Den Kultivierungsweg richtig gehen

(Minghui.org) Neulich wurde eine Praktizierende aus dem Gefängnis freigelassen. Da sie im Gefängnis lange verfolgt worden war und in der Kultivierung aufholen wollte, nahm sie sich vor, täglich drei Lektionen aus dem Buch „Zhuan Falun“ von Li Hongzhi zu lesen und dann die Menschen über die wahren Umstände der Verfolgung zu informieren. Ihre Familienangehörigen hatten kein Verständnis für sie, weil sie mehrmals eingesperrt worden war. Sie ließen sie weder das Fa lernen noch die Übungen praktizieren. Deshalb mietete sich die Praktizierende eine Wohnung, suchte sich allerdings keine Arbeit, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Früher war sie Nachhilfe-Lehrerin gewesen und hatte langjährige Erfahrungen. Aber sie meinte, dass die Vorbereitung für die Arbeit zu viel Zeit in Anspruch nähme. Lieber wollte sie eine Arbeit machen, bei der man sich nicht viel Mühe geben musste. Zum Schluss fand sie nichts Passendes. Sie erfuhr dann, dass man im Ausland die Menschen leichter über die wahren Umstände der Verfolgung informieren und leichter Geld verdienen könne. Deshalb wollte sie ins Ausland gehen. Sie gab Geld aus, um sich darauf vorzubereiten. Das kostete sie Zeit und Energie, aber letztendlich klappte es nicht und sie konnte doch nicht ins Ausland gehen. 

Nach all diesen dämonischen Schwierigkeiten berichtigte sie sich. Daraufhin fand sie eine Arbeit als Nachhilfe-Lehrerin. Auf diese Weise verdiente sie sich ihren Lebensunterhalt und war nicht mehr von der Hilfe der Mitpraktizierenden abhängig. Dadurch sahen ihre Familienangehörigen, dass sie einen normalen Weg ging, und bekamen eine positive Meinung über Dafa.

Der Meister sagt:

„Das große kosmische Gesetz (Buddha-Gebot, Fofa) zieht sich von der obersten bis zur untersten Ebene als eine vollständige Einheit durch. Ihr solltet wissen, dass auch die Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen die Zusammensetzung des Fa auf jener Ebene ist. Wenn jeder Mensch das Dafa lernen würde und alle mit der gesellschaftlichen Arbeit aufhören würden, dann würde die Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen nicht mehr existieren. Das Gesetz auf dieser Ebene würde auch nicht mehr existieren. Die Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen ist auch eine Manifestation des Buddha-Gebotes auf der niedrigsten Ebene. Sie ist auch die Existenzform des Lebens und der Materie des Fofa auf dieser Ebene.“ (Li Hongzhi, Kultivierung und Arbeit, 26.04.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Es ist nicht leicht, den Kultivierungsweg gut und richtig zu gehen. In Wirklichkeit achten die Praktizierenden, denen es gut gelingt, die Menschen durch Aufklärung über die wahren Umstände zu erretten, auf ihre Kultivierung. Im Alltag wissen wir, dass wir Kultivierende sind, aber wir mischen uns nicht unter die gewöhnlichen Menschen.

Der Meister sagt:

„Alles was ihr heute tut, ist die Praxis, an der man sich in der Zukunft orientieren wird, sodass man sowohl die Arbeit der gewöhnlichen Menschen machen als auch sich kultivieren kann. Wenn ihr ins Extrem geht, könnt ihr diesen Weg zerstören, deshalb dürft ihr nicht ins Extrem gehen. Du brauchst nur offen und aufrichtig in der Gesellschaft das zu tun, was du tun sollst, und gehst dich dann kultivieren. Damit kann man das Kriterium eines Kultivierenden, also den Maßstab zur Vollendung vollkommen erreichen, denn für die Menschen der Zukunft wird es eben dieser Weg sein. (Li Hongzhi, Fa-Erklärung 2003 im Westen der USA in der Zeit des chinesischen Laternenfestes vom 6.3.2003)

Deshalb ist es äußerst wichtig zu wissen, wie man sich gut kultiviert und den Kultivierungsweg richtig geht!

