Shandong: Mann stirbt im Alter von 45 Jahren in der Haft – Familie vermutet psychiatrische Misshandlung und Organraub
(Minghui.de) Ein Einwohner der Stadt Qingdao in der Provinz Shandong starb am 2. Juli 2019 in Haft, zwei Monate nach seiner letzten Verhaftung. Er war verhaftet worden, weil er es abgelehnt hatte, auf seinen Glauben an Falun Dafa [1] zu verzichten.
He Lifangs Familie bemerkte einen zugenähten Schnitt an seiner Brust und einen offenen Schnitt am Rücken. Die Polizei behauptete zuerst, dass die Schnitte von einer Autopsie herrühre. Dann änderte sie ihre Geschichte dahingehend, dass in Kürze ein Gerichtsmediziner kommen werde. Der Gerichtsmediziner tauchte nie auf.
Hes Angehörige vermuten, dass seine Organe entweder als er noch lebte oder kurz nach seinem Tod entnommen wurden. Das würde die Schnitte erklären. Sie vermuten auch eine psychiatrische Misshandlung, da er innerhalb von nur 17 Tagen nach seiner Inhaftierung die Fähigkeit zu sprechen verlor und nicht mehr ansprechbar war.
Der Falun-Dafa-Praktizierende He Lifang aus der Stadt Jimo in der Provinz Shandong starb am 2. Juli 2019.
Der frühzeitige Tod beendete Jahre der Qualen
Hes Ableben bedeutete ein Ende seiner jahrelangen Leiden für seinen Glauben. Der 45-Jährige wurde wiederholt verhaftet und gefoltert. In der Haft wurde er einmal von 17 Häftlingen geschlagen. Sein Ausweis wurde für ungültig erklärt, und um weitere Verhaftungen zu vermeiden, sah er sich gezwungen, 17 Jahre lang seinem Wohnsitz fernzubleiben.
Die Polizei täuschte He, indem sie ihn aufforderte, wegen der Ausstellung eines neuen Ausweises sie am 5. Mai 2019 aufzusuchen. Als er bei der Polizei auftauchte, wurde er verhaftet. Später wurde er zwangsernährt und möglicherweise psychiatrischer Misshandlung ausgesetzt. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich und er wurde am 30. Juni in ein Krankenhaus gebracht.
He starb am 2. Juli, aber seine Familie wurde erst am nächsten Tag über sein Ableben informiert. Die Angehörigen wurden unter Druck gesetzt, sich einverstanden zu erklären, seinen Leichnam noch am selben Tag einäschern zu lassen. Mit vier Polizeiwagen waren über 30 Beamte anwesend, um den Einäscherungsprozess zu überwachen.
Gezwungen, 17 Jahre lang dem Wohnsitz fern zu bleiben
He war Einwohner der Gemeinde Bei'an im Bezirk Jimo in der Stadt Qingdao. Weil er Falun Dafa praktizierte, wurde er mehrmals von der Polizei von Bei'an schikaniert und inhaftiert. Auch sein Unternehmen litt; er und seine Familie wurden benachteiligt und wegen seines Glaubens verspottet.
„Mein Geschäft war früher sehr gut gelaufen. Das war, bevor die Verfolgung 1999 begann. Aber wegen der verleumderischen Propaganda wurden viele meiner Kunden irregeleitet und behandelten mich nun wie einen Feind. Ein Nachbar war früher freundlich. Jetzt beschimpft er mich und meine Familie. Sogar Kinder verfluchten uns manchmal, weil sie auch von der verleumderischen Propaganda beeinflusst waren“, schrieb He in seiner Strafanzeige gegen den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas, Jiang Zemin [1].
Im Jahr 2001 wurde er einmal von 17 Häftlingen im Untersuchungsgefängnis Jimo verprügelt und fiel ins Koma. Die Diagnose ergab, dass sein Gehirn sowohl Blut- als auch Sauerstoffmangel erlitten hatte. Die Ärzte stellten auch fest, dass mehrere seiner Organe versagt hatten. Sie sagten, er sei es nicht wert, gerettet zu werden.
