Liaoning: Sechs Jahre Haft wegen ihres Glaubens

(Minghui.org) Für Jiang Weizhen hat kürzlich eine sechsjährige Haftstrafe im Frauengefängnis von Liaoning begonnen, weil sie Falun Dafa praktiziert. Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist ein Kultivierungsweg, der seit 1999 vom kommunistischen Regime verfolgt wird.

Jiang wohnt in der Stadt Chaoyang, Provinz Liaoning. Am 27. Juni 2017 war sie verhaftet worden, nachdem sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Sie musste am 30. November 2017 und 25. Januar 2018 vor dem Landgericht Longcheng erscheinen. Das Urteil gegen sie erging etwa im April 2018: sechs Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von 10.000 Yuan [1].

Immer wieder wegen ihres Glaubens verfolgt

Jiang wurde in den letzten 20 Jahren immer wieder wegen ihres Glaubens ins Visier genommen.

Ihre erste Verhaftung geschah im September 1999, als sie nach Peking ging, um für Falun Dafa zu appellieren. Sie wurde damals zwei Monate lang im Untersuchungsgefängnis des Landkreises Chaoyang festgehalten. Ein Beamter schlug sie mit einem Besen und ein anderer trat auf ihr Kinn und beschimpfte sie.

Im Februar 2000 ging sie mit ihrem Mann wieder nach Peking, wo beide von Polizisten geschlagen wurden.

Gleich nach ihrer Rückkehr nach Chaoyang wurde ihr Mann freigelassen, Jiang jedoch im Untersuchungsgefängnis Shijiahetao eingesperrt. Sie trat in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren, und wurde daraufhin zwangsernährt. Dadurch brachen mehrere ihrer Zähne ab. Sie hatte Atembeschwerden, hustete und erbrach Blut. Nach der Zwangsernährung konnte sie viele Nächte lang nicht einschlafen.

Im berüchtigten Zwangsarbeitslager Masanjia

Am 13. Juni 2000 wurde Jiang in das berüchtigte Zwangsarbeitslager Masanjia gebracht und dort bis zum 17. Januar 2001 festgehalten. Die Wärter wendeten an ihr verschiedene Foltermethoden an, unter anderem Schlafentzug und „In der Hocke sitzen“. Und immer wieder schlugen Insassen auf sie ein. Durch diese Folterungen sollte Jiang gezwungen werden, mit dem Praktizieren von Falun Dafa aufzuhören.

Während sie im Arbeitslager war, wurde ihr Mann wieder verhaftet und auch in ein Arbeitslager gesperrt. Der Schwiegervater litt sehr darunter, dass das Paar verfolgt wurde. Er wurde krank und starb bald darauf. Die damals über 70-jährige Schwiegermutter nahm die Mühe auf sich und kümmerte sich um die 13-jährige Tochter des Paares.

Ein zweites Mal in Masanjia

Drei Jahre nach Jiangs Freilassung wurde sie am 31. Januar 2004 erneut verhaftet, weil sie Informationen über Falun Dafa veröffentlicht hatte. Sie erhielt drei Jahre Zwangsarbeit und wurde wieder im Arbeitslager Masanjia eingesperrt.

Die jüngste Verhaftung hat Jiangs Schwiegermutter am Boden zerstört; sie starb kurz nach Jiangs Verurteilung.

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Sechs Jahre Gefängnis für eine Frau wegen ihres Glaubens

Frau aus Liaoning vor Gericht, weil sie die Verfolgung von Falun Gong öffentlich aufdeckte


[1] Das sind etwa 1326,- Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro