Anlässlich des Welt-Falun-Dafa-Tages 2019: Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch wertschätzen

(Minghui.org) Vor kurzem wurde auf der Minghui-Webseite ein Aufruf zur Einreichung von Beiträgen zum Welt-Falun-Dafa-Tages 2019 veröffentlicht. In der Mitteilung hieß es, dass es in einer Gesellschaft mit degenerierten moralischen Normen „unsere Aufgabe sei, den Menschen die Großartigkeit von Dafa mitzuteilen, so dass sie die Wahrheit erkennen, sich von den Lügen der Kommunistischen Partei lösen und von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht gesegnet werden können“. (Aufruf zum Einreichen von Artikeln anlässlich des bevorstehenden Welt-Falun-Dafa-Tages 2019)

Ich pflichte den Ansichten der Minghui-Editoren bei, da ich während der vergangenen 25 Jahre, in denen ich Falun Dafa praktiziere, viele hervorragende Geschichten gehört und gelesen habe. Diese Geschichten wirken nicht nur auf Praktizierende, sondern auch auf alltägliche Menschen. Manche Leser erblickten Hoffnung darin und wurden später dann selber Praktizierende.

Zwei meiner drei Geschichten sind aus der Zeit vor Beginn der Verfolgung im Juli 1999 und eine aus der Zeit danach.

Ein Dorf und vier Lautsprecher

1995 suchten wir nahegelegene Regionen auf, um Bewohnern von Falun Dafa zu berichten. Mehrere junge Praktizierende und ich reisten Dutzende Meilen in ein Dorf auf dem Lande. Wir hatten ein Fernsehgerät dabei. Gleich, als wir in das Dorf kamen, sahen wir auf einem großen Holzmast vier große Lautsprecher, die in vier Richtungen zeigten.

„Das ist wirklich beeindruckend“, sagte ein Praktizierender. „Ich wette, mit diesen vier großen, hochhängenden Lautsprechern kann jeder, ob nah oder fern, alles laut und deutlich verstehen.“

Wir suchten die Wohnung des Dorfleiters und trafen dort seine Frau an. Der Dorfleiter lag wegen einer Erkältung im Bett. Wir erzählten ihm Geschichten über Dafa, die wir erlebt oder gehört hatten. Darunter waren auch Geschichten von Menschen, die von unheilbaren Krankheiten geheilt worden waren, und von solchen, die hart und selbstlos arbeiteten. Es gab auch Geschichten von Praktizierenden, die so freundlich wurden, dass sie ihre Schwiegereltern einfach wie ihre eigenen Eltern behandelten, seitdem sie Falun Dafa praktizierten.

Interessiert und begeistert setzte sich der Dorfleiter im Bett auf und hörte uns zu. Er strahlte über das ganze Gesicht, als er erfuhr, dass Praktizierende im Kreis Guan in der Provinz Shandong ihr Getreide unaufgefordert abgeliefert hatten und das Korn von solcher Premium-Qualität war, dass auf eine Überprüfung verzichtet werden konnte.

Er sagte: „Würden Bewohner unseres Dorfes Falun Dafa praktizieren, müsste ich die Steuern oder die Reparaturkosten für die Straßen nicht mehr von Tür zu Tür einziehen.“

Ohne zu zögern, akzeptierte er unseren Plan, Video-Vorträge kostenlos abzuspielen und Falun Dafa zu unterrichten. Als wir ihm erzählten, wir hätten ein Fernsehgerät mitgebracht, und ihn fragten, ob er die Dorfbewohner über den Vortrag benachrichtigen könne, beugte er sich nach vorne, drückte einen Knopf neben seinem Bett und sagte: „Hallo meine Damen und Herren, Jungen und Mädchen, darf ich Sie um etwas Aufmerksamkeit bitten? Falun Dafa ist hier und wird diesen Abend im Dorfgebäude einen kostenlosen Vortrag halten. Alle sind willkommen und werden gebeten, eine Sitzgelegenheit mitzubringen. Falun Dafa ist so gut und beliebt. Sie sollten sich das nicht entgehen lassen!“

Wir waren nur eine Minute lang irritiert. Dann hörten wir seine Stimme – laut und klar. Wir begriffen, dass neben seinem Bett ein Mikrofon installiert war, so dass er jederzeit Ankündigungen über seine Lautsprecher durchgeben konnte.

Am Abend erschienen viele Menschen. Da das Dorfgebäude nicht alle aufnehmen konnte, spielten wir den Video-Vortrag im Hofgelände ab.