Ich bin ein Beispiel für ein anderes Extrem. Früher war ich Hochschullehrer. Aufgrund der Verfolgung musste ich die Universität verlassen und eine andere Arbeit annehmen. Ich erfuhr von Mitpraktizierenden, dass es leicht sei, als Nachhilfe-Lehrer zu arbeiten, weil man damit gut verdienen könne und nicht täglich arbeiten müsse. Deshalb fing ich an, als solcher zu arbeiten. Zu Anfang war es noch leicht, aber später, als ich in einem Nachhilfeinstitut arbeitete, wurde es schwieriger. Die Inhalte der Prüfungen änderten sich sehr und er reichte nicht, wenn ich nur die Lehrtexte studierte. Oft musste ich nachts die Prüfungsmaterialien studieren und am nächsten Tag musste ich noch unterrichten. Es war sehr mühsam. Dieser Zustand dauerte etwa drei Jahre an. In diesen drei Jahren hatte ich keine Zeit, Menschen über die wahren Umstände der Verfolgung aufzuklären. Was für ein Verlust war das für meine Kultivierung! Oft sind Personen, die ins Extrem gehen, diejenigen, die in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen nicht zurechtkommen. Sie können nicht normal kommunizieren. Daher können sie bei der Erklärung der wahren Umstände die Knoten im Herzen der Menschen nicht begreifen und lösen. Da sie nicht genug aufrichtige Gedanken haben, können sie schwer Menschen erretten. Natürlich kann man auch schwer Menschen erretten, wenn man zu menschlich denkt, mit der Arbeit der gewöhnlichen Menschen beschäftigt ist und das Fa nur oberflächlich lernt und nicht versteht. Solche Praktizierende haben keine Kraft des Fa, wenn sie die Menschen über das oben genannte Thema informieren.

Man braucht wirklich die Anleitung des Meisters und des Fa, um den Kultivierungsweg Schritt für Schritt gut und richtig zu gehen. In dem Prozess soll man nicht ins Extrem gehen. 

Der Meister sagt:

„Manche Lernende sollen auf eins achten: Jedes Mal, wenn ich sage, dass das Böse weniger geworden ist und dass es für es immer schwieriger geworden ist, sich aufrechtzuerhalten, denken viele Lernende: ‚Oh, wir legen alles andere beiseite und machen nur die Dafa-Arbeit.‘ Das geht nicht. Bei allem, was die Dafa-Jünger tun, dürft ihr nicht ins Extrem gehen. Ihr sollt nun mal ein normales Leben führen und euch normal kultivieren, gleichzeitig macht ihr das, was Dafa-Jünger machen sollen. Jetzt ist es eben so. Neben den Dingen, die Dafa-Jünger tun sollen, gibt es in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen überhaupt keinen Unterschied in der Form. An der Oberfläche ist es genauso wie in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen, aber du bist ein Kultivierender, so ist das nun einmal. Was ihr heutzutage tut, erschafft ihr für die Zukunft, so sollt ihr diesen Weg gehen. Das ist der aufrichtigste Weg, der von den zukünftigen Kultivierenden als Beispiel genommen wird. Deshalb darf es bei euch keinerlei extreme Dinge geben. Ihr dürft auch nicht in irgendein Extrem gehen, das könnte auch künstlich Hindernisse und Probleme für euch selbst verursachen. Keiner der extremen Gedanken gehört zu dem, was ich euch tun lasse. Das kann vielleicht ein Eigensinn sein und kann zu Problemen führen. Das haben wir schon sehr oft erlebt. Ich denke, wenn ihr als Dafa-Jünger bis zum heutigen Schritt gekommen seid, sollt ihr euch über vieles noch klarer und immer vernünftiger werden. Wenn ihr auf Probleme stoßt, wisst ihr auch schon, worum es geht, deshalb habt ihr in dieser Hinsicht schon einen sehr klaren Kopf. Es wird keine Störungen mehr geben, egal was auftaucht. (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA vom 26.3.2004)

Das Fa mehr und gut zu lernen, ist also die einzige Methode, um unseren Weg gut und richtig zu gehen. Man soll den Anforderungen des Meisters nachkommen und nicht ins Extrem gehen. Wahrscheinlich ist das Ins-Extrem-Gehen ein Faktor der Partei-Kultur, den wir in der Kultivierung unbedingt beseitigen müssen. Wir sollen die Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen nicht verlassen, sondern normal leben und arbeiten. Gleichzeitig sollen wir uns in unserer Umgebung gut kultivieren und Menschen erretten, indem wir sie über die wahren Umstände der Verfolgung aufklären!

Das ist meine Erfahrung aus den letzten Jahren. Ich hoffe, dass sie eine Hilfe für andere ist, die ähnliche Erfahrungen haben. Ich bitte um barmherzige Korrektur, wenn etwas unvollständig ist.