[Fa-Konferenz in Argentinien 2019] In der Kultivierung reifen – die Erfahrungen einer jungen Praktizierenden
(Minghui.org) Seien Sie gegrüßt, barmherziger Meister! Seid gegrüßt, liebe Praktizierende!
Vor acht Jahren begann ich, Falun Dafa zu praktizieren. Meine ältere Schwester war Praktizierende und ermutigte mich, es ihr gleich zu tun. Ich war damals gerade 15 Jahre alt und war nicht bereit, mein Teenager-Leben aufzugeben, wie zum Beispiel mit Freunden auf Partys zu gehen. Was meine Gesundheit betraf, so waren meine Drüsen seit meiner Kindheit häufig entzündet. Immer wieder wurde ich wochenlang von Fieber geplagt. Die Ärzte waren der Meinung, dass es keine Heilung gäbe und ich diese Krankheit für den Rest meines Lebens haben würde.
Das Jahr, bevor ich anfing, Falun Dafa zu praktizieren, war die schlimmste Zeit meines Lebens. Ich war sehr rebellisch, war oft bei meinem Freund zu Hause oder auf Partys. Meine Noten in der Schule waren sehr schlecht. Ich probierte Drogen, trank und rauchte und hatte sogar intime Beziehungen zu Jungen. Ich sank tiefer und tiefer. Obwohl ich dachte, dass das genau das war, was ich wollte, fühlte ich mich innerlich leer. Die körperlichen Beschwerden nahmen zu.
Jedes Mal, wenn ich einschlief, spürte ich eine Lähmung. Mein Körper konnte sich nicht bewegen. Es fühlte sich an, als würde etwas meinen Hals packen und sich um meinen Körper winden. Ich bat meine Mutter und meine Schwester, mich aufzuwecken, wenn sie mich im Schlaf kämpfen hörten. Jede Nacht mussten sie mich wachrütteln.
Dieser Zustand dauerte viele Monate an und ich war sehr erschöpft. Eines Nachts vor dem Einschlafen sagte ich mir: „Diesmal werde ich nicht streiten oder kämpfen und vielleicht wird nichts Schlimmes passieren.“
In dieser Nacht trat ich wieder in diesen Zustand ein, aber diesmal wehrte ich mich nicht. Ich sah mich in einen Tunnel gehen und sah alles um mich herum sehr deutlich. Plötzlich wurde mir klar, was los war, und ich dachte: „Ich sterbe!“
Ich fing an zu kämpfen. Diesmal war es schwieriger denn je. Endlich gewann ich die Kontrolle über meinen Körper zurück und wachte auf. Es dauerte eine Weile, bis ich mich beruhigt hatte. Verzweiflung überwältigte mich.
Ich fühlte mich leer und verstand nicht, warum ich noch am Leben war.
Der Beginn meiner erstaunlichen Kultivierungsgeschichte
Ein Jahr später fragte ich meine Schwester, ob sie mir das Buch Zhuan Falun ausleihen könnte. Als ich die erste Lektion gelesen hatte, spürte ich, dass mein Leben in den Händen des Meisters lag. Ich fühlte mich sicher und voller Freude. Mit den schlechten Dingen wie Rauchen, Trinken und meinem fortwährenden Feiern hörte ich auf. Stattdessen wurde ich ehrfürchtig und ruhig.
Als ich ungefähr einen Monat lang praktiziert hatte, fiel mir auf, dass ich keine Schlafstörungen mehr hatte. Ich spürte einen inneren Frieden. Davon hatte ich noch nicht einmal zu träumen gewagt.
Täglich versuchte ich, früh aufzustehen, damit ich zumindest einen Teil einer Lektion im Zhuan Falun lesen konnte. Den Rest las ich im Bus auf dem Weg zur Schule.
Ich verstand, dass ich als Kultivierende bei allem, was ich tue, ein besseres Vorbild sein sollte. In der Schule wurde ich besser. Meine Noten verbesserten sich sehr schnell, und meine Lehrer waren sehr überrascht. Ich nutzte die Gelegenheit, ihnen von Falun Dafa zu erzählen und wie gut mir die Kultivierungsmethode tat.
Als ich meiner Lehrerin den Grund für meine positiven Veränderungen erklärt hatte, bat sie mich, meinen Mitschülern die Übungen von Falun Dafa beizubringen. Ich wusste, dass der Meister diese Gelegenheit arrangiert hatte, damit ich jedem vom Nutzen und der Schönheit von Dafa erzählen konnte.