An den folgenden neun Tagen spielten wir alle Video-Vorträge ab, jeden Tag einen. Dann, am Sonntag, es war der 10. Tag, hielten wir einen Erfahrungsaustausch ab. Dutzende von Praktizierenden kamen und berichteten ihre Geschichten: von Heilungen von schweren Krankheiten; von jahrelanger Betreuung von Älteren, ohne zu klagen; von fleißigem Arbeiten, ohne nach Ruhm oder Geld zu trachten; und von zerbrochenen Familien, die nun wieder harmonisch zusammenlebten.

Das offene Feld war groß und es waren viele Menschen da. Manche kamen mit Motorrädern vorbei und hielten an, um zuzuhören. Einige Eltern gingen mit ihren Kindern im Arm hin und her, während sie lauschten. Die riesigen Lautsprecher hingen nun an mehreren Bäumen und alle konnten deutlich hören, sogar aus der Ferne. Die Bewohner waren berührt von unseren Geschichten und nicht wenige von ihnen vergossen Tränen. 

Viele Jahre später erinnerten Praktizierende sich zurück, wie sie begonnen hatten, Falun Dafa zu praktizieren, nachdem sie die Erfahrungen der Mitpraktizierenden an diesem Tag gehört hatten. Sie hatten Tränen in den Augen.

Wir brachten die Video-Vorträge und den Erfahrungsaustausch in viele Orte. Überall wurden Übungsplätze eingerichtet. Falun Dafa und die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht erreichten immer mehr Menschen.

Eine nicht weit von uns entfernte Stadt hatte 1996 weniger als 20 Praktizierende. Bis Ende 1997 waren es dort aufgrund von Kopien der Vorträge des Meisters, die wir druckten und verteilten, schon mindestens 40.000 Praktizierende.

Umgang mit Trübsal während der Kultivierung

Wir hatten einmal eine Konferenz zum Erfahrungsaustausch in unserer Region. Es wurden viele Berichte eingereicht und Praktizierende sprachen über ihre Erhöhung, nachdem sie mit der Kultivierung angefangen hatten. Währenddessen bemerkte ich aber, dass manche Artikel nur sehr wenige Details enthielten.

Eine Praktizierende namens Wenhua sprach über ihre Xinxing-Erhöhung, als sie ihre gelähmte Schwiegermutter versorgte, die zusätzlich unter Gedächtnisverlust litt. In dem Artikel schilderte Wenhua, dass keines deren Kinder bei ihr leben wollte, weil sie zu versorgen, mit Schmutz, mühseliger Arbeit verbunden und das Anhören ihrer Klagen nicht angenehm war. Bevor sie Falun Dafa praktizierte, dachte Wenhua gar nicht daran, ihrer Schwiegermutter zu helfen. Aber seit sie angefangen hatte, den Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen, um ein besserer Mensch zu werden, kümmerte sie sich um ihre Schwiegermutter.

Weil ihr Artikel recht kurz und bündig war, unterhielt ich mich mit Wenhua, um weitere Details zu erfahren. Sie erzählte mir, dass es in der Nähe ihrer Wohnung eine abendliche Fa-Lerngruppe gebe, zu der sie aber immer zu spät komme. Als andere Praktizierende sie fragten, warum sie immer so spät komme, erklärte Wenhua, dass ihre Schwiegermutter sie immer davon abhalte, zum Fa-Lernen zu gehen und ihr Mann nur fernsehen wolle. Sie bereute sogar, dass sie angeboten hatte, ihre Schwiegermutter zu versorgen, anstatt die Geschwister ihres Mannes dies tun. 

Die Praktizierenden diskutierten darüber und ermahnten sie, geduldig und barmherzig zu sein. Dann reservierten sie Wenhua einen Platz neben dem Eingang, wenn sie zu spät zum Fa-Lernen kam.

Wenhua pflegte ihre Schwiegermutter jeden Tag. Sie kochte Essen, reichte es ihr, zog ihr Kleidung an und wechselte die Bettwäsche. Doch wenn Wenhua ihre Sitzmatte nahm, um zum Fa-Lernen zu gehen, hielt die Schwiegermutter sie auf und gab vor, sie müsse auf die Toilette gehen.

„Damals hätte ich fast losgeweint“, erinnerte sich Wenhua, „weil ich unbedingt zum Fa-Lernen gehen wollte. Dennoch blieb mir nichts anderes übrig, als sie zu versorgen. Als ich aber sah, wie sie zufrieden war und über ihren Erfolg grinste, wurde ich augenblicklich wütend. Dann sah ich aber in den Augenwinkeln ein riesiges chinesisches Schriftzeichen für ‚Nachsicht‘. Deshalb bemühte ich mich sehr, mich zu kontrollieren, sie zu säubern und erst danach zum Fa-Lernen zu eilen.“ Dies ging so weiter und so ermahnte sich Wenhua selbst, barmherzig zu sein.