Nach seiner Freilassung praktizierte He wieder Falun Dafa und überlebte. Als er von dem Plan der Polizei erfuhr, ihn wieder festzunehmen, floh er aus seiner Wohnung. Die nächsten 17 Jahre zog er von Ort zu Ort.
Beamte des Komitees für Politik und Recht [2] von Jimo, des Büros 610 [3] von Jimo und der Polizeiwache Bei'an löschten seine Wohnsitzmeldung (hukou [4]) und sperrten seinen Personalausweis. Für eine angemessene Arbeit in Vollzeit ist in China ein Ausweis erforderlich.
Lebensbedrohlicher Zustand 17 Tage nach der letzten Verhaftung
He hatte sein Leiden ausführlich beschrieben, das er erlitten hatte, weil er Falun Dafa praktizierte. Deshalb hielt das Büro 610 ihn für eine wichtige Zielperson, die es verfolgen sollte.
Nachdem er so lange von zu Hause weg gewesen war, vermisste He seine alternden Eltern sehr. Anfang 2019 begab er sich auf die Heimreise. Ein Verkehrspolizist hielt ihn auf und wollte seinen Ausweis sehen. Er wurde mit einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (ca. 260 EUR) belegt, weil er keinen Personalausweis bei sich führte. Die Strafe war für He viel Geld, der herumgezogen war und ohne Ausweis keine angemessene Arbeit finden konnte. Er beschloss, einen neuen Ausweis zu beantragen.
Er wandte sich an die Polizei von Bei'an. Ein Beamter forderte ihn auf, vorbeizukommen, um seinen Ausweis zu holen.
Als He am 5. Mai 2019 auf der Polizeiwache von Bei'an erschien, wurde er verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis Pudong gebracht. Am 14. Mai wurde ein Haftbefehl erlassen, und sein Fall wurde am 23. Mai an das Gericht Jimo weitergeleitet. Als er aus Protest in den Hungerstreik trat, führte die Wachmannschaft der Haftanstalt eine Zwangsernährung durch. Dabei schlugen sie ihn, sodass am Ende sein ganzer Körper von Verletzungen übersät war. Er wurde inkontinent und sein Leben war in Gefahr.
Volksgerichtshof des Bezirks Jimo
Hes Anwalt durfte ihn erst am 22. Mai 2019 aufsuchen. Der Anwalt stellte fest, dass He nicht laufen konnte und dass er auf einer Trage hereingetragen wurde. Er trug eine Gesichtsmaske und sein ganzer Körper war in eine schwere Decke gehüllt. Als der Anwalt ihn ansprach, antwortete er nicht.
Hes Familie hatte ihn zusammen mit seinem Anwalt besucht. Im Mai war es warm. Seine Familie vermutete, dass die schwere Steppdecke und die Gesichtsmaske seine Verletzungen durch Folter verdecken sollten. Weil er auf Ansprache nicht reagierte, vermuteten sie, dass er psychiatrisch misshandelt worden war.
Untersuchungsgefängnis Pudong im Bezirk Jimo der Stadt Qingdao
Antrag auf Freilassung abgelehnt
Der Anwalt kam am Morgen des 5. Juni wieder zum Untersuchungsgefängnis. Den ganzen Morgen über wurde ihm ein Treffen mit seinem Mandanten verweigert. Er blieb und durfte He schließlich am Nachmittag sehen.
He wurde wieder auf einer Trage hereingetragen. Er reagierte wieder nicht.
Hes Eltern sind bereits über 80 Jahre alt. Sie gingen zum Berufungsamt Jimo und zur Polizeistation Bei'an, um seine Freilassung zu beantragen. Sie durften nicht einmal hineingehen, geschweige denn jemanden sehen, der für den Fall ihres Sohnes zuständig war.
Die betagten Eltern und ihre Tochter gingen am 13. Juni zur Polizeidirektion Jimo und zum Büro 610 von Jimo, um Hes Entlassung zu ersuchen. Man ließ sie eintreten und hieß sie, in einem Besprechungsraum zu warten.
