Wie mein Egoismus zu wiederholten Verhaftungen führte

(Minghui.org) Mein Vater hörte das erste Mal von Falun Dafa, als die Medien in China begannen, es ununterbrochen zu verleumden. Damals bemerkte er: „Was die Kommunistische Partei unterdrückt, muss etwas Hervorragendes sein!“ Er wollte mehr darüber erfahren und bat mich, ihm zu helfen. Wir suchten überall, konnten aber keine Informationen über Falun Dafa finden.

Im April 2010 verstarb mein Vater. Kurz darauf erhielt ich das Zhuan Falun, das Hauptwerk im Falun Dafa. Ich war traurig, dass mein Vater keine Gelegenheit gehabt hatte das Buch zu lesen. Nichts desto trotz wurden mein Mann und ich überzeugte Praktizierende.

Verhaftet, weil ich Flyer verteilte

Einige Monate, nachdem ich mit dem Praktizierende begonnen hatte, traf ich eine ältere Praktizierende. Ich wollte die neusten Artikel des Meisters lernen, konnte sie jedoch nicht finden. Die Praktizierende hatte nur Flyer, die über die wahren Umstände aufklärten. Diese gab sie mir. Ich verteilte sie dort, wo sie es mir vorgeschlagen hatte. Jeden Tag gab sie mit 500 Flyer, und ich verteilte alle. Später gab sie mir die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei auf DVD – 100 Stück, und auch diese verteilte ich alle.

Eines Tages wurde ich von einem Sicherheitsbeamten erwischt und konnte fliehen, aber erst nachdem dieser mein Fahrrad und meine Tasche konfisziert hatte. Mein Mann war sehr wütend und befahl mir, nicht mehr rauszugehen, um Flyer zu verteilen. „Ich bin geboren, um Dafa zu praktizieren – das spüre ich“, entfuhr es mir. Nachdem ich das gesagte hatte, fühlte ich mich vollständig von einer positiven Energiewelle umgeben. Seither hat mein Mann nie mehr versucht, mich daran zu hindern. Wir haben deswegen auch keine Konflikte in der Familie mehr.

Ein anderes Mal wurde ich von einem Polizisten verschleppt. Ich machte mir Sorgen, ob die Informationsmaterialien über Dafa bei mir zu Hause wohl in Sicherheit wären. Je mehr ich mich sorgte, umso erschöpfter fühlte ich mich. Ich sagte: „Meister ich bin erschöpft, ich werde dieses Problem ganz Ihnen überlassen.“ Bei diesem Gedanken fühlte ich mich erleichtert. Ich sagte kein einziges Wort.

Drei Tage später kam mein Mann von Peking zurück. Er kontaktierte einige Praktizierende und sie alle brachten alles Material außer Haus. Dann rief er die Polizei an und meldete mich als vermisst. Sie kamen zu uns nach Hause, konnten aber keine Materialien über Falun Dafa finden, so ließen sie mich frei. Ich wusste, dass der Meister uns beschützte!

Ich kannte den Grund, warum ich verhaftet worden war: Ich hatte nicht genügend Fa gelernt und mein Verständnis über die Kultivierung war nicht tief genug. Als ich wieder nach Hause zurückkehrte, waren die ersten Worte meines Mannes: „Wenn du Dafa aufgegeben hättest, dann hätte ich womöglich ebenfalls aufgehört zu praktizieren.“ Danach war ich entschlossen, Dafa niemals aufzugeben, da ich den Wunsch hatte, ein Beispiel zu setzen.

Ein älterer Praktizierender gab mir Kopien von allen kürzlich veröffentlichten Schriften des Meisters; darüber freute ich mich besonders. Ich bekam, was ich ersehnt hatte!

Mit aufrichtigen Gedanken das Gefängnis verlassen

Als über zwölf Polizisten kamen und mein Haus durchsuchten und mehrere meiner persönlichen Gegenstände beschlagnahmten, wussten alle meine Nachbarn, dass ich eine Praktizierende bin. Als ich von einer Gehirnwäsche-Einrichtung wieder nach Hause kam, hängte ich draußen Informationen auf, wie wichtig es ist, die Kommunistische Partei Chinas zu verlassen. Ich wollte meine Nachbarn über die Verfolgung informieren.

Später wurde mir gesagt, dass mich jemand mehrmals gemeldet hatte. Aber die Polizei ignorierte die Meldungen. Manche Transparente, die ich aufgehängt habe, hängen immer noch.

Später wurde ich mehrmals verhaftet. Aber ich konnte jedes Mal mit aufrichtigen Gedanken und mit der Hilfe von Mitpraktizierenden hinausgehen. Ich denke, der Grund warum ich verhaftet wurde, liegt darin, dass ich in der Kultivierung noch immer Mängel hatte.

Am 1. August 2017 sahen mich Polizisten, wie ich Materialien verteilte. Vor einer großen Menschengruppe verhafteten sie mich und jemand rief das „Büro 610“ [1] an, damit jemand von dort zur Polizeistation käme, um mich zu identifizieren.

Am nächsten Tag brachten sie mich ins Gefängnis. Dort wollte man mich nicht aufnehmen, da ich den medizinischen Test nicht bestand. Der Polizist, der mich dorthin gebracht hatte, rief die Gefängnisbeamten an und befahl ihnen, mich einzusperren.

