Barmherzige Aufklärung über die wahren Umstände beendet Schikanen
(Minghui.org) Eines Abends klopfte ein Polizist an meine Tür. Ich geriet ein wenig in Panik, beruhigte mich aber schnell und fragte: „Nach wem suchen Sie?“ Er sagte, er wolle mit mir reden.
Ich hatte vorher noch nie mit Polizisten zu tun gehabt und war ein wenig nervös. Ich ließ ihn herein und er stellte sich vor. „Jemand hat uns gesagt, dass Sie Falun Dafa [1] praktizieren“, sagte er. „Ist das wahr?“ Ich nickte.
„Ich bin neu hier und will hören, was Sie darüber zu sagen haben“, sagte er. „Haben Sie etwas dagegen, wenn ich unser Gespräch filme?“
Ich atmete tief durch und beruhigte mich. Ich dachte: „Wenn ich ihm helfen kann, die wahren Umstände über Falun Dafa und die Verfolgung zu verstehen, wird er keine guten Menschen verfolgen, die es praktizieren.“
Ich sagte: „Ich werde Ihnen von meinen Erfahrungen erzählen.“
Dann berichtete ich ihm von meinem Leben, bevor ich Praktizierender wurde. Über 20 Jahre lang war ich von chronischen Krankheiten geplagt worden. Ich hatte traditionelle chinesische und auch westliche Schulmedizin versucht, aber ohne Erfolg. Ich hatte Schmerzmittel und Verdauungshilfen bekommen und viele Jahre lang unter ständigen Schmerzen gelebt. Dabei musste ich mich die ganze Zeit über um meine fast 90-jährige Mutter und meinen Enkel kümmern. Ich fand dieses Leben damals nicht lebenswert.
„1996 hatte ich das Glück, Falun Dafa kennenzulernen“, sagte ich. „Kaum dass ich mit der Praxis begonnen hatte, begann sich mein Leben in jeder Hinsicht zu verbessern. Nach und nach verschwand eine Krankheit nach der anderen. Ich wurde vollkommen gesund, ohne einen Arzt aufzusuchen. Seitdem habe ich keine Medikamente mehr genommen.“
Dann erzählte ich ihm, dass der Parteivorsitzende Jiang Zemin die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte. Dabei hatte er den Rat anderer Politbüromitglieder nicht beachtet.
Während ich weiter die Einzelheiten der Verfolgung beschrieb, gewann der Polizist von allem ein tieferes Verständnis.
„Ich weiß, dass ihr Praktizierende gute Menschen seid“, sagte er. Dann klingelte sein Handy. Er schaltete seine Kamera ab und wir verabschiedeten uns voneinander.
Ich war froh, dass ich ihm helfen konnte, die wahren Umstände zu verstehen. Aber ich wünschte, ich hätte ihm angeboten, ihm beim Austritt aus der Partei zu helfen.
Mit Barmherzigkeit über die wahren Umstände aufklären
An einem Nachmittag Ende September 2017 kamen zwei Frauen vom Straßenverwaltungsausschuss mehrmals mit Geschenken zu mir. Sie wollten mich davon überzeugen, eine Erklärung zu unterschreiben, dass ich aufhören würde, Falun Dafa zu praktizieren. Ich wusste, dass sie nur die Anweisungen ihres Vorgesetzten befolgten. Also lud ich sie zum Plaudern ein. Ich sprach mit ihnen über die Verfolgung und wie gut Falun Dafa ist.
Als sie zum vierten Mal kamen, begrüßte ich sie mit einem Lächeln. Ich überreichte ihnen eine Liste der Geschenke, die sie mir gebracht hatten, mit 350 Yuan [2], um ihre Kosten zu decken. Sie lehnten das Geld ab und fragten, ob ich die Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa unterschreiben würde. Ich antwortete, indem ich sie über noch mehr Einzelheiten über die Verfolgung informierte und wie so viele Praktizierende dabei gefoltert und getötet wurden. Ich sagte ihnen, dass ich nie unterzeichnen würde. Nach einiger Zeit sagte eine von ihnen, dass sie gehen müssten, aber dass sie wiederkommen würden.
Da sie das Geld für die Geschenke, die sie mir mitgebracht hatten, nicht annehmen wollten, schickte ich ihnen das Geld zusammen mit einem Brief. Darin machte ich klar, dass ich keinerlei Dokumente unterschreiben würde, mit denen ich auf Falun Dafa verzichten würde.
Als sie das fünfte Mal kamen, kam ich direkt auf die Sache zu sprechen. Ich sagte ihnen, wenn ich ihr Dokument unterschreiben und Falun Dafa aufgeben würde, würde ich nicht nur mich, sondern auch ihnen Schaden zufügen. „Jiang Zemin wird für seine Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht gestellt werden“, sagte ich. „Wenn ich dieses Dokument unterschreibe, wird euch das nicht an den Verbrechen der Verfolgung von Falun Gong mitschuldig machen?“
Danach erzählte ich ihnen, wie ich kurz nach Beginn der Verfolgung von meinem Chef und meinen Vorgesetzten unter großen Druck gesetzt wurde, Falun Dafa aufzugeben. Leider hatte ich damals zugestimmt. Ein Jahr später kehrte die Krankheit zurück, gegen die ich jahrelang gekämpft hatte. Außerdem hatte ich einen Herzinfarkt und landete auf der Intensivstation im Krankenhaus. Meine betagte Mutter war auf sich allein gestellt zu Hause. Sie hatte große Angst und auch große Sorgen um mich. Kurz darauf starb sie.
Ich sagte: „Sehen Sie, Falun Dafa hat mir zweimal das Leben gerettet. Wollen Sie wirklich, dass ich es aufgebe und im Gegenzug wieder krank werde, und dabei mir und Ihnen schade?“
Diejenige, die die Leitung zu haben schien, stand auf und sagte: „Jetzt wissen wir Bescheid.“ Sie gingen weg und kamen nie wieder.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern.Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
[2] Das sind umgerechnet ca. 45 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro.
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