich las immer weiter. Das Fieber meiner Tochter verschwand und sie schlief ein. Aber ich wurde umso wacher, je mehr ich die Gedichte aus Hong Yin las. Es war das erste Mal, dass ich Hong Yin mit solcher Aufmerksamkeit las, obwohl ich mir die Gedichte schon als Kind eingeprägt hatte. Ich erkannte, dass der Meister so viel von sich selbst eingesetzt hat, um das kolossale Himmelsgewölbe zu berichtigen und Lebewesen zu erretten. Ich hatte die Fa-Berichtigung jedoch nicht ernst genommen. Ich war an die Gefühle der Alltagsmenschen gebunden und konnte mein Ego nicht loslassen.
So viele Jahre waren vergangen, in denen ich die drei Dinge gewissenhaft zu tun schien. Dennoch hatte ich mich tief in meinem Herzen viel mehr um eigenen Verlust und Gewinn bei der Kultivierung gekümmert als um die Errettung der Menschen. Dann fragte ich mich: „Heute hast du deine Tochter gerettet, indem du ihr das Fa vorgelesen hast. Was ist mit diesen Menschen, die du retten solltest? Das Leben deiner Tochter ist wichtig, aber das Leben anderer Menschen ebenfalls. Aber wie viel Mühe hast du dir gegeben, um Menschen zu erretten?“
Die Zeit der Fa-Berichtigung schreitet schnell voran. Als Dafa-Praktizierende in der Zeit der Fa-Berichtigung muss ich im Fa immer wieder verschiedene Ebenen durchbrechen. Nur dadurch werde ich in der Lage sein, mehr Lebewesen auf den entsprechenden Ebenen zu erretten.
Ich las noch einmal die Worte des Meisters:
„In dem Augenblick kurz vor der Freisetzung seiner Kultivierungsenergie und der Erleuchtung werden acht Zehntel seiner eigenen Kultivierungsenergie abgebrochen; auch der Maßstab seiner Xinxing muss abgebrochen werden. Mit dieser Energie wird seine Welt, seine eigene Welt gefüllt.“ (Zhuan Falun 2019, Online-Version, S. 225)
Das Fa des Meisters weckte wieder meine ursprüngliche Seite auf; ich war tief erschüttert. Nach den Jahren des Wartens sind die Dafa-Jünger gekommen, um Lebewesen zu erretten. Das ist auch mein lang ersehnter Wunsch.
Am nächsten Tag stand ich früh am Morgen auf, um die Übungen zu machen. Ich wusste, dass ich das kleine bisschen Müdigkeit und Not in der menschlichen Welt überwinden musste. Das war wirklich nichts im Vergleich zu dem Wunsch, den ich in diese Welt mitgebracht hatte.
Das Prinzip der gegenseitigen Förderung und Hemmung besagt Folgendes: Das Gefühl, müde zu sein oder nicht müde zu sein, hängt von meiner Bereitschaft ab, es zu überwinden. Als ich mich sehr anstrengte, um die Lebewesen retten zu können, stellte ich fest, dass Müdigkeit nur eine Vorstellung ist, die ich in der menschlichen Welt gebildet hatte. Wenn ich mich wirklich im Fa kultiviere, kann nicht einmal die Idee von Müdigkeit existieren. Ich habe keine Vorstellung mehr davon, was Müdigkeit ist, und werde auch nie wieder daran denken. Wenn ich nicht daran denke, löst es sich in meiner Dimension auf.
Bei meiner darauffolgenden Erklärung der wahren Umstände war ich sehr froh, im Fa zu sein. Es tat mir wirklich leid um die vielen Wesen, die die Wahrheit nicht kennen oder die von den Lügen der bösen Kommunistischen Partei Chinas getäuscht worden sind und deshalb nicht bereit dafür sind, die Wahrheit zu erfahren. Die meisten Menschen kamen wegen des Fa auf die Welt. Als ich sah, dass so viele Leute an den Orten zur Erklärung der wahren Umstände vorbeieilten, kamen mir die Tränen. Ich dachte an all die Menschen, die noch nicht errettet worden sind. Mit Hilfe des Meisters führt das barmherzige Feld an diesen Orten oft dazu, dass die Lebewesen mit Schicksalsverbindung anhalten.
Einmal fuhr ein junges Mädchen mit dem Fahrrad um uns herum, so als ob sie ihren Weg nicht finden könnte. Ich ging sofort zu ihr hin, um ihr etwas über Dafa zu erzählen, und weckte ihre gutherzige Seite auf. Ich half ihr, die KP zu verlassen. Als sie die Wahrheit erfuhr und aus der Partei austrat, fuhr sie auf die andere Straßenseite. Als ich wieder aufblickte, war sie bereits nicht mehr zu sehen. Tatsächlich warten die Wesen darauf, dass wir sie retten. Es hängt von uns ab, sie zu erretten; ob wir bereit sind oder nicht.
In der letzten Phase der Fa-Berichtigung bestimmt jeder einzelne Gedanke eines Kultivierenden über Leben und Tod der Menschen. Wir müssen uns ständig weiter entwickeln, die Anforderungen des Fa auf jeder Ebene erfüllen, hundertprozentig an den Meister und das Fa glauben, die drei Dinge gut machen und noch mehr Menschen retten. Nur so verdienen wir den Titel „Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung". Unser Leben hat nur diesen Zweck, nämlich Menschen zu erretten. Darin ist alles enthalten.
Danke, Meister!
Danke, Mitpraktizierende!
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