Als niemand aus der Polizeidirektion zu ihnen kam, gingen die Drei am Nachmittag zur Polizeiwache Bei'an. Hes Schwester weinte und bat um Hilfe, weil ihr Bruder jeden Moment sterben könne. Die Polizisten drohten, sie festzunehmen, wurden aber zugänglicher, als auch ihre Eltern zu weinen anfingen. Dann wurden die Drei jedoch aus dem Gebäude vertrieben.
Der Anwalt schrieb einmal an den Staatsanwalt Li Xia von der Staatsanwaltschaft Jimo. Er beantragte für He Haftaussetzung gegen Kaution, da er in einem schlechten gesundheitlichen Zustand war. Li lehnte den Antrag ab und bezog sich dabei auf Hes Hungerstreik.
Als der Anwalt am 24. Juni in die Haftanstalt kam, um ein drittes Treffen mit seinem Mandanten zu beantragen, war ein Wärter zunächst bereit, ihn zu He zu lassen. Nachdem der Wärter mit dem stellvertretenden Direktor namens Li wegen dessen Zustimmung gesprochen hatte, lehnte er den Antrag ab. Dabei bezog er sich auf Hes Unfähigkeit zu sprechen.
Nicht ansprechbar, aber gezwungen, sich vor Gericht zu verantworten
Am 25. Juni fand im Untersuchungsgefängnis Pudong eine Anhörung statt, obwohl He unfähig war, sich vor Gericht zu verantworten. Mehrere Gerichtsdiener trugen ihn in den Gerichtssaal und drückten ihn in einen Stuhl. Einer von ihnen wischte ihm immer wieder Flüssigkeit ab, die aus seiner Nase herauslief.
Während des gesamten Prozesses war He ganz benommen und reagierte nicht. Seine betagte Mutter bat um eine medizinische Behandlung für ihren Sohn, wurde aber nicht beachtet.
Zu den von der Staatsanwaltschaft Li aufgeführten Beweisen gehörten unter anderem: He hängte Transparente über Falun Dafa im Jahr 2001 auf, er erstattete Strafanzeige gegen Jiang Zemin und blieb von zu Hause fern. Der Anwalt widerlegte einen vogelegen Beweis nach dem anderen und stellte die Aussagen von Zeugen in Frage. Er bekräftigte die von der chinesischen Verfassung gewährte Glaubensfreiheit und forderte Hes bedingungslose Freilassung.
Laut unterrichteten Kreisen erhielt Richter Gao Fei immer wieder Anweisungen von zwei hohen Beamten, die ein Live-Video des Prozesses in einem anderen Raum sahen. Ein Zivilbeamter filmte die ganze Zeit Hes Familie. Dutzende von Polizisten standen innerhalb und außerhalb des Untersuchungsgefängnisses Wache.
Hes Familie rief Gao drei Tage später an. Sie befürchtete, dass er betäubt worden sei und forderte wegen seines Gesundheitszustandes Haftaussetzung auf Kaution. Gao sagte ihnen nur, sie sollten auf das Ergebnis der Verhandlung warten.
Familie ist untröstlich, dass He weiterhin im Krankenhaus leidet
He wurde am 30. Juni vom Untersuchungsgefängnis Pudong im Bezirk Jimo in das Dritte Krankenhaus Chengyang gebracht. Über 20 Polizeiwagen wurden entsandt und dazu noch Helfer des Wohnviertelkomitees von Bei'an, um ihn zu bewachen. Hes Familie wurde jedoch erst am Morgen des folgenden Tages von einem Beamten namens Sun aus der Haftanstalt informiert.
Das Dritte Krankenhaus Chengyang liegt mehr als 30 Kilometer vom Untersuchungsgefängnis entfernt und ist ein minderwertiges Krankenhaus auf Gemeindeebene. Von diesem Krankenhaus hieß es, dass es bei Dialyse gepanschte Medikamente verwendet und Patienten mit Hepatitis B infiziert habe. Hes Familienmitglieder waren irritiert, warum Dutzende von Polizeiwagen ihn zu diesem Ort eskortierten, während sie andere nähere und angesehenere Krankenhäuser ausließen.