Als er mir die Gefängnisregeln vorlas und mir befahl zu unterschreiben, antwortete ich: „Ich befolge einzig und allein die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und versuche ein guter Mensch zu sein.“ Der Polizist schrie mich an: „Kann dich dein Meister denn jetzt retten? Warum rufst du deinen Meister nicht, dass er dich retten soll? Los, ruf deinen Meister!“

Nach einer Weile rief der Vorgesetzte an und wies sie an, mich freizulassen. Der Polizist war verdutzt und sagte: „Es scheint, dass dein Meister dich rettet!“

Ich sagte zu dem Polizisten, der mich nach Hause fuhr: „Bitte merken Sie sich: Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut!“

Mein grundlegender Eigensinn wird aufgedeckt

Wiederholt wurde ich verhaftet aber ich wusste, dass es nicht das war, was der Meister wollte.

Es gab viele Gründe, warum ich so viele Male verhaftet wurde. Ich erkannte, dass ich nicht genügend aufrichtige Gedanken hatte. Ein anderer Grund war mein Egoismus. Ich sagte zu anderen Praktizierenden: „Die Polizisten müssen die wahren Umstände hören, aber es scheint, als ob manche Praktizierende Angst vor ihnen haben. Menschen wie ich sollten mit der Polizei sprechen.“ Meine arrogante, angeberische Art war eine große Lücke, die die alten Mächte ausnutzten.

Ich erkannte das, weil ich nicht zur Ruhe kommen konnte, wenn ich das Fa lernte. Mein menschliches Denken und meine menschlichen Gefühle störten mich. Ich konnte das Fa nicht auswendig lernen und hatte mich nicht solide kultiviert. Wann auch immer mich jemand ärgerte, konnte ich mich nicht beherrschen. Es schien so, als wäre ich einfach nicht entschlossen!

Mein Zuhause ist ein Produktionsort zum Herstellen von Materialien über Dafa. Ich drucke morgens Dokumente und Flyer und bringe sie zu Praktizierenden und gehe am Nachmittag Materialvorräte einkaufen. In der Nacht gehe ich hinaus, um die Materialien zu verteilen. Nur selten hatte ich Zeit, das Fa in Ruhe zu lernen und in Ruhe aufrichtige Gedanken auszusenden. Dinge zu erledigen, betrachtete ich als die Hauptsache in der Kultivierung. Ich war so begeistert gewesen, als ich das erste Mal die 45 Falun-Dafa-Bücher erhielt, trotzdem habe ich sie noch immer nicht ganz durchgelesen.

Da ich für so viele Jahre isoliert gewesen war, hatte ich nur selten Kontakt zu Praktizierenden und wusste nicht, wie man nach innen schaut, wenn man auf Konflikte stößt. Ich erkannte nicht, dass ich die Kultivierung beinahe verlassen hatte. Ich wusste nicht, wie ernsthaft mein Problem war, bis ich einmal zur Ruhe kommen konnte, als ich das Fa lernte und die tiefere Bedeutung von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht verstand.

Als ich meine Kultivierung der letzten Jahre betrachtete, bemerkte ich, dass ich in mir verborgen tief verwurzelte Parteikultur habe. Sie zeigt sich in meinem Denken: nicht kleckern, sondern klotzen und indem ich meine eigene Eitelkeit befriedige. Diese Art zu denken, kontrollierte mich und machte mich selbstgefällig. Ich erkenne nun, dass ich diese tief verwurzelten Neigungen schneller beseitigen kann, wenn ich mich wirklich gemäß den Anforderungen des Fa verhalte.

Zum Beispiel verhielt ich mich nach einer Verhaftung jedes Mal, wenn ich freigelassen wurde, wie eine Siegerin. Ich hatte eine starke Angeber-Mentalität und erzählte allen, wie ich verschleppt worden und wie ich mit aufrichtigen Gedanken wieder freigekommen war. Mitpraktizierenden gegenüber benahm ich mich so, als wenn ich ihnen überlegen wäre, indem ich sie belehrte, wie man aufrichtige Gedanken einsetzt.

Wenn andere Praktizierende in Schwierigkeiten waren, kritisierte ich sie oft und sagte ihnen, dass ihre Gedanken „nicht rein“ seien oder dass sie „ungenügend aufrichtige Gedanken“ hätten. Ich hegte in mir das Gefühl der Überlegenheit. Praktizierende sollten bescheiden und demütig sein. Sie sollten im Inneren nach Wegen suchen, sich zu verbessern.

Kürzlich als ich mir sorgsam die Aufnahmen Die Parteikultur der Kommunistischen Partei Chinas auflösen anhörte, konnte ich endlich meine starken Eigensinne sehen. Ich will nicht mehr ins Gefängnis. Ich muss mich auf der Grundlage des Fa verbessern und eine wahre Jüngerin in der Zeit der Fa-Berichtigung werden.


[1] Das „Büro 610“ wurde von der chinesischen Regierung 1999 eingerichtet und hat die Aufgabe, Falun Dafa zu verfolgen und auszulöschen. Diese Behörde agiert außerhalb des Gesetzes.