(Minghui.org) Der Falun-Dafa-Praktizierende Wang Zheng'an ist im März letzten Jahres verstorben. Der Bewohner des Bezirks Xishui, Provinz Hubei hatte drei Jahre im Gefängnis gesessen, weil er Falun Dafa [1] praktizierte.

Seit Beginn der Verfolgung war Wang Zheng'an wiederholt festgenommen und inhaftiert worden, weil er seinen Glauben nicht aufgab. Er wurde zwei Mal für insgesamt zweieinhalb Jahre in Zwangsarbeitslagern interniert. Als er 70 war, verurteilte ein Gericht ihn zu drei Jahren Gefängnis.

Letzte Festnahme und Verhaftung

Wangs letzte Verhaftung erfolgte am 20. Juli 2015. Damals drangen mehrere Beamte in seine Wohnung ein. Es waren Feng Aiguo, der Leiter des Büros 610 im Bezirk Xishui, Guo Jianli, der Leiter der Polizeibehörde im Bezirk Xishui und weitere Polizisten.

Guo leitete in den letzten 20 Jahren aktiv die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden in der Region Xishui an. Einmal zog er Wang im Winter nackt aus und zwang ihn, mit erhobenen Händen stehen zu bleiben. Außerdem beschlagnahmte er 2.450 Yuan [2] in Geldscheinen, auf denen Informationen über Falun Dafa standen. Als Wang zur Polizei ging, um die Rückgabe des beschlagnahmten Geldes zu fordern, hielt Guo ihn zehn Tage lang fest.

Nach seiner letzten Verhaftung wurde Wang zunächst in die Gehirnwäsche-Einrichtung Wuhan und später ins Untersuchungsgefängnis des Bezirks Xishui gebracht. Familienbesuche waren nicht erlaubt.

Drei Jahre Haft und Folter im berüchtigten Gefängnis Fanjiatai

Später verurteilte man Wang zu drei Jahren Haft und brachte ihn in das berüchtigte Gefängnis Fanjiatai. Die meisten Falun-Dafa-Praktizierenden der Provinz Hubei, die wegen ihres Glaubens verurteilt werden, werden dort festgehalten und gefoltert. So auch Wang.

Weil er sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben, wurde er brutal geschlagen. Er musste viele Stunden lang stehen oder hart arbeiten und durfte nicht schlafen.

Am 19. März 2018 ließ man ihn frei. Sechs Monate später, am 7. September, verstarb Wang Zheng'an im Alter von 73 Jahren.

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.
[2] Das sind umgerechnet ca. 320 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.