Ihre Bedenken verstärkten sich, nachdem sie im Krankenhaus angekommen waren. He lag im Bett mit Schläuchen und Kabeln am ganzen Körper und reagierte nicht. Ein Arzt sagte, dass seine Lunge während der Zwangsernährung im Untersuchungsgefängnis beschädigt worden sei.
Als ein Arzt einen Schlauch in Hes Mund einführte sahen seine Schwester und sein Schwager, dass Hes ganzer Körper vor Schmerzen bebte. Es war so heftig, fast so, als würde er von einem Stromschlag erschüttert.
Hes Schwester weinte darüber so heftig, dass sie ihre Stimme verlor. Ein Beamter kam herüber und hinderte sie daran, näher an He heranzugehen. Als Hes Schwager anbot, ihn zur Genesung mit nach Hause zu nehmen, lehnte der Beamte der Polizeiwache von Bei'an das ab.
Über 200 Polizeibeamte entsandt und Familienmitglieder vertrieben
Ein Wärter des Untersuchungsgefängnisses Pudong sagte Hes Eltern am Abend des 1. Juli, dass sie nach Hause zurückkehren und Haftaussetzung auf Kaution für ihren Sohn beantragen sollten. Das ältere Paar war einverstanden, aber sie kehrten bald wieder ins Krankenhaus zurück, weil sie erkannt hatten, dass ihr hilfloser Sohn in Gefahr war. Die Polizei erlaubte ihnen nicht, näher an He heranzugehen.
Die Handys der Eltern wurden durchsucht, um zu sehen, ob sie Audio- oder Videoaufnahmen gemacht hatten. Dann wurden sie aus dem Krankenhaus vertrieben.
Das Büro 610 von Jimo schickte in dieser Nacht (am 1. Juli) noch weitere Polizisten. Seine Familienmitglieder und Praktizierende, die darüber Bescheid wussten, wurden genau beobachtet. „Wer sich da einmischt, wird verhaftet“, drohte ein Polizist.
Die Polizei achtete besonders auf Hes Schwager. Ein Polizist folgte ihm, wohin er auch ging. Mitglieder des Parteikomitees des Dorfes wurden beauftragt, andere Familienmitglieder von He zu beobachten.
Am Morgen des 2. Juli zogen die Wärter des Untersuchungsgefängnisses Pudong ab und die Beamten der Polizeiwache Bei'an übernahmen die Überwachung. Bei der Ankunft vertrieb die Polizei alle Familienmitglieder, die sich vor dem Krankenhaus versammelt hatten. Später an diesem Tag war kein einziges Familienmitglied mehr in der Nähe, während die Polizisten im ganzen Krankenhaus Wache standen.
Es wurde geschätzt, dass zwischen dem 30. Juni und dem 3. Juli etwa 200 Polizeibeamte und über 20 Polizeiwagen entsandt wurden. Sie kamen von der Bezirkspolizei Jimo und den untergeordneten Polizeiwachen. Sie brachten viele Handschellen mit und waren jederzeit bereit, Verhaftungen vorzunehmen. Ein Beamter mit Nachnamen Yao vom Nachbarschaftskomitee Bei'an warnte die Falun-Dafa-Praktizierenden ausdrücklich davor, sich um diesem Fall zu kümmern.
Offene Schnitte an der Vorder- und Rückseite des Körpers
Hes Familie glaubt, dass er zwischen dem Nachmittag und dem Abend des 2. Juli starb. Sie waren erst am 3. Juli um 10:00 Uhr benachrichtigt worden. Sie durften im Krankenhaus Hes Leiche nicht sehen.