Aber die Xinxing-Prüfung war noch nicht zu Ende. Obwohl ihre Schwiegermutter sie immer lobte, wenn sie beide allein waren, beklagte sie sich jedoch immer vor anderen. Einmal kam eine Gruppe von Leuten vom Nachbarschafts-Komitee. Ihre Schwiegermutter agierte sich aus und behauptete, Wenhua habe sie misshandelt, habe ihr kein Essen gegeben und so weiter. Als Wenhua das hörte, war sie sehr aufgebracht und überlegte, ob sie weggehen sollte. Doch beim Fa-Lernen am Abend gewann sie ein neues Verständnis und erinnerte sich an die Grundsätze einer Praktizierenden.

Die Tochter von Wenhuas Schwiegermutter hörte davon und tröstete Wenhua: „Wir alle wissen, was los ist. Sei bitte nicht wütend deswegen. Du bist doch die beste Schwiegertochter der Welt.“

Monate vergingen und Wenhua beruhigte sich. Sie beklagte sich nicht und behandelte ihre Schwiegermutter so, als wäre sie ihre eigene Mutter. Im Laufe der Zeit veränderte sich auch die Schwiegermutter und unterhielt sich gerne mit Wenhua.

Nach meinem Gespräch mit Wenhua schrieben sie und auch einige andere Praktizierende ihre Erfahrungen um [fügten mehr Details ein]. Die Konferenz zum Erfahrungsaustausch verlief dann sehr gut.

Viele Menschen waren eifrig dabei, das Zhuan Falun zu lernen, darunter auch mein Onkel. Meine Mutter und ich hatten meinem Onkel schon vor einiger Zeit schon Dafa vorgestellt, doch er hatte immer seinen Kopf geschüttelt und gesagt, er sei mit seiner Arbeit viel zu beschäftigt.

Zu unserer Überraschung sagte er diesmal: „Als ich hörte, dass so viele Menschen wegen Falun Dafa ihre Xinxing erhöhen konnten wie Wenhua und andere, bin ich so berührt und möchte mich auch kultivieren.“ Mein Onkel und seine ganze Familie wurden Praktizierende.

Sich über Verständnisse auszutauschen, ist äußerst wichtig

Im Juli 1999 begann die Verfolgung von Falun Dafa. In diesen Tagen reisten Praktizierende von überall her nach Peking, um sich für das Recht zum Praktizieren von Falun Dafa auszusprechen. Sie machten auf dem Platz des Himmlischen Friedens die Übungen und zeigten Spruchbänder.

Damals wohnte ich bei meinem Onkel und meiner Tante. Einmal konnten sie mich nicht finden und baten meine Cousine, nach mir zu suchen. Meine Cousine ging zu Frau Yang, einer Praktizierenden. Frau Yang lud sie zu einer Diskussion von Praktizierenden ein, darunter waren auch einige aus Changchun, der Heimatstadt des Meisters.

Meine Cousine erzählte mir dann, sie sei von dem Austausch sehr beeindruckt gewesen. Sie erzählte mir einige der Geschichten. „Einer der Praktizierenden ging den ganzen Weg nach Peking zu Fuß, weil er kein Geld für die Bahnfahrt hatte. Immer wenn er hungrig war, fand er Nahrung am Wegesrand. Fing es an zu regnen, blies ihm der Wind ein großes Stück Plastikfolie entgegen. War er müde und wollte sich ausruhen, fand er einen schattenspendenden Baum.

Sie erzählte weiter: „Ich war zwar keine Praktizierende. Nachdem ich aber diese Geschichten gehört hatte, wollte sogar ich nach Peking gehen und den Menschen erzählen, dass die ganze Propaganda gegen Falun Dafa verlogen ist.“

Ich erzählte ihr, dass die meisten Praktizierenden am Tag, nachdem sie diese Geschichten gehört hatten, nach Peking gegangen waren. Ich war an diesem Tag an einem anderen Übungsplatz, wo ich einen ähnlichen Austausch erlebte, und so ging ich noch am gleichen Tag spätabends nach Peking. Laut einem Beamten des Büros 610 gingen an diesem Abend mehr als 400 Praktizierende aus dieser Stadt nach Peking.

Im Aufruf der Minghui-Redaktion für Berichte stand: „Diese Erfahrungen, ganz gleich, wie trivial sie auch sein mögen, sind Zeugnisse für den Prozess der Erhöhung von Lebewesen und können helfen, die Reinheit und Selbstlosigkeit von Dafa zu beweisen und die Tugend von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu bestätigen.