Der Meister ermutigt uns immer wieder
Mit Beginn der Kultivierung hatte ich auch einige Pässe zu überwinden. Meine Mutter war dagegen, dass ich praktizierte. Wann immer sie sah, dass ich das Fa lernte oder die Übungen machte, wurde sie wütend und schrie mich an, ich solle damit aufhören.
Als ich eines Tages in meinem Zimmer das Fa lernte, kam sie herein und fing an, mich anzuschreien und Falun Dafa zu beleidigen. In dem Moment fühlte ich mich mutlos und wusste nicht, was ich tun sollte. Plötzlich sah ich, dass sie von mehreren Fashen des Meisters umgeben war. Ich verstand, dass der Meister mich ermutigte und mir zeigte, dass ich in einer solchen Situationen geprüft werde und mein Karma beseitigt werden soll.
Es gab immer wieder solche Situationen. Durch den Austausch mit anderen Praktizierenden verstand ich, dass ich mit meiner Mutter reden sollte. Ich sollte ihr erklären, dass sie meine Entscheidung, Falun Dafa zu praktizieren, respektieren sollte. Ich sollte ihr dabei helfen, zu verstehen, dass Dafa etwas Gutes ist und es mir helfen würde. Also versuchte ich meiner Mutter Falun Dafa verständlich zu machen. Sie verstand es endlich und hörte auf, meinen Glauben an Falun Dafa infrage zu stellen.
Dann hatte ich einen sehr lebhaften Traum. Ich stand an einer Haltestelle und wartete auf den Bus. Plötzlich sah ich drei Menschen aus der Ferne auf mich zukommen. Als sie näherkamen, sah ich, dass es sich um eine sehr schöne junge Frau handelte, die von zwei Männern begleitet wurde. Ich hatte den Eindruck, dass wir uns kennen. Bei genauerem Hinsehen sah ich, dass sie ein Engel mit riesigen Flügeln war und dass die beiden Männer ihre Schutzengel waren.
Sie sah mich direkt an und sagte: „Du musst dich weiterhin im Dafa kultivieren. Egal was passiert, du musst bis zum Ende durchhalten.“ Dann wurde mir klar, dass ich sie war.
Dann nahm sie mich mit in ein Restaurant, in dem viele Leute feierten. Das waren Lebewesen aus meiner Welt, die guter Dinge waren, weil sie von Dafa gerettet worden waren.
Geltungssucht und Erotik
Als ich sehr jung war, hatte ich Essstörungen, sowohl Anorexie [1] als auch Bulimie [2]. Ich aß phasenweise kaum etwas. Manchmal aß ich mehrere Tage lang fast nichts und trank nur Wasser. Dadurch wurde ich häufig ohnmächtig und mein Gesundheitszustand war sehr schwach.
Als ich in die Pubertät kam, entwickelte ich viele Anhaftungen, wie zum Beispiel Geltungssucht, Neid und Eitelkeit. Ich hatte einige Freunde, zu denen ich intime Beziehungen pflegte. Das bedaure ich heute sehr. Ich entwickelte schon in jungen Jahren einen Hang zur Erotik.
Bevor ich mich kultivierte, fing ich an, mit einem Jungen auszugehen und verliebte mich sofort in ihn. Er war der Bruder meiner Freundin. Wann immer ich sie besuchte, sah ich ihn und wir entwickelten allmählich Gefühle füreinander.
Eines Tages erzählte mir meine Freundin, dass er schon seit mehreren Jahren mit einem anderen Mädchen zusammen sei. Ich konnte das kaum glauben und wollte ihn daraufhin nicht mehr sehen.
Ein paar Monate nachdem ich mit dem Praktizieren angefangen hatte, besuchte ich meine Freundin. Ihr Bruder war auch da. Er bestand darauf, mit mir zu reden. Er sagte, dass wir eine Beziehung haben sollten; ich lehnte ab.
Obwohl mein Herz bewegt war, verstand ich, dass dies eine Prüfung war. Die alten Mächte wollten mich auf die Probe stellen. Mein ehemaliger Freund bedrängte mich immer wieder, aber ich weigerte mich. Nach mehr als einer Stunde hatte ich plötzlich den Gedanken, dass er von Dämonen gesteuert wurde, um mich herunterzuziehen. Als ich diesen Gedanken hatte, sah er mich mit einem verwirrten Gesichtsausdruck an und ging plötzlich weg. In diesem Moment erkannte ich, dass ich den Pass überwunden hatte.