An diesem Nachmittag ging seine Familie zur Leichenhalle Bei'an, um seine Leiche zu sehen, aber der Leiter der Polizeistation Bei'an verwehrte es ihnen. Nach ihren wiederholten, inständigen Bitten wurde ihnen gesagt, sie sollten beim Appellationsamt Bei'an warten. Später stellte auch der Parteisekretär des Dorfes einen solchen Antrag. Zwei Stunden später durfte die Familie die Leiche sehen.
Hes Körper hatte vorne und hinten offene Schnitte, wobei der auf der Brust bereits genäht war. Sein Gesicht sah schmerzverzerrt aus, mit weit geöffnetem Mund. Es war Blut in seiner Nase und seinem Mund, und Blut sickerte auch zwischen den Zähnen durch. Überall waren Wunden zu sehen, besonders an seinen Beinen und Armen. Die Wunden waren violett-schwarz geworden und hatten Löcher von Nadeln. Außerdem waren an seinem Hals Blasen.
Als die Familie fragte, warum der Körper chirurgische Schnitte hatte, sagte ein Beamter, sie seien das Ergebnis einer Autopsie. Er sagte dann später, dass eine Autopsie von einem Gerichtsmediziner aus der Stadt Qingdao durchgeführt werden sollte. Aber da kam kein Arzt .
Die Polizei von Bei'an organisierte die Einäscherung und überwachte den gesamten Prozess am 3. Juli. Über 30 Beamte, dazu noch bewaffnete Polizisten und Polizisten in Zivil, überwachten die Leichenhalle und das umliegende Gelände. Auch nach der Einäscherung waren noch vier Polizeiwagen auf Streife im Dorf.
Als Hes Asche am 4. Juli begraben wurde, warteten Beamte der Polizei von Bei'an mit Handschellen auf dem Gelände und drohten, Falun-Dafa-Praktizierende zu verhaften, die es wagten, an der Beerdigungszeremonie teilzunehmen.
Hes Familie wollte die Haftanstalt für seinen Tod verantwortlich machen, aber die Beamten der Haftanstalt entzogen sich der Verantwortung. Sie sagten, dass sie He nur Nährstoffe gespritzt hätten, nachdem er in Hungerstreik getreten war. Die Dorfbewohner von Hes Dorf glaubten das nicht. „Es ist schwer vorstellbar, dass ein so gesunder, lebhafter Mann uns verlassen hat, nachdem er nur weniger als zwei Monate in Haft gewesen war“, sagte ein Einwohner.
Verantwortliche in Schlüsselpositionen:
Wang Shirong, Leiter des Büros 610 JimoGao Fei, Richter am Gericht von Jimo: +86-532-85559880, +86-18562885256, +86-15192667561Li Xia: Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft JimoLiu Jiansheng: Leiter der Polizeiwache Bei'anLi Wenyong, Leiter der Staatssicherheitsabteilung der Polizeidirektion Jimo: +86-532-66583280, +86-13964276811Niu Ruizhi, Parteisekretär des Komitee für Politik und Recht Jimo: +86-532-88552219, +86-532-88552373, +86-532-88551529Li, stellvertretender Direktor des Untersuchungsgefängnisses Pudong: +86-532-66578916
Früherer Bericht:
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
[2] Dieses Komitee ist eine Behörde, die mit der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt ist und dabei außerhalb des chinesischen Gesetzes agiert. Sie hat Niederlassungen auf allen Regierungsebenen.[3] Das „Büro 610“ wurde nach dem Datum seiner Gründung am 10. Juni 1999 benannt. Es ist eine über dem Gesetz stehende Sondereinheit der Polizei, die von der zentralen Führung der Kommunistischen Partei mit der Ausrottung von Falun Gong beauftragt wurde. Es ist mit der Stasi der ehemaligen DDR und der Gestapo des dritten Reiches vergleichbar.[4] Chinas System der staatlichen Haushaltsregistrierung, oder auch Hukou-System genannt, bestimmt, wo ein chinesischer Bürger Zugriff auf öffentliche Sozialleistungen wie medizinische Versorgung, Bildung und Rente hat. Für viele Leute ist das in ihrem täglichen Leben ein Problem.
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