Eine Fa-Lerngruppe ist kein geselliger Verein
(Minghui.org) In den letzten Jahren war ich in vielen Gruppen zum gemeinsamen Lernen des Fa. Da einige von ihnen jedoch eine unangemessene Umgebung hatten, habe ich aufgehört, an diesen teilzunehmen.
Warum sage ich das so? Bei diesen Gruppen zum gemeinsamen Fa-Lernen war es so, dass die Praktizierenden nach dem Lesen damit begannen, über Angelegenheiten der alltäglichen Menschen zu sprechen. Sie sprachen darüber, was in den Familien anderer geschah, dass ein Mitpraktizierender gestorben sei, dass der Sohn von jemandem an einer guten Hochschule angenommen wurde, wer wen heiraten würde und so weiter.
Nicht nur das. Sie sprachen auch über Angelegenheiten wie den Handelskrieg zwischen China und den Vereinigten Staaten, über den jüngsten Ausbruch der Schweinepest, die Inhaftierung korrupter Beamter und die Auseinandersetzungen zwischen dem Stadtmanagement und der Zivilbevölkerung.
Wenn jemand ein Thema ansprach, bei dem es um die Kultivierung und die Erhöhung ging, hatte keiner mehr etwas zu sagen, so als ob es nichts gebe, worüber sie sich miteinander austauschen wollten.
Auch wenn jemand eine Kultivierungserfahrung gehabt hätte, die er der Gruppe hätte mitteilen können, brachte dies niemand mehr zur Sprache. Weil im Laufe der Zeit der Zustand in jener Gruppe derart eingefahren war, gab es für einen echten Austausch unter Kultivierenden keinen Raum mehr.
Ich bin mir sicher, dass das ein sehr unangemessener Zustand für eine Gruppe von Kultivierenden ist. Eine solche Art Zusammenkunft gleicht eher einem geselligen Treffen der alltäglichen Menschen. Man redet über alles und jeden, aber es hilft den Praktizierenden nicht, auf ihrem Kultivierungsweg voranzukommen.
Der Meister hat uns die Umgebung des gemeinsamen Fa-Lernens in der Gruppe hinterlassen. Wenn wir eine Gruppe von Kultivierenden zum gemeinsamen Fa-Lernen in ein geselliges Treffen der alltäglichen Menschen verwandeln, wird unser Meister sicher traurig sein. In einem solchen Fall würde ich das Fa lieber allein zuhause lernen.
Das gemeinsame Lernen in der Gruppe soll das Verständnis des Fa der Praktizierenden verbessern und sie durch den Erfahrungsaustausch auf eine höhere Ebene bringen.
Menschliche Anhaftungen schaffen eine falsche Umgebung
Der Meister sagt:
„Manche andere führten eine Gruppe an und vergnügten sich ganz fröhlich. Ist das ein Club? Dies sind genau die menschlichen Gesinnungen. Die verschiedenartigen menschlichen Gesinnungen werden allesamt in der Kultivierung ans Licht gebracht.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung am Welt Falun Dafa Tag, 13.05.2014)
Lange Zeit hatten die oben zitierten Worte unseres Meisters für mich keinen großen Sinn ergeben. Ich hatte immer das Gefühl, dass es nichts mit mir zu tun hätte. Als ich diese Worte vor kurzem wieder las, wurde mir klar, dass der Meister diese Worte an jeden Praktizierenden gerichtet hat.
Es gibt Praktizierende, die sich allein fühlen und sich einer Fa-Lerngruppe anschließen, um sich über alltägliche Angelegenheiten unterhalten zu können. Einige wiederrum stellen sich gern zur Schau und fallen jedem ins Wort.
Ich möchte damit nicht sagen, dass ich mich besser kultiviert habe und den besagten Praktizierenden die Schuld gebe. Vielmehr möchte ich alle Falun-Dafa-Praktizierenden nur daran erinnern, dass uns der Meister die Umgebung des gemeinsamen Fa-Lernens in der Gruppe hinterlassen hat.
Alle Praktizierende, egal welche Rolle sie einnehmen oder welche Aufgabe sie ausführen, sollten bei der Teilnahme am gemeinsamen Fa-Lernen in der Gruppe eine feierliche Haltung einnehmen. Wir sollten nicht über Themen sprechen, die nichts mit der Kultivierung zu tun haben, sondern die Zeit schätzen. Wir müssen uns gegenseitig an die Wahrung dieser Haltung erinnern und keine Angst davor haben, jemanden damit zu beleidigen.
Reines Land
Ich erinnerte mich an einen Moment, als ich am gemeinsamen Fa-Lernen in Changchun in China teilnahm. Es war noch vor Beginn der Verfolgung.
Da ich auf einer Geschäftsreise in der Stadt war, nahm ich an einer lokalen Fa-Lerngruppe teil. Mehr als 50 Personen saßen zusammen in einem kleinen Haus. Der Koordinator teilte allen die Lektion im Buch mit und fragte, ob jemand freiwillig anfangen wolle, dieses Kapitel auswendig aufzusagen. Viele Teilnehmer hoben die Hände.
Ein Praktizierender wurde ausgewählt und begann den ersten Abschnitt fast wortwörtlich aufzusagen. Danach fragte der Koordinator, ob jemand etwas durch diesen Absatz erkannt habe oder auf eine Prüfung gestoßen sei, die er mit der Gruppe teilen wolle.
Obwohl das Haus brechend voll war, war die Stimmung feierlich und friedlich. Man konnte ein starkes Energiefeld spüren und die Praktizierenden tauschten sich miteinander eifrig über ihr Verständnis des Fa aus. Das war in der Tat ein Stück „reines Land“.
Ich erinnere mich daran, dass ein Praktizierender erwähnte, dass er Schwierigkeiten habe, die sexuelle Begierde loszulassen. Danach teilte ein Mitpraktizierender sein Verständnis von Begierde auf der Grundlage des Fa mit. Ein anderer empfahl dem Praktizierenden einen Weg, die Begierde loszulassen. Auch der Koordinator teilte sein eigenes Verständnis zu diesem Thema mit. Ich war sehr beeindruckt.
Zum Ende des Abends fragte ich einen Praktizierenden, wie weit er gereist sei, um an diesem Treffen teilzunehmen. Er sagte, dass er mehr als 5 Kilometer weit weg wohne. Ich war etwas überrascht, dass er einen solchen Weg auf sich nahm. Aber er sagte, dass einige Praktizierende mehr als 10 Kilometer weit weg wohnen würden.
„Die Entfernung spielt keine Rolle“, sagte er. „Das Umfeld dieser Fa-Lerngruppe ist sehr gut. Du kannst Probleme bei dir selbst entdecken und sie dann lösen.“
Eine Gruppe zum gemeinsamen Fa-Lernen sollte die Kraft besitzen, Praktizierende anzuziehen. Diese Kraft resultiert aus der Umgebung, in der die Praktizierenden sich miteinander über ihre Erfahrungen in der Kultivierung austauschen und vorankommen können. Wenn eine solche Umgebung nicht existierte, würden einige Praktizierende nicht mehr zur Gruppe kommen. Diejenigen, die weiterhin teilnehmen, würden dann ihre Begeisterung verlieren.
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