Dank der guten Umgebung für das Fa-Lernen konnte ich viele Pässe überwinden. Mit jeder bestandenen Prüfung fühlte sich mein Körper reiner und leichter an. Einmal, als ich einen Traum hatte, der mit sexueller Begierde zu tun hatte, beendete ich ihn sofort. Als ich aufwachte, begann ich, aufrichtige Gedanken für die Ausstellung „Die Kunst von Zhen Shan Ren“ (Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht) auszusenden, die gerade in meiner Stadt war. Als ich meditierte, spürte ich plötzlich, wie ich schwebte.
Ein Jahr später zog ich um und begann in verschiedenen Projekten zu arbeiten. Später bin ich mit meiner Familie in den Urlaub gefahren. Dabei war ich ständig von gewöhnlichen Menschen umgeben. Ich ließ beim Fa-Lernen und dem Praktizieren der Übungen nach. Ich verhielt mich nicht wie eine Kultivierende, und leider gab ich mich in dieser Zeit der Begierde hin.
Danach fühlte ich mich wie ein Gespenst. Das ist die treffendste Beschreibung für meinen damaligen Zustand. Ich war viele Tage lang niedergeschlagen. Ich konnte mir den Fehler, den ich gemacht hatte, nicht verzeihen und spürte, dass ich den Meister und meine Lebewesen enttäuscht hatte. Als ich aus dem Urlaub zurückgekehrt war, dauerte es eine Weile, bis ich den Mut hatte, das Geschehene den anderen Praktizierenden zu erzählen. Ich spürte einen herzzerreißenden Schmerz.
Wenn ich es offen ansprechen würde, so dachte ich, würden die brennenden Schmerzen in meinem Herzen ein wenig nachlassen, doch dem war nicht so. Ich wusste, dass ich noch viele Anhaftungen hatte. Ich kultivierte mich immer noch sehr oberflächlich. Deshalb begann ich, mehr und tiefer nach innen zu schauen.
Ich fand viele starke Anhaftungen, wie Argwohn, Neid, Kampfgeist, Enttäuschung und Gefühle. Obwohl ich viele meiner Anhaftungen erkannt hatte, wusste ich nicht, wie ich sie beseitigen und loslassen sollte. In diesem Zustand verharrte ich eine ganze Zeit lang.
Trotzdem versuchte ich weiterhin das tun, was ich tun sollte. Ich nahm an verschiedenen Projekten zur Errettung der Menschen teil und lernte das Fa mit anderen Praktizierenden zusammen. Mein Anhaften an Gier ließ mich im Vergleich zu früher ins andere Extrem gehen. Ich fing an, viel zu essen. Ich nahm an Gewicht zu und vernachlässigte mein Äußeres. Da mir meine Kleider nicht mehr passten, zog ich weite Kleidungsstücke an und trug auch oft Schwarz.
Als die Praktizierenden mich so sahen, wiesen sie mich höflich darauf hin, dass ein Kultivierender auf ein gutes Erscheinungsbild achten sollte. Ich war niedergechlagen und schlief immer mehr. Ich wollte mich betäuben und vergessen, was ich getan hatte.
Leider verfiel ich wieder der Lust. Die anderen Praktizierenden fragten mich, ob etwas nicht stimme. Ich sagte ihnen nur, dass ich mich schlecht fühlen würde. Ich hatte nicht den Mut, offen zu erzählen, was mit mir los war. Ich befürchtete, dass sie eine schlechte Meinung von mir haben würden. Ich möchte heute diese Gelegenheit nutzen, um meine Anhaftung offen zu legen und die Arrangements der alten Mächte zu beseitigen.
Ich hoffe, dass ich mit der Mitteilung meiner Erfahrung anderen helfen kann, die Umwege zu vermeiden, die ich gegangen bin. Wir sollten ehrlich sein. Das hilft uns sehr bei der Kultivierung.
