Beseitigung negativer Gedanken erfordert gezielten Einsatz, ähnlich wie das Entfernen von Läusen und Nissen
(Minghui.org) Letztens hatte ich morgens die erste Übung gemacht, aber bis zum späten Abend immer noch nicht alle fünf Übungen gemacht und beinahe hätte ich sie gar nicht mehr geschafft. Daraufhin beschloss ich, auf meine aufrichtigen Gedanken zu achten, und erinnerte mich daran, wie wichtig es ist, meinen Hang zur Bequemlichkeit zu durchbrechen. Schließlich machte ich die restlichen Übungen noch vor dem Schlafengehen. Erst als ich fertig war und darüber nachgedacht hatte, erkannte ich, dass die Übungen wesentlich dazu beitragen, meine negativen Gedanken zu beseitigen.
Während ich die Übungen machte, kamen viele negative Gedanken über verschiedene Praktizierende hoch. Jedes Mal verneinte ich sie und blockierte sie damit, aber dann kam der nächste negative Gedanke über jemand anderen. Ich erkannte, dass nicht ich es war, sondern ein negatives Wesen, das sich in meinen Gedanken und auf meiner Ebene niederließ. Ich musste mir in Erinnerung rufen, wer ich wirklich bin- Ich bin edelmütig und göttlich, aber diese Gedanken waren niedrig und schlecht und wirklich nicht meine Gedanken. Das war zwar keine „friedliche“ Erfahrung, aber eine sehr reinigende.
Meine Meditation verläuft ziemlich oft schrecklich unruhig, da mein Geist noch kein reines Land ist. Mitunter bin ich während oder nach der Sitzmeditation verärgert und frustriert, dass ich so weit von der Ruhe entfernt bin. Manchmal will ich deshalb gar nicht erst anfangen zu meditieren.
Aber jetzt denke ich daran, dass die Übungen eigentlich eine Zeit des Reinigens sind. So ist es also keine Überraschung, dass das schlechte Zeug nach oben geschoben wird. Dann kann ich sie identifizieren und ausräumen.
In der Schule, in der ich arbeite, bekamen kürzlich ein paar Mädchen Kopfläuse. Meine Tochter war eine von ihnen. Ich musste den ganzen Tag frei nehmen und verbrachte Stunden damit, ihre Haare sorgfältig zu behandeln, es zu waschen, durchzukämmen und die Läuse und Nissen herauszusuchen. Es war eine lange und zielgerichtete Arbeit. Ich schaute durch und fand ein winziges Ei, das ich herauszog, eins nach dem anderen. Wenn man nicht aufpasst und einige zurücklässt, werden sie schnell schlüpfen und sich immer mehr vermehren. Diese können sich dann auf andere Menschen in unserer Nähe ausbreiten.
Ich habe wirklich das Gefühl, dass die Übungen diesem Prozess ähnlich sind. Die Energie drückt die „Kopfläuse“ (schlechte Gedanken und Anhaftungen) nach oben, und wir müssen sie wahrnehmen und beseitigen. Es hing also mehr daran, als ich bereit war zu akzeptieren. Oft gab ich mir bei den Übungen nicht genug Mühe und ließ die Gedanken außer Kontrolle geraten (ein ähnliches Problem habe ich manchmal, wenn ich aufrichtige Gedanken aussende). Wenn wir nicht aufpassen, werden sich die schlechten Anhaftungen und Gedanken immer weiter vermehren, bis sie zu überwältigend sind, um sie aufzulösen. Infolgedessen werden wir auch andere negativ beeinflussen.
Es gibt ein Gedicht des Meisters, in dem erwähnt wird, dass Läuse und Nissen ausgeräumt werden. Ich nehme es definitiv als einen hilfreichen Hinweis des Meisters, mich zielgerichtet und bewusst zu kultivieren. Es ist ein harter Prozess. Aber mit den Werkzeugen, die uns der Meister gegeben hat, ist es möglich, immer höhere Ebenen zu erreichen und alle Nissen und Läuse in unserem Geist zu überwinden. Ich glaube, dass der Meister auch für uns Wunder vollbringen wird, wenn wir uns ernsthaft anstrengen.
Der Meister ist das perfekte Beispiel dafür, welche Anstrengungen wir in unsere Kultivierung stecken sollten, um uns mit dem Fa zu erhöhen.
„Allmählich vollständigBösartige Wellen sich überschlagen, darin farbige Wolken sehenAlle Verhängnisse allmählich schon vollständigIm Himmelsgewölbe Fa berichtigt, das Universum eingerichtetIn die Welt zurück, Läuse knacken“(17.07.2001, in: Hong Yin II)
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