Kundgebung in Washington, DC: Falun-Dafa-Praktizierende fordern Beendigung der 20-jährigen Verfolgung in China

(Minghui.org) Falun-Dafa-Praktizierende [1] in Washington DC erinnerten am 14. April 2019 mit einer Kundgebung vor der chinesischen Botschaft an den historischen friedlichen Appell vor 20 Jahren in Peking. Mit der Kundgebung machten sie auf zwei Jahrzehnte Verfolgung von Falun Dafa in China aufmerksam und forderten ein Ende der Verfolgung.

Was war damals vor 20 Jahren geschehen?

Am 25. April 1999 hatten sich schätzungsweise 10.000 Falun-Dafa-Praktizierende in der Nähe der Appellationsbehörde des Staatsrates in Peking versammelt. Sie wollten bei der Regierung Einspruch erheben, nachdem zwei Tage zuvor ungerechtfertigte Verhaftungen von Praktizierenden in Tianjin stattgefunden hatten. Drei Monate später leitete Jiang Zemin, der damalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas, eine massive Unterdrückung gegen Falun Dafa ein. 

Sie dauert bis heute an.

14. April 2019 vor chinesischer Botschaft in Washington DC: Falun-Dafa-Praktizierende bei gemeinsamen Übungen

Transparente bei der Kundgebung

Universelle Werte

Ge Min, die Sprecherin des Falun-Dafa-Vereins von Washington DC, hebt das aufrechte Verhalten der Praktizierenden hervor, die am 25. April 1999 in Peking an dem friedlichen Appell teilgenommen hatten.

Ge Min ist Sprecherin des Falun-Dafa-Vereins von Washington DC. Sie sagte, dass die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, nach denen sich die Praktizierenden richten, traditionelle Werte der Menschheit darstellen. „Als Jiang und die Kommunistische Partei Chinas beschlossen, Falun Dafa zu verfolgen, wandten sie sich gegen diese universellen Werte“, so Ge.

Ein Praktizierender namens Zhang war bei dem friedlichen Appell am 25. April 1999 dabei gewesen. Er berichtete, dass die Praktizierenden zum Appell an die Regierung nach Peking gereist seien, um zu ihren Prinzipien zu stehen. „Fast zwanzig Jahre sind vergangen, und viele von uns haben ihre Arbeit, ihre Familien, ihre Freiheit oder sogar ihr Leben riskiert, um für diese Prinzipien einzustehen. Wir machen das, weil wir glauben, dass sich Gerechtigkeit durchsetzen wird“, sagte er.

Ebenfalls Zeuge des damaligen Appells ist Frau Zeng. Sie stimmte den Worten von Zhang zu: „Vor 20 Jahren, am 25. April 1999, zeigten die Falun-Dafa-Praktizierenden der Welt einen Mut und eine Friedlichkeit, die sich ohne Worte äußerte. Auch nach 20 Jahren der gewalttätigsten Unterdrückung und Brutalität haben die Praktizierenden inmitten des Bösen dieser Welt an ihrem Glauben festgehalten. Sie bringen Licht und Hoffnung für die Zukunft der Menschheit.“

Folter und Gehirnwäsche

Auch Ding Xiaoxia sprach bei der Kundgebung. Vor Beginn der Verfolgung wurde sie als Englischlehrerin in der Provinz Jilin ausgezeichnet und als vorbildliche Lehrerin auf Provinzebene gewürdigt. Weil sie Falun Dafa praktizierte, wurde sie viermal verhaftet, war sieben Jahre lang in Haft, fast zwei Jahre lang in einem Zwangsarbeitslager und zweimal in Gehirnwäsche-Einrichtungen eingesperrt. Abgesehen von den körperlichen und seelischen Misshandlungen, die sie erlitt, kündigte ihr der Arbeitgeber ihre Stelle – wegen ihres Glaubens.

Folternachstellung: Streckfolter

Ding wurde in der Haft gefoltert. In einer besonders brutalen Folter wurde sie mit Armen und Beinen so an ein Bett gefesselt und gestreckt, dass ihr Körper in der Luft hing. „Zwischen Juli und August 2005 wurde ich fast einen Monat lang auf diese Weise gefoltert“, erinnert sie sich. „Meine vier Gliedmaßen waren voller Wunden, Blut und Eiter. Aber die Streckung ging weiter, dreimal am Tag für jeweils mindestens eine halbe Stunde und manchmal viermal am Tag.“ Die Schmerzen seien unbeschreiblich gewesen, erzählt Ding, als ob alle vier Gliedmaßen auseinander gezogen würden. Sie leidet bis heute an den Folgeschäden: Ihre Arme sind steif und unbeweglich.

Yu Jing, eine weitere Teilnehmerin der Kundgebung, trug ein Porträt ihrer Kollegin und engen Freundin Yang Xiaohui. Yang aus der Provinz Hebei hatte mit der lokalen Bevölkerung über Falun Dafa gesprochen und dabei die verleumderische Propaganda der kommunistischen Partei offengelegt. Als sie im Januar 2017 Neujahrskalender mit Informationen über Falun Dafa verteilte, wurde sie verhaftet. Wiederholte Schikanen und Hausdurchsuchungen durch die Polizei folgten.

„Als die Polizei am 8. April 2019 um 23:00 Uhr wieder zu ihr nach Hause kam, weigerte sich Yang, die Tür zu öffnen. Während die Polizisten mit Werkzeugen einbrechen wollten, versuchte sie, der Polizei zu entkommen, und fiel dabei von ihrem Balkon im dritten Stock“, erklärte Yu.

Yang wurde bei dem Sturz schwer verletzt und starb um 2:00 Uhr morgens in der Notaufnahme. Sie war nur 55 Jahre alt.

Ein besseres Leben

Jisun Bae aus Südkorea schreibt es Falun Dafa zu, dass ihr Leben bereichert und besser wurde.

Trotz der anhaltenden Verfolgung in China haben viele Menschen in den letzten Jahren von Falun Dafa gehört und es zu praktizieren begonnen. Jisun Bae aus Südkorea wurde 2001 von einem Apotheker in die Praxis eingeführt. Er gab ihr das Buch Zhuan Falun, das Hauptwerk im Falun Dafa.

„Es war erstaunlich, denn die schweren Krankheiten, die mich jahrelang geplagt hatten, verschwanden in kurzer Zeit“, sagt sie. „Nicht nur das, auch die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind sehr wertvoll. Sie haben mir Glück gebracht und mich zu einem besseren Menschen gemacht.“

Linda Ramer ist Gärtnerin von Beruf. Sie erfuhr vor zwei Jahren von der Praxis. Beeindruckt von der Lehre im Zhuan Falun begann sie, den Prinzipien des Buches zu folgen und die Übungen zu machen. „Die Veränderungen, die Falun Dafa mir gebracht hat, sind gewaltig. Ich bin so glücklich, dass ich zu einer Praktizierenden wurde“, so Ramer.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungswegs werden seit 1999 in China verfolgt.