Ablehnen der Arrangements der alten Mächte
Im Jahr 2012 nahm ich an der Bewerbung von Shen Yun teil. Das war auch meine erste intensive Erfahrung bei meiner Kultivierung. Ich spürte, wie mir dieser Prozess half, reifer zu werden. Der Ticketverkauf verlief schleppend. Wir erkannten, dass wir alle Lücken schließen mussten, da sonst die alten Mächte es ausnutzen könnten.
Eine Praktizierende aus meiner Stadt verhielt sich oft sehr aggressiv. Wenn andere über persönliche Erfahrungen bei der Bewerbung von Shen Yun sprachen, kritisierte sie sie. Sie verhielt sich nicht wie eine Kultivierende. Sie war ohne Güte und Freundlichkeit. Mit diesem Verhalten verursachte sie auch viele Störungen unter den Praktizierenden. Mich überraschte, dass ich die gleichen Gedanken wie sie hatte. Ich handelte nach den Arrangements der alten Mächte. Ich war noch nicht bereit, mich meinem Fehlverhalten zu stellen, nach innen zu schauen oder mich zu kultivieren. Wenn ich zurückblicke, erkenne ich jetzt, wie falsch diese Gedanken waren.
Seitdem ich meine falschen Gedanken erkannt hatte, sah ich diese auch bei anderen Praktizierenden, die am Shen-Yun-Projekt in meiner Stadt teilnahmen. Die alten Mächte wollten diese Art von Anschauungen benutzen, um Spaltungen zwischen den Praktizierenden zu erzeugen.
Der Meister sagt:
„Ich denke, eine komplizierte Umgebung ist gerade eine gute Sache. Je komplizierter die Umgebung, desto wahrscheinlicher ist es, dass großartige Menschen auftauchen. Wer sich hier heraushebt, hat sich solide kultiviert.
Ich meine, das ist gerade eine gute Sache für diejenigen, die sich wirklich mit Entschlossenheit kultivieren wollen. Wenn es keine Konflikte gibt, gibt es für dich auch keine Gelegenheit, deine Xinxing zu erhöhen. Dann kannst du keinen Fortschritt machen. Wenn alle nett zueinander sind, wie kannst du dich dann kultivieren?“ (Zhuan Falun, Online-Version 2019, S. 450)
Nach meiner unbeschreiblichen Erfahrung bei der Bewerbung von Shen Yun, beschloss ich, nach Buenos Aires zu ziehen. Ich wollte jetzt den nächsten Schritt in meiner Kultivierung machen: Ich war 18 Jahre alt und rechtlich alt genug, um meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Es war nicht einfach. Meine Eltern machten sich Sorgen, weil ich keine feste Arbeit hatte und in der Großstadt allein sein würde.
Ich erklärte ihnen, dass ich nach Buenos Aires gehen wollte, um die Menschen dort über das aufzuklären, was in China vor sich geht. Sie sollten wissen, dass viele der Millionen von Praktizierenden dort an den Folgen der Verfolgung sterben.
Im Nachhinein betrachtet, war das eines der besten Dinge, die ich je getan habe. Diese ganze Erfahrung ließ mich reifer werden, und ich verstehe nun auch das Fa besser. Heute sind meine Eltern sehr froh, dass ich meine Heimatstadt verlassen habe. Ich arbeite sehr hart und nehme an Projekten zur Aufklärung der wahren Umstände von Falun Dafa und der Verfolgung teil.
Das sind nur einige der Erfahrungen, die ich weitergeben möchte. Ich hoffe, sie können anderen helfen, damit sie nicht die gleichen Fehler machen wie ich. Ich verstehe, dass die Zeit drängt, und ich muss noch viele Anhaftungen beseitigen. Ich hoffe, dass ich fleißiger sein werde und mit der Fa-Berichtigung Schritt halten kann.
Egal an wie vielen Projekten wir teilnehmen oder wie viel Mühe wir uns geben, das Wichtigste ist die Kultivierung und die Beseitigung von Anhaftungen. Das ist mir jetzt klar geworden. Lasst uns alle in der Lage sein, mit dem Meister nach Hause zurückzukehren!
Danke, Meister! Dank an alle Praktizierenden!
[1] Anorexie – Magersucht: Typisch für die Magersucht ist ein selbst herbeigeführter radikaler Gewichtsverlust mit schwerwiegenden Auswirkungen auf die körperliche und seelische Gesundheit.
[2] Bulimie – Essstörung: Heißhungeranfälle mit anschließendem willentlichen Erbrechen
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